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13.12.2005 - dvb-Presseservice

KBV und Sana Kliniken begründen strategische Kooperation

Niedergelassene Ärzte und Kliniken rücken näher zusammen. Den Willen zu einer ersten strategischen Kooperation haben die Kassenärztliche Bundesvereinigung (KBV) und die Sana Kliniken in einem „Memorandum of Understanding” bekundet.

„Zum Wohle der Patienten bieten wir eine solide Grundlage, auf der sich die Zusammenarbeit zwischen ambulantem und stationärem Sektor entwickeln und erweitern kann. Es handelt sich hier um einen Meilenstein bei der Überwindung von Sektorengrenzen. Damit können wir die Qualität und die Effizienz der Patientenversorgung verbessern”, erklärte dazu Dr. Andreas Köhler, Vorsitzender des Vorstands der KBV, heute in Berlin. Im Rahmen der Kooperation sollen gemeinsame Strukturen geschaffen werden, zum Beispiel Notfallpraxen und fachärztliche Zentren an Krankenhäusern oder telemedizinische Angebote. Mit koordinierten Abläufen, etwa im Rahmen der vor- und nachstationären Versorgung und der Überleitungspflege oder der Abstimmung von Arzneiverordnungen, wird die Behandlung an klassischen Schnittstellen zwischen ambulantem und stationärem Sektor optimiert.

Die Vereinbarung sieht zudem Kooperationen in wichtigen Bereichen, zum Beispiel beim Qualitätsmanagement, in der Informationstechnologie (elektronische Patientenakte) oder in der Logistik vor. „Angesichts der knappen Ressourcen im Gesundheitswesen sind wir zuversichtlich, mit dieser Vereinbarung neue Formen der Zusammenarbeit zu fördern”, erläuterte Dr. Michael Philippi, Geschäftsführer der Sana Kliniken. „Dazu gehört auch eine bessere Nutzung personeller, apparativer und räumlicher Kapazitäten. Insbesondere geht es aber darum, dass Krankenhäuser und niedergelassene Ärzte vertrauensvoll an einer gemeinsamen Lösung der anstehenden Probleme arbeiten”, so Philippi weiter.

Ziel der Kooperation ist unter anderem, in strukturschwachen Gebieten eine leistungsfähige medizinische Versorgung aufrechtzuerhalten. Im Fokus stehen zudem die Qualität und die Flexibilisierung des Leistungsangebotes, die gesteigert werden sollen. „Mit dieser Vereinbarung beenden wir das Stadium der Lippenbekenntnisse und legen den Grundstein integrierter Behandlungsabläufe zwischen niedergelassenen Ärzten und Krankenhäusern bundesweit”, betonte Köhler.

KBV und Sana Kliniken haben sich darauf verständigt, dass der Grundsatz „ambulant vor stationär” gilt. Mit anderen Worten: Wo immer medizinisch sinnvoll, werden ambulante Behandlungsformen angeboten. Die Kooperationspartner sind sich zudem einig, dass niedergelassene Haus- und Fachärzte in der ambulanten Versorgung unverzichtbar sind.

„Im Rahmen der strategischen Kooperation werden die KBV und die Sana Kliniken im Laufe des Jahres 2006 zunächst an ausgewählten Standorten modellhaft Projekte umsetzen”, unterstrich Philippi. Der Vereinbarung können weitere Partner beitreten. Die Kassenärztlichen Vereinigungen Baden-Württemberg, Bayern, Brandenburg, Hessen, Mecklenburg-Vorpommern, Niedersachsen, Rheinland-Pfalz, Schleswig-Holstein, Nordrhein und Westfalen-Lippe haben ihr Interesse daran bereits bekundet.

„Wir sind hochmotiviert und freuen uns auf die gemeinsame Zusammenarbeit” so Köhler und Philippi.



Leiter des Dezernats Kommunikation und Öffentlichkeitsarbeit
Herr Dr. Roland Stahl
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