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12.11.2007 - dvb-Presseservice

Industrialisierung der Versicherungswirtschaft

Wohin geht die Reise? Fakten und Perspektiven Nordbayerischer Versicherungstag 2007

Das Thema Industrialisierung steht im Mittelpunkt des diesjährigen Nordbayerischen Versicherungstags, der in Coburg stattfindet. Gemeint ist die zunehmende Automatisierung und Fernsteuerung von Geschäftsvorgängen. Eine Entwicklung, die augenblicklich die aktuellen Diskussionen in der Versicherungswirtschaft bestimmt. Zu der Veranstaltung am heutigen Freitag haben sich fast 400 Teilnehmer – darunter Führungskräfte im Innen- und Außendienst, Versicherungsvermittler, Professoren und Studenten der Versicherungswissenschaft sowie Personalentwickler – angemeldet.

Vor dem Hintergrund dieser Entwicklung zeigt Dagmar Wöhrl, Parlamentarische Staatssekretärin im Bundesministerium für Wirtschaft und Technologie, in ihrem Eingangsreferat Entwicklungen und Perspektiven des Versicherungsstandortes Deutschland auf. Während Rolf-Peter Hoenen, Vorstandssprecher der HUKCOBURG Versicherungsgruppe und Mitglied im Präsidium des Gesamtverbandes der Versicherungswirtschaft, der Frage nachspürt, welche aktuellen Herausforderungen auf die Branche in den kommenden Jahren warten.

In den Foren am Nachmittag steht das Thema Technik mit all seinen Facetten, die diesen Industrialisierungsprozess begleiten, im Mittelpunkt. Da geht es zum einen um die Frage nach der Integration der Kommunikationsvorgänge. Das Spektrum reicht hier von der Produktgestaltung bis hin zur Kundenakquise und der Kundenbetreuung. Wobei deutlich wird, dass der vermehrte Einsatz von Technik nicht zu einer Entfremdung zwischen Kunden und Versicherer führen muss. Im Gegenteil, es kann dem Verhältnis sogar dienen. Vor allem wenn die Versicherung die Kostenvorteile, die sich durch die neuen Arbeitsabläufe ergeben, in Form sinkender Versicherungsbeiträge an ihre Kunden weitergibt.

Ein weiterer positiver Effekt für den Kunden: Die Reform des Versicherungsvertragsgesetzes erfordert eine erheblich umfassendere Information. Mit moderner Kommunikationstechnik lassen sich diese Vorgaben viel besser erfüllen. Zudem wird sich durch verbesserte Kommunikationstechnik auch der Informationsfluss innerhalb eines Unternehmens über alle Hierarchieebenen hinweg noch deutlich verbessern.

Das neue Bildungsnetzwerk lebt

Der erste Versicherungstag 2006 in Nürnberg war gleichzeitig die Geburtsstunde des Bildungsnetzwerkes Nordbayern. Damit hat sich die Region auf die Herausforderungen der Zukunft eingestellt: Das Bildungsnetzwerk Nordbayern soll eine qualitätsgesicherte Aus- und Weiterbildung für die Branche vor Ort sicherstellen. Getragen wird es vom Berufsbildungswerk der deutschen Versicherungswirtschaft Nordbayern- Thüringen, der Universität Erlangen-Nürnberg, der Hochschule Coburg sowie von vier in Nordbayern ansässigen Versicherern, der HUK-COBURG Versicherungsgruppe, der NÜRNBERGER Versicherungsgruppe, den KarstadtQuelle Versicherungen und den uniVersa Versicherungen. Die Aufgabe des Berufsbildungswerkes besteht darin, als Mittler zwischen Wissenschaft und Wirtschaft zu agieren.

Der Versicherungstag ist jedoch nicht das einzige Projekt, das das Bildungsnetzwerk seit seinem Bestehen geschultert hat. Unter Mitwirkung der vier Versicherer entstand im Juli an der Universität Erlangen-Nürnberg ein neuer Lehrstuhl für Versicherungsmarketing, der in seiner Ausrichtung deutschlandweit einmalig ist. Die wissenschaftliche Arbeit am Lehrstuhl beschäftigt sich schwerpunktmäßig mit dem Thema Finanzdienstleistungen und deren Vertrieb - in enger interdisziplinärer Zusammenarbeit mit dem Institut für Versicherungswissenschaft der Universität. Die Versicherer fördern diesen Lehrstuhl für zunächst fünf Jahre mit insgesamt einer Million Euro.

 

http://www.versicherungstag.de/

URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Industrialisierung-der-Versicherungswirtschaft-ps_6488.html