Das Schadenmanagement verzeichnet weiter einen starken Bedeutungszuwachs in der
Kfz-Versicherung. Jeder dritte Top-Entscheider sieht die Marktrelevanz eigener
Werkstattnetze oder Assistance-Leistungen steigen. Damit hat sich die Zustimmung
für diese Vertriebsstrategie gegenüber dem Vorjahr fast verdreifacht. Bis 2011
will knapp jede dritte Assekuranz die eigenen Werkstattnetze ausbauen. Zwei
Drittel planen darüber hinaus mit Assistance-Dienstleistern zu kooperieren. Das
sind die Ergebnisse der Studie „Branchenkompass 2008 Versicherungen“ von Steria
Mummert Consulting in Zusammenarbeit mit dem F.A.Z.-Institut.
Das
Schadenmanagement über eigene Werkstattnetze verzeichnet in den letzten Jahren
bei den Versicherten eine positive Resonanz. Jeder dritte Autofahrer ist
inzwischen bereit, auf die freie Auswahl der Werkstatt nach einem Schadenfall zu
verzichten. Der Grund: Durch die Bindung an einen festen Kfz-Betrieb lassen sich
für den Versicherer günstigere Reparaturkosten vereinbaren, die teilweise an den
Kunden weitergegeben werden. Darüber hinaus bietet die Kooperationsvereinbarung
mit der Werkstatt einen Service, der die gesamte Schadenabwicklung für den
Kunden umfasst.
Vor allem kleinere Versicherungen mit bis zu 1.000
Mitarbeitern wollen in den kommenden drei Jahren das Schadenmanagement über
eigene Werkstattnetze abwickeln (35 Prozent). Bei großen Assekuranzen ist es
knapp ein Viertel. Darüber hinaus kooperieren zwei Drittel der Versicherer bis
2011 verstärkt mit Assistance-Dienstleistern, um das Leistungsangebot im
Schadenfall zu erweitern. Dazu gehört die Notunfallhilfe vor Ort, wie
beispielsweise durch Bergungsdienste und die Organisation der Weiterreise per
Bahn oder einer Hotelübernachtung.
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