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01.03.2006 - dvb-Presseservice

KKH: Anstieg der Arzneimittelausgaben weiter Besorgnis erregend

Kailuweit: Apothekerverband ABDA betreibt Zahlenkosmetik

Die Arzneimittelausgaben steigen trotz des hohen Vorjahresniveaus weiter deutlich an. Den erneuten Kostensprung um 14,5 Prozent im Januar 2006 im Vergleich zum Vorjahresmonat bezeichnete der Vorstandsvorsitzende der KKH, Ingo Kailuweit, als nach wie vor Besorgnis erregend. Den Verweis der Bundesvereinigung der Deutschen Apothekerverbände ABDA auf eine angebliche Stabilität der Januar-Ausgaben im Vergleich zu den monatlichen Durchschnittsausgaben des Jahres 2005 und zur Zahl des Januar 2002 nannte Kailuweit "Zahlenkosmetik und Augenwischerei".  

"Die Zahlen sagen eindeutig aus, dass sich die Steigerung der Arzneimittelausgaben in 2006 fortsetzt. Die Verharmlosung der Kostenexplosion durch die ABDA ist abenteuerlich", so Kailuweit wörtlich. "Offenbar will die ABDA durch ihre interessengeleitete Interpretation der Zahlen der Öffentlichkeit suggerieren, dass kein Handlungsbedarf besteht. Das in der vergangenen Woche vom Bundestag gegen den Widerstand der Pharma-Lobby beschlossene Arzneimittelsparpaket ist hier als Sofortmaßnahme nur ein erster Schritt."

Weitere Maßnahmen im Rahmen der Gesundheitsreform seien unverzichtbar. Kailuweit nannte in diesem Zusammenhang die längst überfällige Reduzierung der Mehrwertsteuer auf Arzneimittel sowie eine Einführung einer Kosten-Nutzen-Bewertung bei der Zulassung von neuen Medikamenten.



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