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07.04.2006 - dvb-Presseservice

Koalition legt soliden Arbeitsplan vor

Das heute von der Regierungskoalition in Berlin vorgestellte weitere Vorgehen in Sachen Gesundheitsreform zeigt nach Ansicht der AOK, dass die Koalition nach einem soliden Arbeitsplan vorgehen will. Dr. Hans Jürgen Ahrens, Vorstandsvorsitzender des AOK-Bundesverbandes, sagte dazu: "Die Koalition setzt auf Qualität und bezieht den fachlichen Sachverstand ein. Das begrüßt die AOK. Wer wie die Koalition mehr Qualität im Gesundheitswesen will, tut gut daran, auch bei der Reformentwicklung der Qualität Vorrang einzuräumen."

Ahrens bewertete die jetzt vorgestellte Arbeitsplanung als Chance, neben der Stärkung der Finanzkraft der gesetzlichen Krankenversicherung auch für mehr Wettbewerb unter den Leistungserbringern zu sorgen, was den Patienten zugute kommen werde.

Grundsätzlich sei schon jetzt klar, dass die Finanzkraft der gesetzlichen Krankenversicherung nachhaltig gestärkt werden müsse, damit auch weiterhin die Versicherten eine gute, am medizinisch Notwendigen orientierte Versorgung bekommen können, unabhängig von ihrer persönlichen finanziellen Situation. Die vorgesehenen Finanzierungsreformen müssten für viele Jahre tragfähig sein, damit nicht jedes Jahr wieder über Beitragssatzanhebungen oder Leistungskürzungen diskutiert werden müsse.

Transparenz bei der Qualität nötig

Ahrens: "Weiter brauchen wir dringend mehr Transparenz hinsichtlich der Qualität der medizinischen Leistungen, damit Patienten souverän über die für sie optimale Behandlung entscheiden können. Auch brauchen wir mehr Möglichkeiten für die Kassen, den Versicherten verschiedene Tarife anbieten zu können. Derzeit ist dies nur über die Kooperationen mit der PKV möglich." Schließlich müsse nach Ansicht der AOK auch der Wettbewerb unter den Leistungserbringern künftig besser auf die Ziele Qualität und Wirtschaftlichkeit ausgerichtet werden und der Wettbewerb unter den Kassen müsse so optimiert werden, dass es für diese vor allem lohnend werde, eine effiziente medizinische Versorgung ihrer Versicherten zu organisieren. Insbesondere sei mehr Vertragsfreiheit für die Kassen erforderlich, um hochwertige medizinische Leistungen gezielt einkaufen zu können.

Aus Sicht der AOK geht es bei der ebenfalls von der Reform zu leistenden Neuordnung des Verhältnisses von gesetzlicher Krankenversicherung und privater Krankenversicherung um mehr Wettbewerb und eine Wettbewerbsordnung, die derzeit vorhandene Wettbewerbsverzerrungen beseitige. PKV-Versicherte, die in die gesetzliche Krankenversicherung zurückkehren, müssten daher künftig ihre Altersrückstellungen aus der PKV mit einbringen.



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