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09.03.2011 - dvb-Presseservice

Jahresabschluss 2010: Hannover Rück erzielt 2010 Rekordergebnis

- Prämienwachstum gesamt + 11,2 % - Kombinierte Schaden-/Kostenquote in der Schaden-Rückversicherung: 98,2 % (96,6 %) - Netto-Großschadenbelastung: 661,9 Mio. EUR (239,7 Mio. EUR) - Kapitalanlageergebnis verbessert sich auf 1,3 Mrd. EUR (1,1 Mrd. EUR) - Operatives Ergebnis (EBIT): 1,2 Mrd. EUR (1,1 Mrd. EUR) - Konzernergebnis: 748,9 Mio. EUR (733,7 Mio. EUR) - Ergebnis je Aktie: 6,21 EUR (6,08 EUR) - Eigenkapitalrendite: 18,2 % - Erhöhung Dividendenvorschlag für 2010: 2,30 EUR (2,10 EUR)

Das Geschäftsjahr 2010 verlief für die Hannover Rück sehr erfreulich. „Mit einem Nachsteuerergebnis von 748,9 Mio. EUR konnten wir unser Rekordergebnis von 2009 nochmals übertreffen”, erklärte der Vorstandsvorsitzende Ulrich Wallin. Zwar war das operative Geschäft von einem hohen Großschadenanfall geprägt, die Belastungen hieraus konnten jedoch angesichts niedriger Frequenz­schäden sowie eines sehr guten Kapitalanlage­ergebnisses und aufgrund des positiven Sondereffekts aus einem Urteil des Bundesfinanzhofs mehr als ausgeglichen werden.

Geschäftsjahr 2010

Die gebuchte Bruttoprämie des Hannover Rück-Konzerns erhöhte sich – nach einem starken Wachstum im Vorjahr – noch einmal deutlich um 11,2 % auf 11,4 Mrd. EUR (10,3 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen wäre das Prämienvolumen um 6,8 % gestiegen. Der Selbstbehalt ging leicht auf 90,1 % (92,6 %) zurück. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 7,9 % auf 10,0 Mrd. EUR (9,3 Mrd. EUR).

Das operative Ergebnis (EBIT) verbesserte sich auf 1,2 Mrd. EUR (1,1 Mrd. EUR). Die Vergleichsperiode war von positiven Sondereffekten in der Personen-Rückversicherung in Höhe von 144,7 Mio. EUR gekennzeichnet. Der Konzern­überschuss stieg von 733,7 Mio. EUR auf 748,9 Mio. EUR. Hierin ist bereits eine Belastung in Höhe von 69,2 Mio. EUR aus dem Verkauf der US-Tochter­gesellschaft Clarendon berücksichtigt. Positiv beeinflusst wurde das Ergebnis durch einen Sondereffekt aus dem Urteil des Bundesfinanzhofs zu einer Frage der Hinzurechnungs­besteuerung, welcher im Saldo mit 112,2 Mio. EUR zu Buche schlug. Aber auch ohne diesen Effekt läge das Ergebnis über der ursprünglichen Gewinn­prognose für das Jahr 2010. Das Ergebnis je Aktie lag bei 6,21 EUR (6,08 EUR).

Angesichts dieser guten Ertragslage stieg das Eigenkapital der Hannover Rück gegenüber dem Stand vom 31.12.2009 um mehr als 21,4 % auf 4,5 Mrd. EUR (3,7 Mrd. EUR). Das gesamte haftende Kapital (einschließlich der Anteile der Minderheits­aktionäre und Hybridkapital) erhöhte sich um 24,3 % auf 7,0 Mrd. EUR (5,6 Mrd. EUR). Die Eigenkapital­rendite erreichte 18,2 % (22,4 %) und lag damit deutlich über der Guidance von 15 %.

Schaden-Rückversicherung mit sehr gutem Ergebnis­beitrag trotz hoher Großschaden­belastung

„Auch wenn der Wettbewerbsdruck in der Schaden-Rück­versicherung zunahm, so sind wir doch mit der Entwicklung des operativen Geschäfts zufrieden. Die Preise und Konditionen konnten angesichts eines im Wesentlichen disziplinierten Zeichnungs­verhaltens der Rückversicherer weitgehend stabil gehalten werden”, betonte Wallin.

Die gebuchte Bruttoprämie für das Geschäftsfeld Schaden-Rück­versicherung erhöhte sich erwartungsgemäß um 10,3 % auf 6,3 Mrd. EUR (5,7 Mrd. EUR). Bei konstanten Währungskursen – insbesondere gegenüber dem US-Dollar – hätte das Wachstum 6,7 % betragen. Der Selbstbehalt verringerte sich auf 88,9 % (94,1 %). Die verdiente Nettoprämie stieg um 3,1 % auf 5,4 Mrd. EUR (5,2 Mrd. EUR).

Im Jahr 2010 war die Großschadensituation äußerst angespannt. Insgesamt betrug die Netto-Großschaden­belastung für die Hannover Rück 661,9 Mio. EUR (239,7 Mio. EUR); der Erwartungswert hatte bei 500 Mio. EUR gelegen.

Allein drei schwere Erdbeben prägten das Berichtsjahr: Größtes Einzelereignis für die Hannover Rück war das Erdbeben in Chile mit einer Netto-Schadenbelastung von 181,9 Mio. EUR. Aus dem Erdbeben in Neuseeland resultierte eine Netto-Schadenbelastung von 113,8 Mio. EUR. Angesichts geringerer versicherter Werte in Haiti blieb die Schadensumme hier mit 27,2 Mio. EUR relativ moderat. Hinzu kamen der Wintersturm „Xynthia” in Europa, zahlreiche Überschwemmungen in verschiedenen Regionen der Welt und der Untergang der Ölplattform „Deepwater Horizon” im Golf von Mexiko.

Trotz der hohen Großschadenbelastung stieg die kombinierte Schaden-/Kosten­quote nur moderat von 96,6 % auf 98,2 %. Das versicherungs­technische Ergebnis für die Schaden-Rückversicherung ging entsprechend um 42,6 % auf 82,4 Mio. EUR (143,5 Mio. EUR) zurück. Das operative Ergebnis (EBIT) erhöhte sich auf 879,6 Mio. EUR (731,4 Mio. EUR). Der Konzernüberschuss für das Geschäftsfeld Schaden-Rückversicherung stieg deutlich um 22,9 % auf 581,0 Mio. EUR (472,6 Mio. EUR). Das Ergebnis je Aktie betrug 4,82 EUR (3,92 EUR).

Personen-Rückversicherung wächst erneut deutlich

„Unsere Wachstumsziele haben wir auch 2010 wieder erreicht”, unterstrich Wallin. „Befördert wurde dies durch eine sehr positive Entwicklung unseres Geschäfts in Großbritannien, und zwar insbesondere bei Langlebigkeitsrisiken.” Besonders stark war das Wachstum auch in China, wo die Hannover Rück als erster Rückversicherer liquiditätswirksame Finanzierungsrück­versicherungs­verträge abgeschlossen hatte.

Die gebuchte Bruttoprämie für die Personen-Rückversicherung stieg im Berichtsjahr um 12,4 % auf 5,1 Mrd. EUR (4,5 Mrd. EUR). Bei konstanten Wechselkursen hätte das Wachstum 6,8 % betragen. Die verdiente Nettoprämie erhöhte sich um 14,1 % auf nunmehr 4,7 Mrd. EUR (4,1 Mrd. EUR). Damit trägt das Geschäftsfeld Personen-Rückversicherung mittlerweile 44,5 % zum Gesamtprämienvolumen der Hannover Rück bei.

Das operative Ergebnis (EBIT) für die Personen-Rückversicherung ging auf 284,4 Mio. EUR (374,7 Mio. EUR) zurück. Unter Eliminierung der positiven Sondereffekte des Vorjahres aus der Übernahme des US-amerikanischen ING-Lebensrückversicherungs­portefeuilles sowie aus Marktwertanpassungen hätte das EBIT-Wachstum 24 % betragen. Die EBIT-Rendite entsprach mit 6,1 % dem Erwartungswert. Das Konzernergebnis in der Personen-Rückversicherung betrug 219,6 Mio. EUR (298,1 Mio. EUR); der Gewinn je Aktie belief sich auf 1,82 EUR (2,47 EUR).

Sehr gutes Kapitalanlageergebnis

Die selbstverwalteten Kapitalanlagen stiegen aufgrund der positiven ver­sicherungs­technischen Mittel­zuflüsse und der Marktwertentwicklung auf 25,4 Mrd. EUR (22,5 Mrd. EUR) deutlich an. Dementsprechend lagen die ordentlichen Kapitalanlageerträge trotz des insgesamt gesunkenen Zinsniveaus mit 880,5 Mio. EUR über dem Wert der Vergleichsperiode (810,5 Mio. EUR).

Das Ergebnis aus selbstverwalteten Kapitalanlagen erhöhte sich um 11,7 % auf 942,5 Mio. EUR (843,6 Mio. EUR). Unter Berücksichtigung der Depotzinserträge belief sich das Kapitalanlageergebnis auf 1,3 Mrd. EUR (1,1 Mrd. EUR). Die Kapital­anlagerendite betrug 3,9 % (4,0 %).

Im dritten Quartal 2010 hat die Hannover Rück begonnen, mit einem limitierten Budget wieder in börsennotierte Aktien zu investieren. Zum Ende des Jahres betrug die Aktienquote 2,1 %.

Erhöhung des Dividendenvorschlags für 2010: 2,30 EUR

„Angesichts unseres erfreulichen Konzerngewinns und unserer Dividendenpolitik, wonach wir 35 % bis 40 % unseres Gewinns auszahlen, werden Vorstand und Aufsichtsrat der Hauptversammlung vorschlagen, eine im Vergleich zum Vorjahr um 0,20 EUR erhöhte Dividende von 2,30 EUR je Aktie zu zahlen”, sagte Wallin.

Ausblick für 2011

Die Hannover Rück ist für das laufende Geschäftsjahr optimistisch. Die Vertragserneuerungs­runde zum 1. Januar 2011 in der Schaden-Rückversicherung verlief besser als erwartet. Für das laufende Geschäftsjahr geht das Unternehmen von einem Prämienwachstum von bis zu 3 % und einem guten Gewinnbeitrag aus. Auch im Jahr 2011 konzentriert sich die Hannover Rück – gemäß ihrer Strategie eines aktiven Zyklusmanagements – auf Segmente, in denen risikoadäquate Prämien zu erzielen sind oder die Preise steigen. Chancen für Wachstumsimpulse erwartet das Unternehmen aus den steigenden Anforderungen an die Risikoausstattung von Unternehmen (Solvency II), für die der Risikotransfer an Rückversicherer mit guten Ratings eine wirtschaftlich attraktive Alternative bietet.

In der Personen-Rückversicherung rechnet das Unternehmen mit einem Zuwachs der Nettoprämie von 10 % bis 12 %. In entwickelten Versicherungs­märkten wie den USA, Großbritannien und Deutschland sollte die Alterung der Bevölkerung eine verstärkte Nachfrage insbesondere nach Renten- und Kranken­versicherungs­produkten mit sich bringen. In den bedeutenden Schwellenmärkten wie China, Indien und Brasilien führt die zunehmende Urbanisierung zu einer schnell wachsenden Mittelschicht, die verstärkt Versicherungslösungen nachfragt.

Für 2011 geht die Hannover Rück von einer Kapitalanlage­rendite von rund 3,5 % aus.

Für das Gesamtjahr 2011 erwartet die Hannover Rück ein gutes Ergebnis. „Unter der Prämisse, dass die Großschadenbelastung den Erwartungswert von rund 530 Mio. EUR nicht wesentlich überschreitet und es zu keinen einschneidenden negativen Entwicklungen an den Kapitalmärkten kommt, gehen wir für das Geschäftsjahr unverändert von einem Konzernergebnis von rund 650 Mio. EUR aus”, sagte Wallin. Als Ausschüttungsquote sieht die Hannover Rück weiterhin 35 % bis 40 % ihres IFRS-Konzern-Nachsteuerergebnisses vor.



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