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04.10.2005 - dvb-Presseservice

Investition in die Zukunft: 2005 beginnen über 400 junge Leute ihre Ausbildung bei den Betriebskrankenkassen

Die gesetzlichen Krankenkassen haben im letzten Jahr im Durchschnitt 160 Euro pro Mitglied für Verwaltungskosten ausgegeben. Die Betriebskrankenkassen erreichten hingegen mit ihren 118 Euro pro Mitglied den günstigsten Wert der gesetzlichen Krankenkassen. Bei den anderen Kassenarten liegen die Spitzenwerte einzelner Großkassen bei bis zu 188 Euro pro Mitglied. Und trotzdem haben die Betriebskrankenkassen 2004 mehr junge Leute ausgebildet statt weniger.

Mehr Ausbildungsplätze – nur bei Betriebskrankenkassen
Im vergangenen Jahr hatten die Betriebskrankenkassen 21.889 Beschäftigte. Die Zahl der Auszubildenden stieg von 2003 auf 2004 um 23 Prozent von 1.171 auf insgesamt 1.443 Personen (erstes bis drittes Lehrjahr). Keine andere Kassenart wies 2004 bei der Zahl der Auszubildenden Zuwachsraten auf. Sieben Prozent der BKK-Mitarbeiter sind Auszubildende, bei den gesetzlichen Krankenkassen insgesamt liegt diese Quote bei fünf Prozent und über sämtliche Berufe in Deutschland gesehen gibt es vier Prozent Auszubildende.

Im August 2005 haben 413 junge Leute bei den Betriebskrankenkassen ihre Ausbildung zum Sozialversicherungsfachangestellten begonnen. Mit insgesamt 1.282 Auszubildenden bleibt die Zahl der jungen Menschen in Ausbildung auch in diesem Jahr auf einem hohen Niveau.

Die Mitarbeiter von Betriebskrankenkassen können sich seit sieben Jahren in spezielle berufsbegleitende betriebswirtschaftliche Fortbildungsstudiengänge einschreiben. Rund 1.000 BKK-Mitarbeiter haben bislang ihre Fortbildungsexamen erfolgreich abgeschlossen.

Für eine systematische Weiterbildung des Personals der Betriebskrankenkassen bietet der BKK Bundesverband über seine Berufsakademien in Rotenburg und Erkner 150 Seminartypen für Weiterbildungsseminare an. Für neue Anforderungen bei den Vergütungssystemen, komplexer werdende Vertragsinhalte mit Krankenhäusern und vieles mehr wird zunehmend Spezialwissen benötigt. Die Akademien unterstützen die Kassen auch in der beruflichen Aus- und Fortbildung.

Die Betriebskrankenkassen investierten in moderne und innovative Gestaltung der Arbeitsabläufe und bauten frühzeitig moderne Kommunika-tionsmittel wie das Internet aus. Um die Versicherten im immer komplizierter gewordenen System der deutschen Krankenversicherung fachkundig zu betreuen, setzen Betriebskrankenkassen auf gut ausgebildete Mitarbeiterinnen und Mitarbeiter.

Bei allen gesetzlichen Kassen entfielen im Durchschnitt 139 Euro auf Personalkosten – bei den Betriebskrankenkassen hingegen waren es nur 94 Euro. Damit haben die Betriebskrankenkassen vom Sachbearbeiter bis zum Vorstand die geringsten Personalkosten aller gesetzlichen Krankenkassen.

Trotz eines teilweise massiven Personalabbaus haben bei den anderen Kassenarten die Großkassen immer noch überdurchschnittliche Verwaltungskosten. Allerdings fordern sie für einen „fairen Wettbewerb“ eine erneute Ausweitung des Finanzausgleiches (Risikostrukturausgleich, RSA) zwischen den Krankenkassen. Jedoch haben sie sich nie dafür eingesetzt, dass die Verwaltungseffizienz in diesen Ausgleich einbezogen werden solle. Gerade Kassen mit sehr hohen Verwaltungskosten möchten von den anderen Kassen und Kassenarten zusätzlich unterstützt werden. Dabei wäre eine günstige Verwaltung ein erster Schritt, um Finanzprobleme aus eigener Kraft zu lösen, statt auf noch mehr Geld von anderen zu setzen. Die Betriebskrankenkassen sind mit 9,1 Mrd. Euro (2004) die größten Zahler in den Kassen-Finanzausgleich, von dem vor allem Großkassen profitieren.

Seit über 200 Jahren versichern und versorgen Betriebskrankenkassen die Arbeiter und Angestellten von Unternehmen und Fabriken – vom Pförtner und der Verkäuferin über den Fließbandarbeiter bis zum Generaldirektor. Seit der Einführung des freien Kassenwahlrechts für alle vor gut zehn Jahren haben sich immer mehr Menschen für eine BKK Krankenversicherung entschieden. Heute versichern und versorgen 206 Betriebskrankenkassen in Deutschland einschließlich der Familienversicherten über 14 Millionen Menschen. Damit sind die BKK mit einem Marktanteil von rund 20 Prozent die drittgrößte Kassenart.



N.N.
Herr Florian Lanz
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