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26.03.2009 - dvb-Presseservice

J.P. Morgan Asset Management: Asien trotzt der Krise derzeit am besten

Asiatische Staaten haben Lektion aus vergangenen Krisen gelernt / Banken sorgen für Liquidität

Die Experten von J.P. Morgan Asset Management zeigen sich derzeit vorsichtig optimistisch für Asien. „Die Region scheint der globalen Rezession derzeit noch am besten zu trotzen“, erläutert Christian Preussner, Aktienexperte bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Beispielsweise seien die dortigen Bankensysteme weitaus weniger von der Krise betroffen als die Institute in den USA oder Europa. „Die Marktkapitalisierung asiatischer Banken hat sich zwar ebenfalls im Verlauf der letzten 18 Monate reduziert – so dramatisch wie bei vielen westlichen Banken war die Entwicklung aber nicht. Dies liegt nicht zuletzt daran, dass sie kaum Abschreibungen auf ihre Vermögenswerte verbuchen mussten. Inzwischen belegen Institute aus Asien wie die Bank of China, die China Construction Bank oder auch die Industrial & Commercial Bank gemessen an ihrem Börsenwert sogar die Spitzenpositionen der weltgrößten Finanzhäuser“, betont Preussner. Dass die asiatischen Großbanken häufig einen hohen Staatsanteil haben, muss in Zeiten wie diesen kein Nachteil sein: „Durch den Einfluss des Staates wird die im Rahmen der Hilfsprogramme zur Verfügung gestellte Liquidität schnell an den Markt weitergegeben und nicht, wie in vielen westlichen Ländern, gehortet. Diese zusätzliche staatliche Unterstützung sorgt dafür, dass es in Asien derzeit keine mit den westlichen Staaten vergleichbare Kreditklemme gibt“, berichtet der Aktienexperte. Im Gegenteil – die Kreditvergabe steigt derzeit sogar deutlich an: So erreichte beispielsweise in China das Volumen der neu vergebenen Krediten im Februar den vierfachen Wert des Vorjahres. Laut Preussner zeigt sich nun, dass die Region nach der Asien-Krise in den 1990er-Jahren ihre Lektion gelernt und die Verschuldung massiv abgebaut hat. Die asiatischen Staaten verfügen heute nicht nur über hohe Leistungsbilanzüberschüsse und Fremdwährungsreserven sondern auch über ein liquides Bankensystem mit niedrigem Verschuldungsgrad. Dagegen erscheine es als eine Ironie der Geschichte, dass ihre vormaligen Lehrmeister aus der westlichen Welt von der Krise nun ungleich stärker getroffen werden.

Lokaler Konsum dämpft Exportabhängigkeit

Auch die Einbrüche der Exportindustrie sollten die asiatischen Volkswirtschaften 2009 weniger hart treffen als vielfach befürchtet. „Der lokale Konsum in der bevölkerungsreichen Region kann den globalen Nachfragerückgang deutlich abfedern: Insbesondere in China nimmt der Inlandsverbrauch einen immer größeren Teil des Bruttoinlandsproduktwachstums ein. Aber auch in Indien oder Hongkong sollte der Exportrückgang weniger ins Gewicht fallen als in exportabhängieren Ländern wie beispielsweise Taiwan oder Singapur. Dass die Wachstumsraten dennoch deutlich geringer ausfallen als in der Vergangenheit – oder von den Regierungen postuliert – dürfte nicht verwundern. „Aber immerhin ist hier noch ein positives reales Wachstum zu verzeichnen“, betont Preussner.

Ein zusätzlicher Hoffnungsschimmer ist neben der hohen Kreditvergabe die Tatsache, dass vor allem China bereits vor der Umsetzung des Konjunkturpakets verstärkt in seine Infrastruktur investiert. So erhöhten sich die Ausgaben für Straßen, Kraftwerke oder Wohnungen in den ersten beiden Monaten 2009 um mehr als ein Viertel, die Investitionen in das Eisenbahnnetz verdreifachten sich sogar. Zusätzlich sollte das im November angekündigte Konjunkturpaket im Volumen von umgerechnet rund 570 Milliarden US-Dollar das schwächere Wachstum wieder ankurbeln. Im Gegensatz zur Situation in den westlichen Staaten fließen die darin bereitgestellten Mittel direkt in die Realwirtschaft, da das Bankensystem keinen Refinanzierungs­bedarf aufweist. Die Förderung steht den Unternehmen somit uneingeschränkt zur Verfügung.

Da inzwischen über 90 Prozent der jährlichen Infrastrukturausgaben die Inlandsprovinzen und nicht die Küstenregion betreffen, sollten positive Impulse im gesamten Reich der Mitte spürbar sein. Der chinesische Staat unterstützt zudem die ländlichen Regionen und die Landwirtschaft, um für die vom Produktions­rückgang betroffenen Wanderarbeiter Anreize zu schaffen, in ihre Heimat zurückzukehren. Zusätzlich zu diesen Maßnahmen fördert die Regierung das Bildungsniveau, was langfristig einer noch höheren Wertschöpfung im Lande zugute kommen wird: Bereits heute entfallen nur noch 37 Prozent des Bruttoinlandsprodukts auf den Export, und selbst dieser Bereich wird immer stärker von Produkten mit höherer Wertschöpfung dominiert.

Erholungspotenzial in Asien spürbar

Diese verschiedenen Faktoren führen dazu, dass J.P. Morgan Asset Management in globalen Portfolien Asien derzeit als größtes Übergewicht positioniert. „Wir sehen viele Anzeichen, dass die Region als erste in eine Erholungsphase eintreten wird – auch wenn niemand vorhersehen kann, wie lange der globale Abwärtstrend noch andauern wird“, unterstreicht Christoph Bergweiler, Vertriebsleiter bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. So finden sich die Preis-Buchwert-Bewertungen auf attraktiven Niveaus nahe historischer Tiefstände. Insbesondere Branchen wie Mobilfunk, Einzelhandelsunternehmen oder Banken seien Profiteure der aufstrebenden Binnenwirtschaft nicht zuletzt da der flächendeckende Ausbau des Kreditkartensystems zur Konsumfinanzierung immer wahrscheinlicher werde.



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Christoph Bergweiler



Christian Preussner