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19.06.2007 - dvb-Presseservice

KKH fordert: Keine faulen Kompromisse bei der Pflegereform

Kaufmännische Krankenkasse legt Finanzmodell zur Pflegeversicherung vor

Hannover – Die Kaufmännische Krankenkasse (KKH) warnt vor faulen Kompromissen bei der Pflegereform und legt als Alternative ein nachhaltiges Finanzmodell zur Pflegeversicherung vor. "Wir brauchen Reformen in der Pflegeversicherung - sofort, konsequent und mit zukunftsfesten Ergebnissen", sagt der Vorstandschef der Kaufmännischen, Ingo Kailuweit. "Vor dieser Aufgabe darf sich die Große Koalition nicht davon stehlen."

Die KKH stellt deshalb heute ein eigenes Finanzmodell zur Pflegeversicherung vor. Einerseits soll der im Koalitionsvertrag festgeschriebene Finanzausgleich zwischen gesetzlicher und privater Pflegeversicherung eingeführt werden. Mit einem jährlichen Transfer von 1,2 Mrd. Euro von der privaten Pflegeversicherung an die gesetzlichen Pflegekassen kann das Defizit in der Pflegeversicherung ausgeglichen und andererseits der Aufbau eines kollektiven Kapitalstocks begonnnen werden. Zusammen mit weiteren Mitteln aus einer Erhöhung des Pflegebeitrags um 0,4 Prozentpunkte, lässt sich nach Angaben der KKH bis 2024 eine Kapitalreserve von 126 Mrd. Euro bei der Bundesbank ansparen. Die Nutzung erweiterter Anlagemöglichkeiten macht dabei nach 17 Jahren ein Zinsplus von 26 Mrd. Euro gegenüber der heutigen Rendite aus. "Das würde reichen, um den Pflegebeitrag über 2030 hinaus stabil zu halten", so das Fazit von KKH-Vorstand Ingo Kailuweit.

Er forderte die Koalitionsspitzen auf, den Koalitionsvertrag umzusetzen und bereits 2008 mit dem Aufbau eines Kapitalstocks zu beginnen. Die Reform der jahrelang defizitären sozialen Pflegeversicherung ist dringend notwendig. KKH-Chef Kailuweit: "Wenn das Ergebnis zur Reform der Pflegeversicherung lediglich in einer kosmetischen Erhöhung des Pflegebeitrags und ein paar Leistungsverbesserungen bestünde, wäre das ein Skandal und ein klarer Wortbruch."

Die Kaufmännische Krankenkasse ist mit rund 1,9 Millionen Versicherten und einem Jahresetat von vier Milliarden Euro die viertgrößte bundesweit agierende gesetzliche Krankenkasse in Deutschland.

Alle Informationen zu den gesundheitspolitischen Positionen der KKH finden Sie im Internet unter: http://www.positionen.kkh.de.



Herr Volker Bahr
Tel.: 0511 2802-1610
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E-Mail: presse@kkh.de

KKH Kaufmännische Krankenkasse
Karl-Wiechert-Allee 61
30625 Hannover
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