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09.05.2008 - dvb-Presseservice

Köln, 1928: Eine "Weltschau" und ein Haus für fünf Millionen Gäste

Doppelereignis vor genau 80 Jahren +++ internationale Medien-Messe PRESSA startete +++ Backsteinfassade der Messehallen eingeweiht +++ neue Ausstellung bei HDI-Gerling

Ein architektonisches Wahrzeichen von Köln wird 80 Jahre alt: die Backsteinfassade der ehemaligen Messehallen am Deutzer Rheinufer. In ihren denkmalgeschützten Mauern entsteht derzeit die Rheinpark-Metropole - ein hochmoderner Bürokomplex, in den RTL und HDI-Gerling als Mieter einziehen werden. Der Lebensversicherer erinnert an die Vergangenheit seines zukünftigen Hauptsitzes mit einer historischen Ausstellung. Sie wurde heute vor rund 50 Gästen aus Wirtschaft, Politik und Kultur eröffnet.

Es ist ein glanzvolles, aber lange vergessenes Kapitel der Kölner Stadtgeschichte: Am 12. Mai 1928 eröffnete der damalige Oberbürgermeister Konrad Adenauer die internationale Medien-Messe PRESSA. Unter dem Beinamen "Weltschau am Rhein" zog sie mehr als fünf Millionen Besucher an und sorgte sogar in US-amerikanischen Zeitungen für Schlagzeilen. Um dem Ereignis einen angemessenen Rahmen zu verleihen, hatte Konrad Adenauer das Messegelände zuvor mit der noch heute bestehenden Backsteinfassade umbauen lassen.

HDI-GERLING: NEUES LEBEN FÜR DIE RECHTE RHEINSEITE

Die PRESSA verlieh auch der Wirtschaft wichtige Impulse: Global stand sie für den Aufschwung des Druckwesens in den 1920er Jahren, in seiner Dynamik vergleichbar mit dem heutigen Boom von Internet und Mobilfunktechnologie. Regional festigte sie die Stellung Kölns als führender rheinischer Messestandort und machte das Deutzer Rheinufer zu einem Zentrum des Kölner Wirtschaftslebens. Josef Müller, Bürgermeister von Köln, in seiner Ansprache zur heutigen Ausstellungseröffnung: "Ich freue mich, dass HDI-Gerling die Rheinpark-Metropole als neuen Hauptsitz ausgewählt und sich damit langfristig zu unserer Stadt bekannt hat. Damit steigert HDI-Gerling die Bedeutung Kölns als Wirtschaftsstandort weiter." Hans Löffler, Vorstandsvorsitzender von HDI-Gerling Leben, ergänzte: "Mit ´Leben auf der anderen Seite´ haben wir unserer Ausstellung bewusst einen doppeldeutigen Titel gegeben. Einerseits ziehen wir als Lebensversicherer auf die andere Rheinseite. Andererseits wollen wir das Rechtsrheinische mit Dynamik, Schwung und Wirtschaftskraft zusätzlich beleben."

DIE MESSEFASSADE: SELTENES ZEUGNIS DER "ERSTEN STUTTGARTER SCHULE"

Die Ereignisse des Jahres 1928 erweckt HDI-Gerling ab heute mit einer Vielzahl nie zuvor ausgestellter historischer Fotografien und Dokumente zu neuem Leben: Über die PRESSA und das Bauprojekt sprach die ganze Stadt - und stritt sich. Während Konrad Adenauer die Medien-Schau nutzen wollte, um Köln als Messestandort gegen Düsseldorf zu positionieren, wurde sie von vielen Bürgern als Geldverschwendung kritisiert. Auch die von Stadtbaudirektor Adolf Abel entworfene Architektur der Mantelbebauung polarisierte: Zunächst wurde sie als "Ziehharmonika auf Stelzen" verspottet. Doch nach und nach freundeten sich die Kölner mit dem Bauwerk an. "Heute ist die Messefassade eines der wenigen erhaltenen Zeugnisse der ´ersten Stuttgarter Schule´, des Gegenentwurfs zur Bauhaus-Architektur der 1920er und 1930er Jahre", sagte Alf Schütte, Mitglied der Gesellschaft für Moderne Kunst in Köln, bei der heutigen Ausstellungseröffnung.

DIE PRESSA: WIRTSCHAFTLICHES, KULTURELLES UND POLITISCHES GROSSEREIGNIS

Die Fassade mit ihrem charakteristischen Turm und dem Ehrenhof steht inzwischen unter Denkmalschutz. Längst vergangen sind hingegen die zahlreichen Ausstellungspavillons, in denen  Medienunternehmen von Mai bis Oktober 1928 ihre Druckerzeugnisse und den neuesten Stand der Nachrichtentechnologie präsentierten. Diese Bauten befanden sich im Rheinpark. Das noch existierende Staatenhaus beherbergte die Ausstellungen von 44 ausländischen Staaten und dem Staatenbund. Mit ihrer Teilnahme würdigten sie die Weimarer Republik als Teil der internationalen Gemeinschaft. Stilistisches Glanzlicht war der Pavillon der UdSSR. Er wurde vom russischen Gestalter El Lissitzky konzipiert. Sein avantgardistischer Stil beeinflusst Designer und Ausstellungsmacher bis heute.

Talanx, die Muttergesellschaft von HDI-Gerling, hat in der Rheinpark-Metropole eine Fläche von insgesamt 68.000 Quadratmetern gemietet. Sie bietet Raum für rund 2.400 Arbeitsplätze. Die Belegschaft auf den bevorstehenden Umzug dorthin einzustimmen, ist der Hauptzweck der Ausstellung. Hans Löffler: "Wir wollen Vorfreude auf die Rheinpark-Metropole wecken und gleichzeitig ein Bewusstsein für die historische Dimension des Ortes schaffen. Erstklassige Mitarbeiter zu gewinnen, ist für HDI-Gerling ein wichtiges Ziel. Damit diese Menschen sich für uns entscheiden, müssen wir ihnen eine moderne Arbeitsumgebung bieten. In der Rheinpark-Metropole wird sie vorhanden sein."

"Leben auf der anderen Seite. Unser neues Haus wird achtzig.": Ausstellung bei HDI-Gerling, Foyer im Hufeisenbau, Hildeboldplatz, 50672 Köln. Geöffnet bis zum 30. Mai, jeweils montags bis freitags von 15 bis 18 Uhr. Der Eintritt ist frei.



Herr Dr. Hubert Becker
Leitung der Unternehmenskommunikation der Leben-Gruppe
Tel.: +49 221 144-66300
Fax: +49 221 144-5127
E-Mail: hubert.becker@hdi-gerling.de

HDI-Gerling Lebensversicherung AG
50580 Köln
Deutschland
www.hdi-gerling.de

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