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10.12.2009 - dvb-Presseservice

Japan: Nur Export kann Wirtschaft ankurbeln

Nach Einschätzung der W&W Asset Management GmbH (W&W AM), einer Tochtergesellschaft des Stuttgarter Vorsorge-Spezialisten Wüstenrot & Württembergische, hängt die weitere Entwicklung der japanischen Wirtschaft vor allem vom Außenhandelsgeschäft ab – die ausländische Nachfrage ist für das kommende Jahr das Zünglein an der Waage. Im Falle einer sich fortsetzenden globalen Konjunkturerholung sei für 2010 in Japan mit einem moderaten, exportgetriebenen Wirtschaftswachstum zu rechnen.

Derzeit sprechen die Wirtschaftszahlen eine Sprache, die Frühindikatoren eine andere: Zwar verzeichnet die japanische Wirtschaft auch im dritten Quartal 2009 positive Wachstumsraten, das Bruttoinlandsprodukt erzielte im Zeitraum Juli bis September einen Zuwachs von annualisiert 4,8 Prozent. Doch die Frühindikatoren – weiterhin auf niedrigem Niveau – trüben aufkeimende Hoffnungen auf eine sich zügig fortsetzende Wirtschaftsbelebung stark.

Konjunktur: Export auch im nächsten Jahr die tragende Säule

Mit dem erneuten Wachstum im dritten Quartal hat sich die japanische Wirtschaft vorerst aus der Rezession gerettet. Treibender Faktor für diese Entwicklung waren die globalen Konjunkturpakete, die unter anderem für eine wieder anziehende ausländische Nachfrage sorgten. Davon konnte vor allem der exportabhängige japanische Industriesektor profitieren. Positive Signale kommen etwa aus der Industrieproduktion, deren Rückgang gegenüber dem Vorjahr sich in den vergangenen Monaten verlangsamte. Ein deutlich pessimistischeres Bild zeichnen hingegen die Frühindikatoren, von denen sich die Mehrzahl trotz der seit Jahresbeginn erfolgten Erholung auf historisch niedrigem Niveau befindet. Von einer raschen und reibungslosen Konjunkturerholung in Japan könne daher nicht ausgegangen werden, so die W&W Asset Management. Deshalb ergibt sich ein verhaltener Ausblick für das kommende Jahr: Nach der beobachteten dynamischen Erholung von dem Wachstumseinbruch im ersten Halbjahr 2009 erwarten die Ludwigsburger Experten 2010 nur ein moderates Wirtschaftswachstum in Japan, das vor allem vom Export getrieben wird. Wenn sich die globale Konjunkturerholung – auch nach dem Auslaufen internationaler Förderprogramme – fortsetzen und sich in diesem Zuge die ausländische Nachfrage weiter positiv auf das japanische Außenhandelsgeschäft auswirken kann, rechnet die W&W Asset Management mit einem Anstieg des Bruttoinlandsproduktes um 1,5 Prozent für 2010.

Wechselkurs: Yen wertet gegenüber US-Dollar deutlich auf

Im Rahmen einer zunehmenden Risikofreude unter den internationalen Anlegern lebte das Interesse an carry trades – der Aufnahme von Krediten in Ländern mit niedrigem Zinsniveau und Anlage der daraus verfügbaren Finanzmittel in höher verzinslichen Währungen – wieder auf. Doch der Yen bekam als attraktive Währung für diese Investitionsstrategie Konkurrenz durch den US-Dollar. So nutzten viele Anleger nun auch vermehrt das niedrige Zinsniveau in den USA zur Aufnahme von günstigen Krediten. In der Summe hatte das eine deutliche Aufwertung des Yen gegenüber dem US-Dollar zur Folge. Diese Entwicklung belastet vor allem den Export, den wichtigsten Wachstumsträger der Konjunktur in Japan, stark. Abwertungstrend beim US-Dollar und ein an Stärke gewinnender Yen – an dieser Tendenz wird sich laut den Prognosen der W&W Asset Management zunächst nichts ändern. Zwischenzeitliche Gegenimpulse können von möglichen Devisenmarktinterventionen der japanischen Regierung und von einer Ausweitung der quantitativen Lockerung der japanischen Zentralbank ausgehen.

Geldpolitik und Rentenmarkt: Zinsen bleiben auf niedrigem Niveau

Gegenläufige Einflüsse ließen die Rendite 10-jähriger japanischer Staatsanleihen in den vergangenen Monaten stark schwanken. Einerseits trugen nur verhaltende Konjunkturaussichten zu fallenden Renditen bei. Andererseits sorgte der verstärkte Verkauf von Staatsanleihen seitens japanischer Pensionsfonds für einen Anstieg der langfristigen Zinsen. Angesichts einer drohenden Rückkehr in die Deflation, einer möglichen Ausweitung der expansiven Geldpolitik seitens der japanischen Notenbank sowie gedämpften Prognosen für die Wirtschaft rechnet die W&W Asset Management weiterhin mit einem niedrigen Zinsniveau in Japan.

Aktienmarkt: Kursgewinne vor allem bei Exportunternehmen zu erwarten

Der Nikkei 225 hatte seit dem Märztief von 7.055 Punkten einen eindrucksvollen Anstieg bis auf 10.640 Punkte im August hingelegt, gab allerdings in den folgenden Monaten bedingt durch Gewinnmitnahmen, aber auch durch aufkommende Zweifel an der bis dato beobachteten dynamischen Kurserholung wieder nach. Vor allem Werte von Exportunternehmen, auf die sich die Aufwertung des Yen zunehmend belastend auswirkte, drückten den Aktienindex. Für die weitere Entwicklung am japanischen Aktienmarkt sind laut den Experten der W&W Asset Management zwei Faktoren entscheidend: Positive Impulse können zum einen von einer wieder auflebenden Risikofreude der internationalen Anleger kommen. Sollten sich zudem die Anzeichen für eine global anziehende Wirtschaftsaktivität weiter festigen, seien Kursgewinne insbesondere bei japanischen Exportunternehmen zu erwarten.




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Über die W&W Asset Management GmbH

Die W&W Asset Management wurde im Jahr 2000 gegründet und hat aktuell 26 Milliarden Euro Assets under Management. Das Unternehmen beschäftigt derzeit 118 Mitarbeiter und verwaltet 17 Spezialfonds sowie 12 in Deutschland aufgelegte Publikumsfonds und weitere 13 Fonds, die über die Tochtergesellschaften in Luxemburg und Irland aufgelegt wurden. Die W&W Asset Management ist Teil der Wüstenrot & Württembergische AG. Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe ist „DER Vorsorge-Spezialist“ für Vermögensbildung, Wohneigentum, Absicherung und Risikoschutz in allen Lebenslagen. Die Kernkompetenzen der W&W Asset Management GmbH liegen im Dachfondsmanagement mit einem Volumen von rund 600 Millionen Euro, im Segment der Unternehmensanleihen sowie in US-Aktien.



Über Wüstenrot & Württembergische

Die Wüstenrot & Württembergische-Gruppe ist „DER Vorsorge-Spezialist“ für Vermögensbildung, Wohneigentum, Absicherung und Risikoschutz in allen Lebenslagen. 1999 aus dem Zusammenschluss der Traditionsunternehmen Wüstenrot und Württembergische entstanden, verbindet der börsennotierte Konzern, mit Sitz in Stuttgart, BausparBank und Versicherung als gleich starke Säulen. Das große Vertrauen, das die W&W-Gruppe bei ihren sechs Millionen Kunden genießt, gründet sich auf die Kompetenz, das Engagement und die Kundennähe von 6.000 Außendienst-Partnern. Unterstützt von Direkt-Aktivitäten kann jeder Außendienst-Partner der W&W-Gruppe alle Vorsorge-Bedürfnisse seiner Kunden aus einer Hand erfüllen. Die W&W-Gruppe hat sich als größter unabhängiger und kundenstärkster Finanzdienstleister Baden-Württembergs etabliert.

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