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07.12.2007 - dvb-Presseservice

Kassen-Studie untermauert Pisa-Ergebnisse – KKH weitet Vorsorgeuntersuchungen für Kinder aus und fordert: „Gesundheitshemen in den Lehrplan"

Hannover, Dezember 2007 – „Ob ein Schulkind den Nachmittag vor dem Fernseher verbringt oder sich gemeinsam mit anderen Kindern bei Sport und Spiel in der Natur aufhält, darüber entscheiden nicht nur der Bildungsstand und der soziale Status der Eltern, sondern auch das Schulsystem und das Wissen der Kinder selbst“, erklärt Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der Kaufmännischen Krankenkasse. Je niedriger der Sozialstatus, desto geringer ist die Gesundheitsvorsorge – das ist das Fazit der KKH-Studie „Wie krank macht Armut?“.

Im Umkehrschluss bedeutet dies: Je höher die Bildung, desto stärker wird Vorsorge betrieben und auf die Gesundheit geachtet. Beispielsweise nehmen weniger als die Hälfte der Kinder aus Haushalten mit niedrigem Sozialstatus an der Kinder-Früherkennungsuntersuchung U9 teil. Kinder aus Familien mit höherem Sozialstatus haben bessere Chancen: Hier gehen drei von vier Kindern zur Vorsorgeuntersuchung! Die KKH hat bereits reagiert: Um die Gesundheitsvorsorge für alle Kinder nachhaltig zu verbessern und an die veränderten gesellschaftlichen Bedingungen anzupassen, bietet sie zum 1. Januar drei zusätzliche Vorsorge- und Früherkennungsuntersuchungen für Kinder an. Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der KKH: „Jede Krankheit, jede Entwicklungsstörung muss so früh wie möglich erkannt und behandelt werden. Nur dann ist gesundes körperliches und geistiges Wachstum möglich.“ 

Aber auch die Schule spielt für die Gesundheit der Kinder eine entscheidende Rolle: „Wenn wir den Kindern schon in der Grundschule auf pädagogisch sinnvolle Art und Weise verdeutlichen, wie wichtig gesunde Ernährung und Bewegung für ihre Zukunft sind, dann werden wir sie auch erfolgreicher zu einem gesünderen Lebensstil hinführen als es derzeit vielerorts der Fall ist“, sagt Kailuweit. Dieses Ziel dürfe bei der Diskussion um die Resultate deutscher Schulen bei der Pisa-Studie nicht aus den Augen verloren werden, denn die Gesundheit sei nicht zuletzt auch von großer volkswirtschaftlicher Relevanz. Ergebnisse mehrerer Studien an deutschen Schulen weisen darauf hin, dass die körperliche Leistungsfähigkeit in den vergangenen zwei Jahrzehnten spürbar abgenommen hat. So erhalten beispielsweise auch immer weniger Kinder Schwimmunterricht an den Schulen mit der Folge, dass die Zahl der Badeunfälle von Schulkindern steigt. Zugenommen habe hingegen das Durchschnittsgewicht der Schüler in allen Altersklassen.

Für die Ausgestaltung künftiger Lehrpläne fordert die KKH die Schulpolitik daher eindringlich dazu auf, den Gesundheitsthemen und dem Sportunterricht größere Beachtung zu schenken als das momentan der Fall ist.



Frau Daniela Friedrich
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