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08.02.2008 - dvb-Presseservice

Kinderärzte diagnostizieren bei zwei von drei Kindern ab zehn Jahren Rückenschmerzen

Hannover, Februar 2008 – Bei rund 68 Prozent aller 10- bis 16-Jährigen, die bei einem Kinderarzt in Behandlung sind, werden Rückenschmerzen diagnostiziert — das sind zwei von drei Kindern. Dies ergab eine repräsentative Umfrage unter Fachärzten für Kinder- und Jugendmedizin, die das Marktforschungsinstitut TNS Healthcare im Auftrag der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH) im Januar 2008 durchgeführt hat.

Auch Haltungsschäden machen Kindern und Jugendlichen schwer zu schaffen: Bei 73 Prozent ihrer Patienten zwischen 10 und 16 Jahren sahen sich Kinderärzte im vergangenen Jahr mit erworbenen Haltungsschäden konfrontiert. Fast zwei Drittel der befragten Kinderärzte gehen davon aus, dass Muskel- und Skeletterkrankungen wie Rückenschmerzen oder Haltungsschäden bei Kindern in Zukunft noch weiter ansteigen werden.

Mitursache ist nach Ansicht von Ingo Kailuweit, Vorstandsvorsitzender der Kaufmännischen Krankenkasse (KKH), auch der unzureichende Sportunterricht: "An deutschen Schulen werden wöchentlich nur ca. zwei Stunden Sport erteilt. Das ist viel zu wenig, um Kinder auf ein gesundes Leben mit ausreichend Bewegung vorzubereiten." Dem Schulsport muss laut Kailuweit dringend mehr Bedeutung beigemessen werden. Zudem fordert Kailuweit einen Schulsport ohne Leistungsdruck und plädiert für Sportunterricht ohne Zensuren. Leistungs- und interessenbezogene Schwerpunkte könnten Kindern zudem zu mehr Freude an Sport und Bewegung verhelfen.

Weiter gaben in der Umfrage mehr als die Hälfte der Kinderärzte an, dass Muskel- und Skeletterkrankungen in den vergangenen fünf Jahren zugenommen haben. "Interessant ist", so Kailuweit, "dass 94 Prozent aller Kinderärzte Bewegung als wichtigste Therapie für die Behandlung von Haltungsschäden und Rückenschmerzen ansehen." Neben dem persönlichen Leid der Betroffenen ließe sich auch für das Sozialversicherungssystem und die Krankenkassen mit mehr Bewegung viel Geld sparen. "Bewegung muss daher so früh wie möglich in den Kinderalltag integriert werden", betont Kailuweit. Diesen Ansatz verfolgt auch das KKH-Pilotprojekt "Fitness für Kids", das in Kindergärten in Zusammenarbeit mit der Humboldt-Universität Berlin erfolgreich läuft.



Frau Daniela Friedrich
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