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10.11.2010 - dvb-Presseservice

In Europa entsteht eine wirtschaftliche Kluft

Ein wirtschaftlicher Riss zieht sich durch Europa: robustes Wachstum in Deutschland auf der einen Seite, eine stark ausgebremste Konjunktur in den hochverschuldeten EWU-Mitgliedsstaaten auf der anderen Seite. Diese zweiteilige Entwicklung wird sich zunächst fortsetzen, zu dieser Einschätzung gelangt die W&W Asset Management, eine Tochtergesellschaft des Stuttgarter Vorsorge-Spezialisten Wüstenrot & Württembergische (W&W).

Seinem Ruf als Wachstumslokomotive wurde Deutschland im zweiten Quartal mit einem Wirtschaftswachstum von 3,7 Prozent im Jahresvergleich gerecht. Schubkraft kam dabei vor allem aus dem Exportsektor, der von einer regen ausländischen Nachfrage profitierte. „Der Rückgang der Arbeitslosenrate deutet zudem darauf hin, dass auch die privaten Verbraucher in den kommenden Monaten wieder mehr Konsumfreude an den Tag legen dürften“, so Ortansa Becker, Kapitalmarktanalystin bei der W&W Asset Management. Während sich Deutschlands Wirtschaft dynamisch entwickelt hat, konnte die EWU nur ein moderates Wachstum verzeichnen. Bremsend wirkten sich dabei vor allem die hohe Verschuldung der so genannten PIIGS-Länder und die daraus resultierenden notwendigen Sparmaßnahmen aus. „Die Verschuldungskrise wird voraussichtlich weiterhin ihre Schatten werfen und das Wirtschaftswachstum auch im kommenden Jahr belasten“, berichtet Becker. Für die EWU rechnet die Expertin deshalb in diesem Jahr mit einem Anstieg des Bruttoinlandsprodukts um 1,5 Prozent – 2011 um 1,25 Prozent. Ein deutlich robusteres Wachstum kann voraussichtlich die deutsche Wirtschaft erzielen. Sie bleibt damit Zugpferd für die europäische Konjunktur.

Inflation: Erst mittelfristig entstehen Inflationsrisiken

Ein nur wenig dynamisches Wirtschaftswachstum und eine zurückhaltende private Nachfrage, wie sie in der EWU erwartet werden, beeinflussen auch die Verbraucherpreise. Diese bewegen sich nach wie vor auf einem niedrigen Niveau. Im weiteren Jahresverlauf und 2011 wird sich an dieser Tendenz vorerst nichts ändern: Die Verbraucherpreise dürften nur moderat ansteigen, so die Einschätzung der Kapitalmarktanalystin der W&W Asset Management. „Mittelfristig ist aber davon auszugehen, dass sich die Inflationsrisiken wieder erhöhen. So könnte es etwa in Deutschland im Vergleich mit den Vorjahren zu kräftigen Lohnanstiegen kommen, wenn sich die Unternehmensgewinne weiter so erfreulich entwickeln“, so Becker. Darüber hinaus birgt auch eine Ausweitung der Geldmenge etwa durch wieder anziehende Kreditvergaben der Banken auf längere Sicht Inflationspotenzial.

Der Euro: Stärke durch schwachen US-Dollar

Enttäuschende US-Konjunkturdaten und die erneute Bereitschaft der US- Notenbank zur Ausweitung ihrer geldpolitischen Lockerung, welche Inflationssorgen schürte, trugen dazu bei, dass der US-Dollar bei den Anlegern an Vertrauen verlor. Davon profitierte die europäische Währung. Der Euro wertete von 1,26 US-Dollar im September auf 1,41 US-Dollar im Oktober auf. Diese gewonnene Stärke wird der Euro laut den Prognosen der W&W Asset Management voraussichtlich bis zum Ende des Jahres halten können. Für das kommende Jahr dürften dann allerdings die schwächere Konjunkturentwicklung in den USA und weitere expansive Maßnahmen der US-Notenbank weitgehend eingepreist sein. „In diesem Umfeld werden sich die Anleger voraussichtlich wieder zunehmend der kritischen Verschuldungssituation zahlreicher EWU-Länder zuwenden, so dass der Euro wieder verstärkt unter Druck gerät und Ende 2011 voraussichtlich bis auf 1,25 US-Dollar abwerten wird“, so die Einschätzung von Ortansa Becker.

Geldpolitik und Rentenmarkt: Langfristige Zinsen weiter auf niedrigem Niveau

Angesichts der schwachen Konjunkturperspektiven zahlreicher EWU-Staaten ist zu erwarten, dass sich die Europäische Zentralbank auch über dieses Jahr hinaus weiter passiv verhalten wird. „Die verhaltenen Aussichten begrenzen vorerst auch das Anstiegspotenzial der langfristigen Zinsen, die sich derzeit auf einem niedrigen Niveau befinden. Erst in der zweiten Jahreshälfte 2011 kann wieder mit allmählich anziehenden Renditen zehnjähriger Bundesanleihen gerechnet werden“, berichtet die Expertin.

Aktienmarkt: Neuer Schwung an den internationalen Börsen

Nach den Kursverlusten im Zuge der EWU-Verschuldungskrise verlieh die positiv verlaufende Berichtssaison der Unternehmen für das dritte Quartal den internationalen Aktienmärkten neuen Schwung. „Dank erfreulicher Konjunkturdaten vor allem auch aus Deutschland und der Bereitschaft der US-Notenbank zur weiteren geldpolitischen Lockerung kehrte bei den Anlegern die Risikofreude vermehrt zurück“, berichtet Becker. Deutliche Kursgewinne waren in den vergangenen Wochen die Folge. So kletterte der DAX auf 6.601 Punkte und erreicht damit das höchste Niveau seit dem Jahr 2008. In den kommenden Monaten wird eine sich fortsetzende moderate Konjunkturerholung die Aktienmärkte nach Einschätzung der W&W Asset Management weiter stützen können. Auf längere Sicht bleiben die Kursanstiege jedoch begrenzt. „Wenn sich die Konjunkturbelebung in der EWU verlangsamt, dürfte das auch die Unternehmensgewinne und damit die Aktienmärkte belasten“, so die Expertin.




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Über die W&W Asset Management GmbH

Die W&W Asset Management wurde im Jahr 2000 gegründet, hat aktuell 27 Milliarden Euro Assets under Management und zählt zu den TOP Ten der deutschen Asset Manager. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 102 Mitarbeiter und verwaltet 17 Spezialfonds sowie 21 Publikumsfonds. Die W&W Asset Management ist Teil der Wüstenrot & Württembergische AG. Die Kernkompetenzen der W&W Asset Management GmbH liegen im Dachfondsmanagement mit einem Volumen von rund 600 Millionen Euro, im Segment der Unternehmensanleihen sowie in US-Aktien.


Über Wüstenrot & Württembergische – DER Vorsorge-Spezialist

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe ist „DER Vorsorge-Spezialist“ für Vermögensbildung, Wohneigentum, Absicherung und Risikoschutz in allen Lebenslagen. 1999 aus dem Zusammenschluss der Traditionsunternehmen Wüstenrot und Württembergische entstanden, verbindet der börsennotierte Konzern mit Sitz in Stuttgart BausparBank und Versicherung als gleich starke Säulen. Das große Vertrauen, das die W&W-Gruppe bei ihren sechs Millionen Kunden genießt, gründet sich auf die Kompetenz, das Engagement und die Kundennähe von 6.000 Außendienst-Partnern. Unterstützt von Direkt-Aktivitäten, kann jeder Außendienst-Partner der W&W-Gruppe alle Vorsorge-Bedürfnisse seiner Kunden aus einer Hand erfüllen. Die W&W-Gruppe hat sich als größter unabhängiger und kundenstärkster Finanzdienstleister Baden-Württembergs etabliert.