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20.05.2008 - dvb-Presseservice

KKH-Chef Ingo Kailuweit zum Ärztetag in Ulm: Freie Arztwahl muss Grundprinzip des Gesundheitssystems bleiben

Hannover, Mai 2008 – Nach einem Vorschlag der Kassenärztlichen Bundesvereinigung (KBV) sollen Kassenpatienten – um Geld zu sparen – nicht mehr direkt zum Facharzt gehen können. Diesen beim Ärztetag in Ulm präsentierten Vorschlag des KBV-Vorstandschefs Andreas Köhler weist der Vorstandsvorsitzende der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH), Ingo Kailuweit, entschieden zurück: „Die freie Arztwahl zählt zu den sozialen Grundprinzipien unseres Gesundheitssystems. Gleichzeitig gibt es keinen ökonomischen oder medizinischen Beleg dafür, dass Hausarztmodelle besser oder ökonomischer funktionieren“. Für die Patienten sei die freie Arztwahl in Deutschland ein hohes Gut. Man könne nicht mehr Eigenverantwortung von den Versicherten verlangen und zeitgleich die freie Arztwahl abschaffen wollen.

Die Erfahrungen der Kaufmännischen Krankenkasse untermauern, dass der „informierte Patient“ sehr wohl in der Lage ist, den für seine Beschwerden richtigen Facharzt zu konsultieren. Der vorherige Besuch beim Hausarzt ist in der Regel nicht erforderlich und nur mit zusätzlichen Kosten verbunden. „Staatlicher Dirigismus lag noch nie im Sinne der Patienten und widerspricht unserer liberalen Gesellschaftsordnung“, so Kailuweit.

Unverständnis zeigt der KKH-Chef gegenüber der Forderung der Kassenärzte nach einer weiteren Honorarerhöhung um 20 Prozent oder 4,5 Milliarden Euro für das Jahr 2009: „Die geplante Anhebung des Honorarvolumens um zehn Prozent ist absolut ausreichend!". Hier unterstützt Kailuweit ausdrücklich die Politik der Bundesgesundheitsministerin Ulla Schmidt, die weitergehenden Honorarforderungen ebenfalls eine klare Absage erteilt hatte.



Frau Daniela Friedrich
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