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19.04.2007 - dvb-Presseservice

Im globalen Geschäft Vielfalt bieten

Ein Jahr nach Gründung der Allianz Global Corporate & Specialty (AGCS) sprechen CEO Axel Theis und Clement Booth, Vorstandsmitglied der Allianz SE, über künftige Chancen und Risiken für Kunden und Versicherer.

Theis: Das Jahr 2006 war anspruchsvoll und spannend. Wir haben zwei Unternehmen miteinander verschmolzen und einen Prozess auf den Weg gebracht, bei dem verschiedene Einheiten wie das Allianz Zentrum für Technik [AZT] und die Allianz Risk Consultants integriert werden. Damit wurde die bisherige komplizierte Matrixstruktur aufgelöst, durch die sich manche Aufgaben überschnitten haben.

Auch Allianz Risk Transfer [ART] haben wir in die AGCS-Familie aufgenommen, um unser Produktangebot zu erweitern. Damit eröffnen sich sowohl für AGCS als auch für ART neue Chancen. Die einfachere Struktur soll den Kundenfokus verbessern. Das macht sich bemerkbar: Wir haben unsere Vorgaben in fast jedem Bereich übertroffen und konnten unsere Schaden-Kosten-Quote stark reduzieren.

Booth: Ein Teil dieses Erfolgs ist einem, trotz des starken Wettbewerbs, recht ruhigen Jahr für Industrieversicherer zu verdanken. Die Hurricane-Saison verlief nicht annähernd so schlimm wie 2005.

Theis: Gewiss. Wir hatten generell ein sehr gutes Jahr. Viele Versicherer nutzten 2006 für Sparmaßnahmen. Was aber wirklich entscheidend sein wird, ist, wie sie die anstehenden Probleme angehen.

Gut vorbereitet sein

Booth: Richtig. Aus dem vor kurzem erschienenen Klimabericht der UN geht deutlich hervor, dass wir in naher Zukunft mit wesentlich stärkeren Wetterschwankungen rechnen müssen. Der Klimawandel ist die größte Herausforderung, das kann man gar nicht oft genug betonen. Versicherer müssen hier eine Vorreiterrolle übernehmen.

Doch auch die Weltwirtschaft wird einige Erschütterungen erleben, etwa das Ende der Liquiditätsschwemme, und auch die Ressourcen werden knapper. Beides kann die globale Ökonomie unter Druck setzen, besonders wenn weitere Volkswirtschaften erstarken.

Theis: Es gibt auch spezielle Herausforderungen mit weltweiten Auswirkungen. Das AZT sorgt sich wegen der veralteten Stromnetze in den Industrieländern, und die EU erleichtert die Einführung von Sammelklagen - um nur zwei Beispiele zu nennen. Vieles geschieht parallel.

Booth: Dies sind alles Themen, die uns als Versicherer angehen, aber auch als Partner für unsere Kunden. Versicherer können sich nicht auf die guten Jahre verlassen. Man braucht ein solides, globales Risikoanalysesystem, um mit künftigen Entwicklungen umgehen zu können.

Risikomanagementstrategien

Theis: Darum verwenden wir ein internes Risikokapitalmodell, mit dem wir das Kapital kalkulieren und auf die Produkte aufteilen. Kosten und Erträge jedes Geschäftszweigs sind für uns klar zu erkennen. Dies ist ein sehr effizienter Weg für geschäftsstrategische Planungen, Modellierungen von Kapitalbedarf und den Erwerb von Rückversicherungen, um langfristig am Markt zu bestehen.

Booth: Die Analyse der finanziellen Risiken ist nur der Ausgangspunkt. Wir diversifizieren auch unser Risiko. Früher lag der Schwerpunkt auf der Sachversicherung, aber das ist in einer stürmischen, vom Klimawandel geprägten Welt nicht so günstig. Heute gewichten wir andere Bereiche stärker, etwa die Haftpflicht. Und wir expandieren in den aufstrebenden Märkten im asiatisch-pazifischen Raum, aber auch im US-amerikanischen Luftfahrtversicherungsmarkt - dort gibt es noch viel Wachstumspotenzial.

Theis: Wir leben in derselben komplexen, globalisierten Welt wie unsere Kunden. Alle sind mit weltweiten Veränderungen konfrontiert, die multinationalen Unternehmen mit Niederlassungen in vielen Ländern genauso wie die Hersteller mit einem internationalen Netz von Zulieferern. Kunden aus den Bereichen Luft- und Schifffahrt waren schon immer globale Unternehmen. Deswegen sind wir in der ganzen Welt präsent und kennen sowohl das große Ganze als auch die Auswirkungen vor Ort.

Booth: Ganz zu schweigen von unseren Risikomanagement-Experten in Fachgebieten vom Maschinenbau über Transport bis zur IT. Diesem Team haben wir unsere starke Position als Erstversicherer mit Schwerpunkt auf Service und Stabilität für unsere Kunden zu verdanken.

Theis: Wenn man Erstversicherer ist, hat man mehr Kontrolle, doch dies funktioniert nur, wenn auch die richtigen Fachleute hinter einem stehen.

Ein echter Generalist

Booth: Bei all dieser Vielseitigkeit bleibt das Ziel, das Unternehmen zu einem One-Stop-Shop auszubauen, der seinen Kunden alles aus einer Hand anbieten kann.

Theis: Ja, der Begriff wird oft gebraucht, aber für uns ist er Realität und Aufgabe zugleich. Ein globales Marktmanagement entwickeln und ein globales Unternehmen sein - beide Elemente tragen diese Vision.

Etlichen Großkunden ist die Veränderung schon aufgefallen. Sie sind sehr zufrieden, weil sie neben der Sachversicherung auch andere Versicherungen bei uns abschließen können, etwa Managerhaftpflicht - bekannt als D&O -, Transport oder alternativen Risikotransfer - alles aus einer Hand. Unser Unternehmen gehört weltweit zu den wenigen, die ein vernetztes Management für internationale Policen bieten. Global tätige Kunden wissen, dass unser Versicherungsschutz überall die gleiche Qualität hat.

Hier den Überblick zu behalten, ist die eigentliche Herausforderung im Umgang mit globalen Risiken. Fortlaufende Erneuerung im Rhythmus der sich ändernden Welt. Vor uns liegen viele aufregende Jahre.



Herr Andreas Berger
Tel.: +49.89.3800-16534
Fax: +49.89.3800-4797
E-Mail: andreas.berger@allianz.de

Allianz Global Corporate & Specialty
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Deutschland