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06.06.2008 - dvb-Presseservice

JPMorgan Asset Management setzt auf Taiwan und Russland

- Nach Wahlen viel Potenzial in beiden Märkten - Taiwan profitiert von Annäherung an China - Russland überzeugt durch Kontinuität - Mit KGV von 15,2 (Taiwan) und 14,5 (Russland) attraktive Anlagechancen

Frankfurt, Juni 2008 – Die Experten von JPMorgan Asset Management sehen derzeit interessante Investmentchancen in zwei Schwellenländern: Taiwan und Russland. Die ungleichen Märkte bieten vor allem aus volkswirtschaftlicher Sicht Potenzial. In beiden Ländern haben vor kurzem Wahlen wichtige Signale gesetzt. Bei der Präsidentenwahl in  Russland siegte erwartungs gemäß Dimitri Medwedew, Wunsch kandidat von Ex-Präsident Wladimir Putin. In Taiwan setzte sich dagegen mit überwältigender Mehrheit die oppositionelle Kuomintang-Partei mit Ma Ying-Jeou an der Spitze durch. „Während der Wahlausgang in Russland für Kontinuität in Politik und Wirtschaft steht, werden sich mit der neuen Regierung in Taiwan der politische Kurs und in der Folge die wirtschaftliche Ausrichtung stark verändern. Beides bietet Gelegenheiten für Anleger“, unterstreicht Christian Preussner, Experte für Schwellenländer-Aktien bei JPMorgan Asset Management in Frankfurt.

Wiederaufschwung in Taiwan erwartet
Taiwanesische Aktien entwickelten sich in den vergangenen Jahren weniger dynamisch als  Werte in anderen asiatischen Märkten. „Die politischen Spannungen zwischen Taiwan und China verhinderten eine enge wirtschaftliche Zusammenarbeit und verwehrten den taiwanesischen Unternehmen größtenteils den Zugang zu einem boomenden Markt. Entsprechend schwach präsentierte sich das Geschäftsklima“, erläutert Preussner. Seit der Präsident schafts wahl am 22. März hat sich die Stimmung jedoch erheblich gewandelt: Das Programm des neuen Präsidenten Ma Ying-Jeou zielt auf einen Friedensvertrag mit China und engere wirtschaftliche Beziehungen ab. Damit sollen nicht nur die Restriktionen für taiwanesische Unternehmen in China ein Ende haben und die Handels beziehungen zwischen beiden Ländern gestärkt werden. Zukünftig sind zudem direkte Flug- und Schiffsverbindungen zwischen Taiwan und dem chinesischen Festland geplant. Bisher waren langwierige Umwege über Hongkong oder Macao nötig, um die 700 km zwischen Taipeh und Shanghai zu überwinden. „Es ist zu erwarten, dass die Wirtschaft Taiwans, die die Schwäche des Technologie-Sektors nach der Jahrtausendwende deutlich zu spüren bekam, nun wieder in Schwung kommt: Die Effektivität und Produktivität in der gesamten ‚Greater China-Region’ sollte signifikant steigen und die taiwanesische Wirtschaft mehr Raum für Wachstum erhalten“, betont der Marktspezialist. Der taiwanesische Aktienindex Taiex entwickelt sich aktuell entsprechend positiv und hat die anderen asiatischen Märkte und die globalen Schwellenländer seit Jahresanfang 2008 sogar deutlich übertroffen.

Taiwan stand in den vergangenen Jahren vor allem für den exportorientierten Technologie-Sektor, der heute jedoch nur noch rund die Hälfte des Marktes ausmacht. War in der Vergangenheit die Abhängigkeit dieses Sektors von den USA noch stärker, stützt heute die Nachfrage aus Europa und zunehmend aus Asien das Geschäft. Seit den Wahlen entwickeln sich zudem Sektoren überdurchschnittlich, die von einer Annäherung an China profitieren sollten, wie die Immobilien- und Bauwirtschaft und die Transportbranche. Auch taiwanesische Finanztitel zeigen derzeit deutliche Kursaufschläge: „China gab kürzlich bekannt, dass taiwanesischen Finanzinstituten künftig der Zutritt zum chinesischen Markt und damit zu den chinesischen Spareinlagen gewährt werden soll. Dies sollte zu steigenden Margen führen“, erklärt Preussner. Das überzeugt auch lokale Anleger: Nachdem in den vergangenen Jahren vor allem Ausländer in Taiwan investierten, wollen nun zunehmend auch taiwanesische Privat investoren vom Wiederaufschwung ihres Landes profitieren und kaufen sich in den heimischen Aktienmarkt ein. Der Einstieg in den taiwanesischen Aktienmarkt ist trotz der großen Nachfrage nach wie vor günstig: Auch nach dem Anstieg der letzten Monate handelt der Index bei einem Kurs-Gewinn-Verhältnis von 15,2 (1).

Russland profitiert weiter vom Rohstoffboom
Nach wie vor bietet auch Russland interessante Perspektiven. Und nachdem Putins Nachfolger Dimitri Medwedew bereits mehrfach betonte, dass er den Reformkurs fortsetzen wird, bleiben die politischen Weichen für ein robustes russisches Wirtschaftswachstum weiter gestellt. „Wir erwarten für 2008 ein BIP-Wachstum von 7,8 Prozent. Bei gleichzeitig niedrigen Bewertungen mit einem KGV von 14,5 (1) ist der russische Aktienmarkt äußerst attraktiv“, unterstreicht Preussner. Auch eine US-Rezession sollte die russische Wirtschaft kaum beeinträchtigen, denn traditionell sind die Handelsbeziehungen zwischen beiden Ländern weniger ausgeprägt. Selbst wenn die US-Rezession das gesamte weltweite Wachstum verlangsamen sollte – solange die Rohstoffpreise nicht rapide fallen, beeinflusst das Russlands Wirtschaft nur marginal. Zudem zeigen die russische Regierung und Zentralbank die Bereitschaft, angesichts einer Kreditverknappung Firmen und Banken bei Bedarf Zugang zu zusätzlichen Refinanzierungs möglichkeiten zu geben.

Der Start der russischen Wirtschaft in das Jahr 2008 war positiv und wurde von einer robusten Inlandsnachfrage getragen: Der Einzelhandel legte um 16 Prozent zu, die Investitionsausgaben erhöhten sich gegenüber dem Vorjahr um 20 Prozent. Die Regierung plant in den nächsten Jahren Infrastrukturprojekte, in die einige hundert Milliarden US-Dollar fließen sollen. Allein die Vorbereitung der Olympischen Winterspiele 2014 in Sotschi, wird in den nächsten sechs bis sieben Jahren zu Infrastrukturinvestitionen von rund 12 Milliarden US-Dollar in dieser Region führen – das gleiche wird noch einmal von privaten Investoren erwartet. Weitere 13 Milliarden US-Dollar sollen in das Eisenbahnnetz investiert werden, und 17 Milliarden US-Dollar sind geplant, um bis 2010 die östlichen Regionen Russlands zu erschließen. Damit nimmt Russland bei den Infrastrukturvorhaben hinter China den zweiten Platz weltweit ein.

Aus dem Ausland fließt zudem immer mehr Kapital nach Russland. So stieg das Auslands investitions volumen von 2006 auf 2007 um fast 70 Prozent von 33 auf 56 Milliarden US-Dollar. Umgekehrt investieren weltweit russische Unternehmen immer stärker auch im Ausland: Russland ist mittlerweile der zweitgrößte Auslands-Investor unter den Schwellenländern. „Russische Aktien bieten Anlegern somit nicht nur durch die weitgehende Unabhängigkeit der Wirtschaft von den USA, sondern auch durch das Engagement der Unternehmen im Ausland Diversifikationsvorteile“, betont Schwellenmarkt-Experte Preussner. Innerhalb der russischen Wirtschaft bestehe dagegen durchaus noch Bedarf, weiter zu diversifizieren. Da nahezu zwei Drittel des russischen Exportvolumens auf Öl und Gas beruhen, sei die Abhängigkeit der russischen Wirtschaft von der Ölpreisentwicklung hoch. Deshalb sei in den Fonds von JPMorgan Asset Management, die in Russland investieren, der Energiesektor untergewichtet und Rohstoffe wie beispielsweise Nickel übergewichtet. Auch Banken seien derzeit interessant, da die Kreditpenetration in Russland noch gering sei. Zudem lösen Investitionen und eine stützende Fiskalpolitik laut Preussner Export und Konsum als Treiber des russischen Wachstums ab.



Frau Annabelle Unger
PR & Marketing Managerin
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Als Teil des globalen Finanzdienstleistungskonzerns JPMorgan Chase & Co. bietet JPMorgan Asset Management seinen Kunden erstklassige Investmentlösungen. Das Unternehmen gehört zu den weltweit führenden Investmentgesellschaften und verwaltet in den Asset Management Fonds von JPMorgan Chase & Co. per 31. März 2008 Kundengelder von 1,2 Billionen US-Dollar. Mit 40 Niederlassungen weltweit verbindet JPMorgan Asset Management ein globales Angebot und eine breite Expertise in allen relevanten Assetklassen mit einer starken lokalen Präsenz. In Deutschland ist JPMorgan Asset Management seit 19 Jahren präsent und mit mehr als 20 Milliarden US-Dollar verwaltetem Vermögen eine der größten ausländischen Fondsgesellschaften. www.jpmam.de

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