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10.04.2008 - dvb-Presseservice

Indien: Schäden durch Klimawandel steigen

Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek: „Die Folgen des Klimawandels werden besonders in Schwellenländern wie Indien in den kommenden Jahrzehnten spürbar.“

Die jährlichen Monsun-Niederschläge in Indien werden immer heftiger: 2005 gab es beispiels-weise in Mumbai mit 944 mm den höchsten Tagesniederschlag, der jemals in Indien gemessen wurde. Insgesamt nahm seit 1950 die Anzahl der Starkniederschläge (mindestens 100 mm/Tag) um rund ein Drittel zu. Im jetzt veröffentlichten Jahresbericht „Topics Geo – Naturkatastrophen 2007“ untersuchen die Georisiko-Experten der Münchener Rück, wie sich in Indien das Risikopotenzial verändert und kommen zu dem Schluss: Die sich häufenden Extremereignisse sind – das zeigen die vorliegenden wissenschaftlichen Daten – mit großer Wahrscheinlichkeit auf die globale Erwärmung zurückzuführen.

Gleichzeitig wächst mit der sich schnell entwickelnden indischen Wirtschaft der Wohlstand. Damit entstehen höhere Wertekonzentrationen – besonders in gefährdeten Regionen wie Mumbai. Verbunden mit der stark zunehmenden Nachfrage nach Versicherungsschutz trieb dies die versicherten Schäden in den vergangenen Jahren nach oben. Betrugen die Schäden im Durchschnitt der Jahre 1980 bis 2004 nur 5 Mio. US$ pro Jahr, waren es allein 2006 über 400 Mio. US$.

„Rasch wachsende Schwellenländer wie Indien stehen vor einer besonderen Herausforderung durch den Klimawandel“, hält Münchener-Rück-Vorstandsmitglied Torsten Jeworrek fest. „Mit dem steigenden Wohlstand und den Folgen des Klimawandels nehmen die Schäden deutlich zu. Deswegen untersuchen unsere Georisiko-Forscher intensiv die sich verändernde Risiko-situation in Ländern wie Indien. Dieses spezielle Know-how hilft uns, im Underwriting das Festlegen risikoadäquater Preise und Bedingungen sicherzustellen und steht gleichzeitig als Service unseren Kunden zur Verfügung.“

Die aktuelle Ausgabe von „Topics Geo – Naturkatastrophen 2007“ befasst sich auch mit den Sturmereignissen des vergangenen Jahres: von der Hurrikansaison im Nordatlantik, den Winterstürmen in Europa und den USA bis hin zu Zyklonen in Asien. Außerdem werden die Überschwemmungen in Großbritannien, die Waldbrände in Kalifornien und das Erdbeben in Niigata in Japan analysiert.

Schadenbilanz 2007: Höhere Schäden auch ohne Größtkatastrophen

Die Schäden aus Naturkatastrophen im Jahr 2007 lagen im Rahmen der Erwartungen und passten zu dem Trend der vergangenen Jahre. Die gesamtwirtschaftlichen Schäden betrugen weltweit etwa 82 Mrd. US$, davon musste die Versicherungswirtschaft knapp 30 Mrd. US$ tragen. Die Schäden fielen deutlich höher aus als im Jahr zuvor, das allerdings ungewöhnlich schadenarm war. 960 Naturereignisse (2006: 850) wurden 2007 dokumentiert – die höchste Zahl seit Beginn der systematischen Erfassung in der NatCatService-Datenbank der Münchener Rück im Jahr 1974.

Das Themenheft „Topics Geo – Naturkatastrophen 2007" kann auf der Homepage der Münchener Rück (www.munichre.com) heruntergeladen oder als Magazin dort bestellt werden.



Herr Dr. Christian Lawrence
UKomm, Leiter des Zentralbereichs Presse
Tel.: +49 (89) 3891-5400
Fax: +49 (89) 3891-3599
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Münchener Rückversicherungs-Gesellschaft
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80802 München
http://www.munichre.de/

Die Münchener-Rück-Gruppe ist weltweit tätig, um aus Risiken Wert zu schaffen. Im Geschäftsjahr 2007 erzielte sie mit 3 937 Mio. € den bisher höchsten Gewinn seit Gründung der Münchener Rück im Jahre 1880. Ihre Beitragseinnahmen beliefen sich auf ca. 37 Mrd. €. Die Gruppe ist in allen Versicherungssparten aktiv, mit über 38.000 Mitarbeitern an über 50 Standorten auf allen Kontinenten vertreten und zeichnet sich durch besonders ausgeprägte Diversifikation, Kundennähe und Ertragsstabilität aus. Mit Beitragseinnahmen von 21,5 Mrd. € allein aus der Rückversicherung ist sie einer der weltweit führenden Rückversicherer. Ihre Erstversicherungsaktivitäten bündelt die Münchener-Rück-Gruppe vor allem in der ERGO Versicherungsgruppe. Mit über 17 Mrd. € Beitragseinnahmen ist ERGO eine der großen Versicherungsgruppen in Europa und in Deutschland. Sowohlin der Krankenversicherung als auch in der Rechtsschutzversicherung ist sie europäischer Marktführer. 34 Millionen Kunden in 26 Ländern vertrauen der Leistung und der Sicherheit der ERGO. Die weltweiten Kapitalanlagen der Münchener-Rück-Gruppe in Höhe von 176 Mrd. € werden von der MEAG betreut, die ihre Kompetenz auch privaten und institutionellen Anlegern außerhalb der Gruppe anbietet.