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24.04.2007 - dvb-Presseservice

KKH: Deutsche ernähren sich falsch und bewegen sich zu wenig Gesetzliche Krankenversicherung könnte jährlich Milliarden Euro einsparen

Berlin/Hannover – Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) unterstützt die Pläne von Bundesverbraucherminister Horst Seehofer, sich mehr für die gesunde Ernährung der Bundesbürger einzusetzen. "Wir freuen uns, dass die Politik die Problematik erkannt hat und die Arbeit der Krankenkassen mit einem Eckpunktepapier unterstützt", sagt Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH. Das Phänomen Übergewicht komme das deutsche Gesundheitswesen teuer zu stehen. Laut Kailuweit könnten die gesetzlichen Krankenkassen jährlich mehrere Milliarden Euro einsparen, wenn die Menschen sich bewusst ernähren und mehr bewegen würden.

Millionen Menschen essen zu viel, zu wenig oder ernähren sich falsch. "Die gesamte Sozialversicherung ist mit den Folgen befasst", so Kailuweit. Die gesetzliche Krankenversicherung finanziert Übergewichtigen Therapien, Untersuchungen und Folgebehandlungen in fast allen Bereichen. Neben ambulanten Behandlungen zählen auch die Kosten für Krankenhausaufenthalte, Arbeitsunfähigkeit, Kuren, Arzneimittel und Modellvorhaben dazu. Eine Analyse der KKH hat ergeben, dass eine durchschnittliche Rehabilitationsbehandlung aufgrund von Übergewicht rund einen Monat dauert und durchschnittlich 2.500 Euro kostet. Allein 41.000 Mal wurde ein KKH-Versicherter im Jahr 2006 wegen Fehlernährung sogar stationär behandelt. Die Kosten lagen bei rund 5,2 Millionen Euro.

Besonders erschreckend sind die Zukunftsaussichten, denn Übergewicht ist ein Hauptauslöser für die Erkrankung Diabetes mellitus Typ 2. "Wir erwarten eine Welle von Neuerkrankungen in den kommenden Jahren. Das deutsche Gesundheitssystem muss sich dieser Entwicklung stellen und der Aufklärung einen viel größeren Stellenwert einräumen", erklärt Kailuweit. Wie eng der Zusammenhang zwischen Fehlernährung und Übergewicht ist, zeigen auch die Erfahrungen aus den Disease-Management-Programmen. 70 Prozent der Diabetiker, die an diesen Behandlungsprogrammen für chronisch kranke Menschen teilnehmen, erhalten von ihrem Hausarzt die Empfehlung für eine Ernährungsberatung.

"Die KKH stellt sich seit Jahren der Aufgabe, das Bewusstsein ihrer Versicherten für die Zusammenhänge von Ernährung, Bewegung und Übergewicht zu schärfen", betont Kailuweit. In der Vergangenheit hat die KKH vor allem für Kinder zahlreiche Pilotprojekte für eine bessere Ernährung gestartet - wie Essen-Bewegen-Wohlfühlen, Fitness für Kids und Obeldicks light. So lautet eines der Ergebnisse des niedersächsischen Schul-Projektes Essen-Bewegen-Wohlfühlen, dass knapp 40 Prozent der Kinder seit Projektende besser auf ihre Ernährung achten. "Die ersten Projektergebnisse zeigen, dass wir durch einfache, aber frühzeitige Aufklärungsarbeit viel erreichen können. Ein Zusammenwirken von Krankenversicherung, Familie, Kindergärten und Schulen motiviert gerade die jüngere Generation zu einem gesundheitsbewussten Leben. Das kann die Entwicklung zum Übergewicht in Deutschland stoppen", so Kailuweit.

Wann Übergewicht besteht, darüber gibt der Body-Mass-Index präzise Auskunft. Dieser Wert spielt bei den zum 1. April 2007 eingeführten Wahltarifen der Kaufmännischen Krankenkasse eine wesentliche Rolle: Liegt der BMI eines Versicherten im Normbereich, wird er in den entsprechenden Tarifen mit Bonuspunkten belohnt. Um körperliche Gesundheit und Fitness geht es auch beim Herz-Kreis-LAUF der KKH. Am 28. März 2007 startete in Berlin zum vierten Mal die bundesweite Volkslaufserie Herz-Kreis-LAUF, Deutschlands größte Präventionskampagne für Herzgesundheit.



Herr Volker Bahr
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