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13.04.2007 - dvb-Presseservice

Kassen bündeln Kräfte beim Datenmanagement für die elektronische Gesundheitskarte - Einsparungen in Millionenhöhe

Schnelles sowie sicheres Datenmanagement, also das Erfassen, Verwalten und Transportieren von Informationen, wird im Zeitalter der elektronischen Gesundheitskarte wichtiger denn je. Um Kosten zu sparen und Synergien zu nutzen, arbeiten der BKK Bundesverband, der IKK Bundesverband, der Bundesverband der landwirtschaftlichen Krankenkassen, die Knappschaft und die See-Krankenkasse seit 2006 in einer IT-Kooperation zusammen. Kostspielige Parallelentwicklungen, die jedes Kassensystem für die Einführung der elektronischen Gesundheitskarte sonst im Alleingang hätte schultern müssen, können so konsequent vermieden werden. Gespart wird damit mindestens ein Betrag im zweistelligen Millionenbereich. Die Entwicklungen hat die IT-Kooperation bei der ISKV GmbH in Auftrag gegeben und liefert damit einen bedeutsamen Beitrag im Wettbewerb um effiziente Hard- und Softwarelösungen rund um die elektronischen Gesundheitskarte.

Kartenmanagement im Test

Technisches Herzstück der IT-Kooperation ist das Rechenzentrum des BKK Bundesverbandes in Essen. Hier werden komplexe technische Lösungen entwickelt und bis zur Marktreife getestet – angefangen von Software und Hardware, über Sicherheitskomponenten bis zu Onlinediensten für die am Test der elektronischen Gesundheitskarte beteiligten Krankenkassen. Mit dem Kartenanwendungsmanagementsystem, kurz KAMS genannt, bietet die IT-Kooperation eine Datenverwaltungs-Software an, die für alle Stadien der elektronischen Gesundheitskarte wichtig ist – ob zur Kartenproduktion, beim Einsatz der Karte durch den Versicherten oder auch bei der Sperrung der Karte. Drei Krankenkassen in den Testregionen zur Einführung der elektronischen Gesundheitskarte arbeiten bereits da-mit; die dort ausgegeben Testkarten werden durch KAMS verwaltet.

Sicherer Onlineservice für die Versichertenprüfung

Eine weitere Eigenentwicklung ist der Versichertenstammdatendienst, kurz VSDD genannt. Dahinter verbirgt sich ein Onlinedienst, der einen Datenabgleich und die Überprüfung der Gültigkeit von Gesundheitskarten in der Arztpraxis innerhalb von Sekundenbruchteilen ermöglicht. Jedes Mal wenn die Karte in ein Lesegerät beim Arzt gesteckt wird, werden Informationen des Versicherten wie Name, Geburtsdatum, Krankenkasse oder Versicherten- bzw. Zuzahlungsstatus, die so genannten Versichertenstammdaten, überprüft. Selbst unter einer hohen Belastung, beispielsweise wenn an einem Montagmorgen bundesweit hunderttausende Versicherte in Deutschland zum Arzt gehen und viele Anfragen gleichzeitig eintreffen, müssen die Systeme einwandfrei arbeiten und die Daten schnell und sicher transportieren. Umfassende Lasttests innerhalb der IT-Kooperation haben das sicher gestellt.

Der Onlinedienst VSDD, der täglich im 24 Stundenbetrieb zur Verfügung steht, funktioniert so: Die Versichertenstammdaten werden aus dem EDV-System der einzelnen Kassen an zentrale Server in den Rechenzentren der IT-Kooperation übermittelt. Wird die eGK in der Arztpraxis eingelesen, erfolgt ein Datenabgleich über eine sichere Verbindung zwischen der Karte und den Daten auf dem Server. Als erste Kassen werden die Deutsche BKK und die Taunus BKK den Dienst in der jeweiligen Testregion nutzen.

Glossar:

eGK - elektronische Gesundheitskarte

KAMS - Kartenanwendungsmanagementsystem, Softwarelösung zur Datenverarbeitung und Kartenverwaltung

VSDD - Versichertenstammdatendienst, Onlinedienst zum Datenabgleich

Testregion in sieben Regionen soll die eGK und ihre Funktionen getestet werden, derzeit bereits aktiv sind Flensburg und Zittau/Löbbau

Testkassen 19 Betriebskrankenkassen werden in den Testregionen dabei sein



Frau Ann Hörath
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BKK Bundesverband
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