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05.10.2005 - dvb-Presseservice

Klinik-Konsil: Krankenhausinformationen der AOK für Ärzte

(05.10.05) Als erste Krankenkasse bietet die AOK niedergelassenen Ärzten eine Datenbank für die qualifizierte Suche nach einem geeigneten Krankenhaus für ihre Patienten. "Klinik-Konsil" enthält Daten aller rund 2.000 deutschen Krankenhäuser. Mithilfe von jeweils mehr als 1.000 Operationen- und Prozedurenkodes können Ärzte herausfinden, welche Klinik eine bestimmte Behandlung anbietet und wie viel Erfahrung sie mit dem entsprechenden Eingriff hat.
  
So werden zum Beispiel einem behandelnden Kinderarzt für die notwendige Operation eines angeborenen Herzfehlers bei seinem kleinen Patienten alle 35 Klinken angezeigt, die diesen Eingriff vornehmen. Ebenso detailliert kann der Arzt nach Diagnosen recherchieren. Die Leistungen der Krankenhäuser werden nach Häufigkeit ausgewiesen und durch weitere Informationen zum Krankenhaus ergänzt.
"Unser Recherche-Instrument für Ärzte ist ein weiterer Schritt auf dem Weg zu mehr Transparenz in der stationären Versorgung", sagte Johann-Magnus von Stackelberg, stellvertretender Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, bei der Vorstellung des Klinik-Konsils am Mittwoch in Bonn. Ihren Versicherten bietet die AOK bereits seit Ende August mit dem "Krankenhaus-Navigator" die Möglichkeit, gezielt nach einer geeigneten Klinik zu suchen.

Mehr Transparenz

Das Klinik-Konsil basiert wie der Krankenhaus-Navigator zunächst auf AOK-Daten anhand der Abrechnungsfälle des Jahres 2004. "Die Suche für Versicherte im Krankenhaus-Navigator konzentriert sich auf knapp 50 besonders häufige und in der Regel planbare Leistungen wie zum Beispiel die Bypass-Operation", erläuterte von Stackelberg. "Dagegen können Ärzte bei ihrer Suche im Klinik-Konsil differenzierter vorgehen und unter den Operationen- und Prozedurenkodes auch seltene Leistungen finden. Die Häufigkeitsangaben sind eine Hilfe, um das Leistungsgeschehen in Krankenhäusern transparenter zu machen."

Auswertung der Krankenhaus-Qualitätsberichte

Neben der Recherche nach Diagnosen oder Behandlungen stellt die AOK sowohl im Klinik-Konsil als auch im Krankenhaus-Navigator die Qualitätsberichte der Krankenhäuser zur Verfügung. Laut Gesetz müssen die Kliniken diese Berichte erstmals für das Jahr 2004 vorlegen. AOK-Vorstand von Stackelberg: "Die Struktur der Berichte ist zwar vorgegeben, lässt den Krankenhäusern aber viel Raum zur Selbstdarstellung. Ein Vergleich der Informationen von insgesamt 120.000 Seiten ist Versicherten und Ärzten kaum möglich."

Der Gesetzgeber hat die Krankenhäuser deshalb verpflichtet, ihre Qualitätsberichte den Kassen bis Ende September zusätzlich in maschinenlesbarer Form zu liefern. "Dadurch können bestimmte Angaben vergleichend ausgewertet werden. Dazu gehören zum Beispiel die 30 wichtigsten Fallpauschalen-Gruppen", sagte von Stackelberg. In diesen Vergleich gehen alle Fälle der häufigsten Leistungen des jeweiligen Krankenhauses ein. Die Auswertung dieser Daten wird nach Darstellung von Stackelbergs noch bis November dauern und den Ärzten dann über Klinik-Konsil zugänglich gemacht.



Pressesprecher
Herr Udo Barske
Tel.: (02 28) 843-310
Fax: (02 28) 843-507
E-Mail: udo.barske@bv.aok.de

AOK-Bundesverband
Kortrijker Straße 1
53177 Bonn
Deutschland
http://www.aok-bv.de

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