KfW rechnet mit Refinanzierungsvolumen von 70 Mrd. EUR in 2008
Refinanzierung 2007 nahezu abgeschlossen - Anhaltend starkes Fördergeschäft lässt Mittelaufnahme ansteigen
Zur
Refinanzierung ihrer Förderaktivitäten hat die KfW in diesem Jahr bis Ende
November 2007 rund 61 Mrd. EUR an den internationalen Kapitalmärkten
aufgenommen - dies entspricht rd. 90 Mrd. USD. Das in diesem Jahr deutlich
gestiegene Fördergeschäft hatte bereits im Juli zu einer Anpassung des voraussichtlichen
Refinanzierungsbedarfs auf rund 60 Mrd. EUR geführt.
" Das Jahr 2007 war an den internationalen Kapitalmärkten durch zwei recht
unterschiedliche Jahreshälften geprägt", erklärt Dr. Frank Czichowski,
Treasurer der KfW Bankengruppe. "Die KfW hat sich als Emittent mit
erstklassigem Kreditrisiko auch im schwierigeren Umfeld des zweiten Halbjahres
gut behauptet. Das in den letzten Monaten gestiegene Risikobewusstsein institutioneller Investoren hat zu einem spürbaren Anstieg von Anlagen in
erstklassiges deutsches Kreditrisiko geführt. Davon hat die KfW mit ihrem
AAA-Rating auch profitieren können."
Über die Benchmark-Programme hat die KfW in diesem Jahr 18 Mrd. EUR und 13 Mrd.
USD aufgenommen. Unter dem Euro-Benchmark- Programm wurden vier liquide
Globalanleihen mit Laufzeiten von drei, fünf, zehn und fünfzehn Jahren weltweit
platziert. Im USD-Programm wurde das Laufzeiten-Angebot von bisher drei, fünf und zehn Jahren um
eine 2-jährige Anleihe erweitert, die ein Rekordemissionsvolumen von USD 4 Mrd.
aufwies.
Per Ende November betrug der Euro- und USD-Anteil ca. 38 % bzw. 28 % an der
Mittelaufnahme der KfW. Drittwichtigste Refinanzierungswährung war das
Britische Pfund. Mit einem Anteil von 16 % - dies entspricht mehr als 10 Mrd. EUR
- kann die KfW abermals einen neuen Rekordwert vermelden.
Weltweit waren Investoren in diesem Jahr bestrebt, ihre Anleiheportfolien zu
diversifizieren und haben Anlagemöglichkeiten außerhalb der
Hauptreservewährungen EUR und USD gesucht. "Die KfW trägt dieser
Entwicklung Rechnung und diversifiziert damit auch ihre eigenen
Refinanzierungsquellen. Mit mehr als 550 Einzeltransaktionen in 25 Währungen
waren wir in so vielen Märkten aktiv wie nie zuvor. Im Bereich \'Emerging Markets\'
gehören wir zur Spitze der europäischen Emittenten und bieten unseren
Investoren stets der Nachfrage entsprechende Anlageprodukte", erläutert
Czichowski. Unter anderem hat die KfW dieses Jahr erstmals Anleihen in
Bulgarischen Lew, Nigerianischen Naira, Rumänischen Neue Lei, Thailändischen
Baht, Indonesischen Rupien und Russischen Rubel platziert.
Für 2008 rechnet die KfW mit einem Mittelaufnahmebedarf von etwa 70 Mrd. EUR. Für
diese Steigerung sind drei Gründe ausschlaggebend:
- Das anhaltend starke Fördergeschäft der KfW Bankengruppe ist weiterhin der
Haupttreiber für den Refinanzierungsbedarf. Angesichts der soliden
wirtschaftlichen Verfassung Deutschlands rechnet die KfW auch in 2008 mit einer
erfreulichen Entwicklung des Gesamtfördervolumens und somit auch mit einem
deutlich steigenden Refinanzierungsbedarf für das Fördergeschäft.
- Hinzu kommt, dass sich bei der Mittelaufnahme der KfW in 2008 erstmals auch
der Refinanzierungsbedarf für das ERP- Sondervermögen für ein ganzes Jahr
niederschlägt. Seit der Neuordnung der ERP-Wirtschaftsförderung erfolgt die Refinanzierung
verschiedener Förderkreditprogramme aus dem ERP- Sondervermögen durch die KfW
und nicht mehr durch das ERP- Sondervermögen.
- Ferner war die KfW in
2007
in die Liquiditätslinien des IKB- Conduits
Rhineland-Funding eingetreten und hatte entsprechende Mittelabflüsse zu
verzeichnen. Die KfW wird ihr konservatives Liquiditätsmanagement in 2008
fortführen und daher ihre Liquiditätsbestände wieder auffüllen.
Die KfW wird zur Mittelaufnahme auf den bewährten Mix aus Benchmark-Anleihen,
anderen öffentlichen Anleihen sowie Privatplatzierungen zurückgreifen. Die
Benchmark-Programme werden wie bisher den wesentlichen Anteil an der Mittelaufnahme darstellen, mit
mindestens jeweils vier Benchmark-Anleihen in EUR und USD. "Ziel für beide
Währungen ist, auch in 2008 die gesamte Zinsstrukturkurve abzudecken. Marktverfassung
und Investorennachfrage bleiben dabei für uns wesentliche Bestimmungsgrößen für
die Wahl der Währung, des Zeitpunktes und der Laufzeit einer
Benchmark-Anleihe", kündigt Czichowski an.
Weitere wichtige Währungen und Märkte dürften ferner das Britische Pfund und
der Japanische Yen bleiben. Im Sinne einer weiteren Diversifizierung hofft die
KfW darüber hinaus, im nächsten Jahr ihr Spektrum an Emissionswährungen
nochmals erweitern zu können.
Die KfW sieht sich mit ihrem umfassenden Produktangebot, der weltweiten
Investorenbasis und ihrer erstklassigen Bonität für das neue Jahr auf den
internationalen Kapitalmärkten gut
aufgestellt.
Weitere Zahlen und Fakten zur KfW-Refinanzierung 2007 / Ausblick 2008 finden
Sie unter: http://www.kfw.de im Bereich "Investor Relations"
Frau Nathalie Drücke
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