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01.03.2007 - dvb-Presseservice

Jugendliche sind Hautschutz-Muffel

Umfrage der Präventionskampagne Haut: Nur die Hälfte greift häufig zur Sonnencreme

Dresden. Jugendliche achten weniger auf ihre Haut als ältere Altersgruppen. Das ist das Ergebnis einer repräsentativen Umfrage von Academic Data im Auftrag der Präventionskampagne Haut. Danach schützen sich Jugendliche zu selten vor schädlichen Sonnenstrahlen. 40 Prozent der befragten Unter-20-Jährigen greifen selten oder fast nie zur Sonnencreme. Fast die Hälfte gab jedoch an, oft sonnenzubaden. Nur zehn Prozent der Jugendlichen legen sich nie in die pralle Sonne oder unter das Solarium.
Junger Haut sieht man den Stress nicht so schnell an, den Sonne, Nikotin, durchgefeierte Nächte und Schadstoffe am Arbeitsplatz verursachen, sagt Dr. Bernhard Egger, Dermatologe und Leiter des Stabsbereichs Medizin im AOK-Bundesverband. Die wenigsten wissen: Haut hat ein Gedächtnis. Jeder Schaden, den sie nimmt, führt zur beschleunigten Hautalterung und kann Jahre später eine Hauterkrankung hervorrufen.

Auch Solariumbräune kann die Haut schädigen
Braune Haut gilt heute als ein Zeichen von Attraktivität und Gesundheit. Immer mehr Jugendliche helfen hier mit Solariumbräune nach, darunter besonders Mädchen und junge Frauen: Laut einer Studie des Instituts für Jugendforschung legt sich jedes fünfte Mädchen im Alter zwischen 13 und 18 Jahren regelmäßig auf die Sonnenbank. Doch die UV-Strahlen der künstlichen Sonne sind genauso gefährlich wie die der natürlichen, besonders für junge Haut, da sie noch nicht über die Schutzmechanismen einer erwachsenen Haut verfügt.
Über 30 Prozent der von Academic Data befragten Jugendlichen gehen zudem davon aus, dass Solariumbräune einem Sonnenbrand in der Natur vorbeugt ein Trugschluss, denn die natürliche Sonnen-Barriere der Haut, die so genannten Lichtschwielen, entstehen nur bei natürlicher UV-Strahlung. Die mögliche Folge: Ein Sonnenbrand, der Hautschäden hinterlassen kann. Wiederholte Sonnenbrände in der Kindheit und Jugend erhöhen das Hautkrebsrisiko markant, sagt Egger. In der Regel verschwindet ein Sonnenbrand nach ein paar Tagen wieder. Aber die Schäden bleiben ein Leben lang in der Haut zurück. In Deutschland erkranken jährlich etwa 130.000 Menschen an Hautkrebs, nicht selten infolge von zu viel UV-Strahlung in jüngeren Jahren.

Schutz vor UV-Licht Teil der Präventionskampagne Haut
Über die Gefahren ultravioletter Strahlung klären Maßnahmen im Rahmen der Präventionskampagne Haut auf, die sich gezielt an Kinder und Jugendliche wenden: Ein Beispiel ist das Projekt Gesund macht Schule, in dem die AOK Rheinland mit der Ärztekammer Nordrhein zusammenarbeitet. Die für die Schüler-Unfallversicherung zuständigen Unfallkassen wollen Kinder und Jugendliche bereits in KiTa und Schule für das Thema Hautschutz sensibilisieren. Auf der Bildungsmesse didacta (vom 27. Februar bis 03. März in Köln) stellen sie neue Materialien zum UV-Schutz vor.

Hintergrund
Die Präventionskampagne Haut ist eine gemeinsame Aktion von gesetzlicher Kranken- und Unfallversicherung. Insgesamt werben weit über 100 Krankenkassen und Unfallversicherungsträger unter dem Motto Deine Haut. Die wichtigsten 2m2 Deines Lebens dafür, das größte Organ des Menschen zu schützen. Das erklärte Ziel der Kampagne lautet: Gesunde Haut, weniger Hauterkrankungen!

Weitere Informationen: www.2m2-haut.de



Herr Gregor Doepke
Tel.: 02241 231-1160
Fax: 02241 231-1391
E-Mail: gregor.doepke@hvbg.de

Hauptverband der gewerblichen
Berufsgenossenschaften
Alte Heerstraße 111
53754 Sankt Augustin
www.hvbg.de

URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Jugendliche-sind-Hautschutz-Muffel-ps_3900.html