Anzeige
27.04.2009 - dvb-Presseservice

J.P. Morgan Asset Management: Lassen sich bereits erste Anzeichen für eine Trendwende in den USA identifizieren?

Bautätigkeit, Geschäftsklimaindex, Einzelhandelsumsätze und Aktienfondszuflüsse als Stimmungsindikatoren

Die Experten von J.P. Morgan Asset Management zeigen sich vorsichtig optimistisch, dass die USA von allen großen Industrienationen die Rezession als erste überwinden werden. Die große Frage sei jedoch, wie sich eine Erholung bemerkbar macht. Dafür sind laut Christian Preussner, Spezialist für US-Aktien bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt, einige Indikatoren von besonderem Interesse: Dies ist einerseits die Bautätigkeit, denn die Zahl der neuen Eigenheime, mit deren Bau begonnen wurde, liefert einen wichtigen Hinweis auf die Verfassung der Baubranche. Sie ist das erste Glied in einer Kette von Sektoren, die von Hausbauaktivitäten profitieren. „Dieser Sektor konnte sich bereits etwas erholen, wenn auch von einem sehr niedrigen Ausgangsniveau aus“, unterstreicht Preussner. Zu den anderen Sektoren gehören unter anderem die Bereiche Baumaterialien und Einrichtungsgegenstände. „Allerdings ist zu erwarten, dass aufgrund des Bau­überhangs zu Beginn des Jahrzehnts zunächst ein großer Bestand leer stehender Eigenheime abgebaut wird, ehe es einer nennenswerten Bautätigkeit kommt“, betont der Experte.

Ein weiter weiterer wichtiger Frühindikator ist das Geschäftsklima. Der US-Geschäftsklimaindex ISM fiel zuletzt besser als erwartet aus, was eine Verlangsamung des Abschwungs in der US-Industrieproduktion andeutet. Zwar entwickelt sich diese nach wie vor rückläufig, der ISM-Einkaufsmanagerindex für das verarbeitende Gewerbe verzeichnete jedoch bereits den dritten leichten Anstieg in Folge. „Das positivere Geschäftsklima kann als erster Wendepunkt in der Abwärtsbewegung gesehen werden und deutet an, dass sich die US-Wirtschaft – wenn auch auf Rezessionsniveau – stabilisiert“, erläutert Preussner. Um darüber hinaus den privaten Konsum beurteilen zu können, sei es interessant, die Einzelhandelsumsätze zu beobachten. Die großen Handelsketten in den USA geben regelmäßig Auskunft über ihre Umsatzveränderungen und ermöglichen damit eine (nahezu) aktuelle Momentaufnahme der Verbraucher­stimmung. „Zwar haben die Einzelhandelsumsätze in den USA zuletzt etwas stärker als erwartet nachgegeben, allerdings zeigte sich die private Nachfrage im ersten Quartal insgesamt doch erstaunlich stabil“, so Preussner. Nicht zuletzt stieg die Zahl der Erstanträge auf Arbeitslosenunterstützung zuletzt weniger stark als erwartet an. Diese Verlangsamung der Beschäftigungsabnahme wurde von Analysten und den Märkten sehr positiv aufgenommen.

Das Vertrauen der Investoren in die Finanzmärkte lässt sich anhand der Mittelflüsse von Investmentfonds messen. Investoren reagieren in der Regel auf Trends bei den konjunkturellen Frühindikatoren sowie auf veränderte Stimmungshaltungen gegenüber der Wirtschaft, die nicht unbedingt auf Statistiken gründen müssen. Zuletzt ergab eine Befragung von Fondsmanagern eine erste leichte Rückkehr der Risikobereitschaft mit einer Präferenz für die asiatischen Märkte und US-Aktien.

Dividendentitel attraktiv

„Noch deuten die Indikatoren nur eine Bodenbildung an, und es ist sicherlich noch zu früh, von einer Trendwende zu sprechen. Doch je mehr dieser Indikatoren besser als erwartet ausfallen, desto wahrscheinlich ist das Ende der Rezession in einigen Monaten zu erwarten“, so der Experte. Auch wenn üblicherweise in einer Aufschwungphase Zykliker gegenüber den defensiven Sektoren profitieren und Anleger konjunktursensible Bereiche bevorzugen, könnte es dieses Mal anders sein: „Wir rechnen nicht damit, dass der derzeitige Schuldenabbau der US-Privathaushalte bald beendet sein wird. Vielmehr wird die Rückzahlung der Kreditkarten- und Hypothekenschulden sowie der erneute Aufbau von Sparrücklagen wahrscheinlich einige Jahre andauern. Statt eines Kaufrausches dürften wir eher einen langsamen Anstieg der Verbrauchernachfrage erleben, was die Dynamik der zyklischen Sektoren bremsen würde. Sollten unterdessen die Zinsen auf niedrigem Niveau verharren, werden die höheren Dividenden, die mit Substanzwerten verbunden sind, für die Investoren ein wichtiger Anziehungspunkt bleiben“, so Preussners Ausblick.

Erholung zum Jahresende erwartet

Der aktuell sehr niedrige US-Tagesgeldsatz – der real sogar negativ ist – sowie die enormen Summen, die von Staat und Zentralbank bereitgestellt wurden, wirken weiter unterstützend auf die US-Wirtschaft. Nach dem Troubled Asset Relief Program („TARP“) und der Term Asset-Backed Securities Loan Facility („TALF“) erweiterte sich die Liste der Hilfsprogramme seit einigen Wochen noch weiter um den American Recovery and Reinvestment Act – Präsident Obamas 787 Milliarden US-Dollar umfassendes Konjunkturpaket – und das Public-Private Investment Program („PPIP“). Hinzu kommt die quantitative Lockerung der US-Notenbank mit einem Programm zum Ankauf amerikanischer Staatsanleihen im Volumen von bis zu 300 Milliarden US-Dollar sowie einem erweiterten Ankaufprogramm für Hypotheken- und Agency-Anleihen im Volumen von insgesamt 850 Milliarden US-Dollar. „Diese Maßnahmen sollten im Verbund mit der aufgestauten Nachfrage und dem Wiederaufbau der Lagerbestände nach Ansicht vieler Analysten spätestens Ende 2009 zu einer leichten Erholung führen“, betont auch Christoph Bergweiler, Vertriebsleiter bei J.P. Morgan Asset Management in Frankfurt. Dies bietet Chancen für Anleger mit einem langfristigen Anlagehorizont, die bereit sind, sich der kurzfristigen Volatilität auszusetzen: Die Aktienmärkte erholen sich in der Regel deutlich vor der Wirtschaft. Diese Erholungsphasen können unerwartet auftreten und sehr signifikant ausfallen.




Frau Annabelle Düchting
PR & Marketing Managerin
Tel.: (069) 71 24-22 75
Fax:
E-Mail: annabelle.x.duechting@jpmorgan.com


Herr Günther Plitt

Tel.: +49 (0)69 - 96 22 19 - 54
Fax: +49 (0)69 - 96 22 19 - 96
E-Mail: guenther.plitt@trimedia.de

JP Morgan Asset Management Europe S.a.r.l.
Frankfurt Branch
Junghofstr. 14
60311 Frankfurt
www.jpmam.de

Download

JPMAM_Monatlicher_Anlagesausblick_April 2009.pdf (192,12 kb)  Herunterladen