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24.07.2006 - dvb-Presseservice

KKH hat 4,6 Millionen Euro Schadensersatz für Behandlungsfehler in den letzten fünf Jahren eingefordert

Die Kaufmännische Krankenkasse - KKH hat in den vergangenen fünf Jahren knapp 4,6 Millionen Euro Schadensersatz für Behandlungsfehler geltend machen können. "Diese Summe geht auf 450 Behandlungsfehler zurück, die den ärztlichen, zahnärztlichen und pflegerischen Bereich betreffen", sagt Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH. Besonders häufig kommen Behandlungsfehler nach chirurgischen, orthopädischen und internistischen Behandlungen vor. Insgesamt sind der KKH von Januar 2000 bis Dezember 2005 mehr als 5.000 Verdachtsfälle von Behandlungsfehlern gemeldet worden. "Diese Zahlen belegen, dass die große Mehrheit unserer Partner ordnungsgemäß arbeitet. Passiert doch einmal ein Fehler, ist es nicht fair, dass die finanziellen Folgekosten von der Solidargemeinschaft getragen werden. Es ist daher auch im Interesse der gesetzlich Versicherten, dass die Kassen allen Verdachtsfällen konsequent nachgehen", so KKH-Vorstand Kailuweit.

Neben der Durchsetzung der eigenen Interessen können die gesetzlichen Kassen bei Verdacht auf Behandlungsfehler zudem ihren Versicherten behilflich sein. Kailuweit: "Mit Hilfe des Medizinischen Dienstes der Krankenversicherung können wir unseren Versicherten beispielsweise ein erstes Gutachten an die Hand geben. Oft sind diese Gutachten Grundlage für den späteren Schadensersatzanspruch der Versicherten." Betroffene können auf zivilrechtlichem Weg einen eigenen Schadensersatzanspruch geltend machen. "Je nach Schwere des Behandlungsfehlers kann zumindest ein Teil der Probleme damit erträglicher gemacht werden", erklärt Kailuweit.

Schwierig sei laut Kailuweit noch immer die Zeit bis zur Anerkennung eines Behandlungsfehlers. "Oft befinden sich diese Fälle jahrelang in einem schwebenden Verfahren", so Kailuweit. "Nur mit viel Kraft und Ausdauer können die Versicherten solche Prozesse durchstehen. Viele geben mittendrin auf." Kailuweit fordert daher einen transparenteren Umgang mit Fehlern. "Überall wo Menschen arbeiten, passieren auch Fehler. Das ist im Gesundheitswesen genauso wie in allen anderen Bereichen unseres Lebens. Eine adäquate Fehlerkultur und ein offener Umgang mit Vergehen helfen oft auch den Patienten, schnell über die negative Erfahrung hinweg zu kommen", betont Kailuweit.

Die Kaufmännische betreut rund zwei Millionen Versicherte in Deutschland und ist die viertgrößte bundesweit agierende gesetzliche Krankenkasse. Der Jahresetat 2006 beläuft sich auf rund vier Milliarden Euro. Der Beitragssatz der KKH liegt stabil bei 13,2 Prozent.



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