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18.08.2010 - dvb-Presseservice

Kniebelastungen gezielt erkennen, beurteilen und vorbeugen mit GonKatast

Für bestimmte Risiko-Berufe lässt sich die tägliche Dauer der Kniebelastungen durch Hocken oder Knien ab sofort besser bestimmen und es können gezielt Schutzmaßnahmen ergriffen werden. Dabei hilft das so genannte GonKatast, ein Kataster zu kniebelastenden Tätigkeiten, das das Institut für Arbeitsschutz der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (IFA) unter www.dguv.de/ifa/de/pub/rep/reports2009_2010/ifa0110 zur Verfügung stellt. GonKatast entstand zusammen mit den Unfallversicherungsträgern, unter anderem mit der Berufsgenossenschaft der Bauwirtschaft (BG BAU). Es enthält Beschreibungen und Messwerte zu Kniebelastungen für 16 Berufe und 81 Tätigkeiten, die für diese Berufe typisch sind: beispielsweise das Verlegen und Verfugen von Bodenfliesen für den Beruf des Fliesenlegers. Empfehlungen zur Prävention ergänzen die Information. GonKatast hilft allen, die gezielte Präventionsmaßnahmen planen wollen oder die im Falle einer Erkrankung deren berufliche Verursachung beurteilen müssen.

Bestimmte Erkrankungen des Kniegelenks werden bereits seit den 1950er Jahren als Berufskrankheit entschädigt; zuletzt kam 2009 die Kniegelenksarthrose (Gonarthrose) hinzu. Darüber hinaus waren Kniegelenkserkrankungen nach Angaben der gesetzlichen Krankenversicherung im Jahr 2003 der Grund für mehr als sieben Millionen Arbeitsunfähigkeitstage. Der Bedarf an belastungsmindernden Maßnahmen ist demnach groß. Allerdings gab es bislang kaum valide Daten zu Art und Umfang beruflicher Kniebelastungen, die für zielgerichtete, wirksame Schutzmaßnahmen notwendig sind. Diese Lücke schließt nun das IFA mit seinem GonKatast.

Die Daten wurden mit dem im IFA entwickelten Messsystem CUELA zur Analyse von Muskel-Skelett-Belastungen gesammelt. GonKatast beschreibt Art und Dauer der Kniebelastung bezogen auf eine Arbeitsschicht von acht Stunden. Mit den gewonnenen Daten lassen sich auch Schwerpunkte für die Prävention erkennen, um gezielt dort Abhilfe zu schaffen, wo das Problem am größten ist. Die Erhebung mit knapp 200 Probanden und in 110 Betrieben fand branchenübergreifend und deutschlandweit statt. Das Kataster in Berichtsform informiert außerdem über Anatomie, Funktion und Erkrankungen des Kniegelenks, beschreibt die Messtechnik und empfiehlt Maßnahmen zur Prävention.



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