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05.02.2007 - dvb-Presseservice

Internationales Arbeitstreffen: Tschechische, slowakische und deut-sche Betriebskrankenkassen setzen nach wie vor auf Wettbewerb

Anlässlich eines internationalen Arbeitstreffens sprechen sich Betriebskrankenkassen sowohl für ihre jeweiligen Länder als auch europaweit für mehr Wettbewerb und den Erhalt pluralistischer und flexibler Strukturen im Gesundheitswesen aus. Die Betriebskrankenkassen repräsentieren 19 Millionen Versicherte aus Tschechien, der Slowakei und Deutschland.

Eigenverantwortung und Vertragsfreiheit

In allen drei Ländern steuern Gesundheitsreformen auf mehr staatlichen Dirigismus zu. Die Betriebskrankenkassen plädieren dafür, dass die Möglichkeiten der kassenindividuellen Vereinbarungen mit medizinischen Vertragspartnern ausgebaut werden sollten. Dazu gehören mehr Flexibilität in der Vertragsgestaltung, beispielsweise mit den niedergelassenen Ärzten. Anders als in Deutschland dürfen die tschechischen Betriebskrankenkassen eigenständig die Einzelvertrags- und Abrechnungssysteme für ihre Vertragsärzte direkt bestimmen und sie managen dies seit Jahren erfolgreich. Diese Möglichkeit der direkten Vertragsbeziehung wird deutschen Betriebskrankenkassen auch mit der Gesundheitsreform (noch) nicht eingeräumt.

Die Betriebskrankenkassen der drei Länder bieten ihren Versicherten be-sonders im Bereich der Prävention zusätzliche Leistungen an. Durch ihre Nähe zu den Betrieben profitieren Arbeitnehmer und deren Unternehmen von arbeitsplatzbezogenen Gesundheitsprogrammen.

Wettbewerb: Mehr Wahloptionen für Versicherte

Die Betriebskrankenkassen aller drei Länder plädieren dafür, dass sowohl die Verantwortung über die Beitragseinnahmen ihrer Versicherten als auch die Gestaltung der Vertragsbeziehung in einer Hand liegen müssen. Nur so haben die Mitglieder genug Wahlmöglichkeiten nach Preis und Leistung, um für sich und ihre Familie die richtige Krankenversicherung zu finden. Ein staatlich vorgegebener Beitragssatz sowie zentralistische Vorgaben zur Vertragsgestaltung lähmen den Wettbewerb und sind der Einstieg in ein komplett staatliches Gesundheitswesen. Zentrale Gesundheitsbehörden - so die Erfahrungen der tschechischen und slowakischen Betriebskrankenkassen - sind weder kostengünstiger noch garantieren sie den Bürgern bessere medizinische Versorgung. Die tschechischen und slowakischen Bürger möchten nicht zurück in eine sozialistische Gesundheitsversorgung.

Kooperation seit über zehn Jahren

Das staatliche Gesundheitswesen der Tschechoslowakei wurde 1992 umgewandelt. Dazu gehörten neben der Niederlassungsfreiheit der Ärzte auch die Umstrukturierung der staatlichen Krankenversicherung. Sowohl in Tschechien als auch in der Slowakei können die Bürger zwischen verschiedenen gesetzlichen Krankenversicherungen wählen. Neben den All-gemeinen Krankenkassen haben sich in den beiden Ländern betriebliche Krankenversicherungen erfolgreich etabliert. Seit mehr als zehn Jahren arbeiten die Organisationen betrieblicher Gesundheitsversicherung eng zusammen. 1997 wurde zwischen den Verbänden der deutschen und tschechischen Betriebskrankenkassen eine Kooperationsvereinbarung geschlossen; die slowakischen Betriebskrankenkassen arbeiten seit 1999 in diesem Verbund mit.



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