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07.08.2006 - dvb-Presseservice

Keine ABC-Schützenhilfe bei den Hausaufgaben

3. August 2006, Hamburg. Für über 830.000 Kinder in Deutschland heißt es nach den Sommerferien zum ersten Mal Ranzen packen und ab in die Schule. Während die Kindergartenabsolventen dem Tag mit Freude und Spannung entgegenfiebern, fällt es vielen Eltern schwer, den Nachwuchs ziehen zu lassen. Die Techniker Krankenkasse (TK) rät jedoch Eltern von Schulanfängern, die neue Selbstständigkeit ihrer Kinder zu fördern und auch bei den Hausaufgaben keine (ABC-) Schützenhilfe zu leisten. 

"Viele Eltern können nicht glauben, dass ihre Kinder, denen sie gerade noch beim Schuhe zumachen helfen mussten, flügge werden. Dabei können und wollen Schulkinder ihren Ranzen packen und Schulweg und Hausaufgaben allein meistern", erklärt Inga Margraf, Psychologin bei der TK. Eltern sollten die Erstklässler darin unterstützen, ihre Hausaufgaben von Anfang an selbstständig zu bewältigen. "Es ist sinnvoll, wenn die Mutter oder der Vater in der Nähe ist, damit das Kind bei Fragen einen Ansprechpartner hat. Auf keinen Fall sollten sich die Eltern aber bei den Schularbeiten daneben setzen", so die TK-Expertin. Nur dann hat das Kind das Gefühl, die Aufgaben allein bewältigt zu haben und ist zurecht stolz darauf. Ein Elternteil sollte aber die Hausaufgaben am Ende durchsehen. Denn dann geht das Kind am nächsten Tag mit dem guten Gefühl in die Schule, die Aufgaben auch richtig gemacht zu haben, und die Eltern sind informiert, was es in der Schule können muss.

Die Kinder sollten im ersten Schuljahr nach einer Empfehlung der Kultusministerien nicht länger als eine halbe Stunde für die Hausaufgaben benötigen. Braucht ein Kind regelmäßig länger, kann ein Gespräch mit dem Klassenlehrer helfen. So kann man klären, ob es anderen Kindern ebenso geht, das heißt das Hausaufgabenpensum generell zu groß ist, oder ob das eigene Kind Probleme beim Lernen hat.

Damit den Kindern die Hausaufgaben möglichst leicht von der Hand gehen, empfiehlt Inga Margraf, nicht sofort nach dem Mittagessen damit anzufangen, aber auch nicht zu spät am Abend. Nach 18:00 Uhr können sich die Erstklässler nicht mehr konzentrieren. "Die Hausaufgaben sollten in einem Stück erledigt werden. Idealerweise fangen die Kinder mit den schwierigsten Sachen an, damit sie zum Schluss, wenn die Konzentration nachlässt, die Aufgaben machen können, die ihnen leichter fallen", so die Psychologin.

Weitere Informationen zum Thema Schulanfang gibt es auf unserer Internetseite in der Rubrik "Aktuell".



Frau Michaela Speldrich
Tel.: 040 - 6909 - 2223
Fax: 040 - 6909 - 1353
E-Mail: Michaela.Speldrich@TK-online.de

Techniker Krankenkasse
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