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04.05.2011 - dvb-Presseservice

Konzern Versicherungskammer Bayern erzielt höchstes Beitragswachstum

- Beiträge steigen um 12,9 Prozent - Kostenquoten erneut verbessert - Hohes Ausbildungsengagement

München, 03.05.2011. Der Konzern Versicherungskammer Bayern blickt auf ein außerordentlich erfolgreiches Geschäftsjahr 2010 zurück. „Auch wenn die Finanzmarktkrise ihre Spuren hinterlassen hat, konnten wir wieder deutlich über dem Markt wachsen“, sagte Friedrich Schubring-Giese, Vorstandsvorsitzender des Konzerns Versicherungskammer Bayern, auf der heutigen Bilanz-Pressekonferenz. Ausschlaggebend für diese gute Bilanz seien die positive Entwicklung der Beitragseinnahmen, die Qualität der Produkte sowie die gute Beratungsqualität.

Die Geschäftsergebnisse im Überblick

  • Die gebuchten Bruttobeiträge stiegen im selbst abgeschlossenen Geschäft auf 7,07 (6,27) Mrd. Euro; das entspricht einer Steigerung um 12,9 Prozent und liegt deutlich über dem Markt mit 4,8 Prozent. Auch ohne Berücksichtigung der Einmalbeiträge in der Lebensversicherung wuchs der Konzern um 3,6 Prozent, während der Markt nur um 0,9 Prozent zulegen konnte.
  • Die Lebensversicherung erzielte ein Wachstum von 26,0 Prozent auf 3,11 (2,47) Mrd. Euro, die Krankenversicherung von 6,5 Prozent auf 2,05 (1,93) Mrd. Euro und die Schaden- und Unfallversicherung von 2,2 Prozent auf 1,92 (1,88) Mrd. Euro. Von den gebuchten Bruttobeiträgen entfielen auf die Krankenversicherung 29,0 Prozent, auf die Lebensversicherung 43,9 Prozent und auf die Schaden- und Unfallversicherung 27,1 Prozent.
  • Der Kapitalanlagenbestand stieg um 5,5 Prozent auf 37,22 (35,28) Mrd. Euro. Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen wuchs auf 1,55 (1,35) Mrd. Euro. Bezogen auf den Gesamtbestand konnte eine Nettoverzinsung von 4,3 (4,0) Prozent im Konzern erzielt werden.
  • Der Konzern-Jahresüberschuss lag bei 133,4 (135,9) Mio. Euro.
  • Erfreulich entwickelten sich die Kostenquoten. In der Lebensversicherung sank die Verwaltungskostenquote auf 1,6 (1,8) Prozent und die Abschlusskostenquote auf 4,6 (4,7) Prozent. Die Stornoquote (bezogen auf die Beitragseinnahmen) lag bei 4,8 (5,5) Prozent. In der Krankenversicherung konnten die Verwaltungskostenquote auf 2,2 (2,4) Prozent und die Abschlusskostenquote auf 8,7 (9,9) Prozent gesenkt werden. In der Schaden- und Unfallversicherung sank die Betriebskostenquote auf 23,6 (23,9) Prozent, die Schadenquote stieg auf 74,7 (73,8) Prozent und die Combined Ratio auf 98,4 (97,8) Prozent.
  • Die stillen Lasten aus der Finanzmarktkrise konnten von über 500 Mio. Euro im Jahr 2008 auf 6 Mio. Euro abgebaut werden.
  • Der Beschäftigungsstand lag mit 6.501 (6.433) Mitarbeitern über dem Vorjahr. Nach einer bereits starken Anhebung der Ausbildungsplätze im Jahr 2010 wird der Konzern im Jahr 2011 die Anzahl erneut um weitere 21 erhöhen. In München ist die Versicherungskammer Bayern ausbildungsstärkstes Unternehmen der Branche.

Der Geschäftsverlauf in den Sparten

Lebensversicherung

Die laufenden Neubeiträge in der Lebensversicherung verzeichneten einen Anstieg von 5,4 Prozent, während der Markt hier einen Rückgang von knapp 3 Prozent verbucht. Das Einmalbeitragsgeschäft stieg um 617,7 Mio. Euro auf 1,63 Mrd. Euro. Die Anzahl der Verträge im gesamten Neugeschäft erhöhten sich um 2,3 Prozent; insgesamt belief sich die Anzahl der Verträge im Bestand auf 2,1 Mio. Stück. Das Beitragsvolumen der von der Versicherungskammer Bayern für die öffentlichen Versicherer verwalteten Pensionskassen und Pensionsfonds legte um 2 Prozent auf 323,4 Mio. Euro zu, die Anzahl der Verträge um 3,5 Prozent auf rund 330 Tsd. Stück. Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen stieg auf 940,1 (806,8) Mio. Euro; das entspricht einer Nettoverzinsung von 4,3 (3,9) Prozent. Die Bewertungsreserven lagen zum Jahresende bei 1,37 (0,70) Mrd. Euro bzw. 6,0 (3,3) Prozent des Kapitalanlagenbestands.

Kranken- und Pflegeversicherung

Die Anzahl der versicherten Personen in der Kranken- und Pflegeversicherung stieg um rund 45.000 auf 2,8 Mio. Personen an. Ein wesentlicher Teil entfiel dabei auf ergänzende Pflegeversicherungen – hier ist die Consal, nach Beitragseinnahmen gerechnet, Marktführer in Deutschland. Die Versicherungsleistungen stiegen um 4,0 Prozent auf 1,38 (1,33) Mrd. Euro. Das Nettoergebnis aus Kapitalanlagen erhöhte sich auf 380,6 (291,9) Mio. Euro; das entspricht einer Nettoverzinsung von 4,3 (3,6) Prozent.

Schaden- und Unfallversicherung

Das Wachstum in der Schaden- und Unfallversicherung resultierte im Wesentlichen aus der guten Geschäftsentwicklung in der Unfall- und Haftpflichtversicherung. Einen Boom verzeichnete die Absicherung von Photovoltaikanlagen mit 30.000 neuen Verträgen. Insgesamt stieg die Anzahl der Verträge um 1,7 Prozent auf 10,8 (10,6) Mio. Stück. Die Brutto-Schadenquote lag bei 74,7 (73,8) Prozent, der Aufwand für Versicherungsfälle erhöhte sich um 2,9 Prozent auf 1,52 (1,48) Mrd. Euro. 

Weiter auf Erfolgskurs ist die Versicherungskammer Bayern mit ihrem Direktversicherer BavariaDirekt. Über diese Marke hat der Versicherer bereits 75.000 Kfz-Versicherungen verkauft. Seit Ende 2010 werden auch Hausrat- und Haftpflichtversicherungen über diesen Vertriebsweg angeboten.

Ausblick

In der Lebensversicherung wird beim Neugeschäft mit laufender Beitragszahlung mit einer Steigerung der Prämieneinnahmen gerechnet. Unterstützt wird diese Prognose auch durch die Erweiterung des Produktportfolios insbesondere um Angebote für junge und ältere Menschen. So bieten die Lebensversicherer des Konzerns beispielsweise ein günstiges Einsteigerprodukt in die Berufsunfähigkeitsversicherung sowie mit dem GenerationenDepot eine Lösung für die Ruhestandsplanung. Bei den Einmalbeiträgen wird mit einem geplanten Rückgang gerechnet.

Im Bereich der Kranken- und Pflegeversicherung erwartet Schubring-Giese mit der Abschaffung der Drei-Jahres-Wechselfrist positive Auswirkungen auf das Neugeschäft. Im Zusatzversicherungsgeschäft legt die neue Kooperation mit der AOK Sachsen-Anhalt eine gute Basis für weitere Wachstumspotenziale. Mit Blick auf das seit der letzten Gesundheitsreform geschaffene Problem der Nichtzahler appellierte der Vorstandsvorsitzende an die Politiker eine sinnvolle gesetzliche Regelung zu schaffen. Ziel müsse sein, die Höhe der Beitragsaußenstände und die Wertberichtigungen nicht weiter ansteigen zu lassen. Die Reform der Pflegeversicherung bezeichnete er als „überfällig“ und plädierte eindringlich für eine „Platzierung einer ergänzenden Pflegepflichtversicherung bei der privaten Krankenversicherung“.

In der Schaden- und Unfallversicherung rechnet Schubring-Giese mit einem Ende des Preiskampfes in der Kfz-Versicherung. Als Marktführer in Bayern in der Wohngebäudeversicherung soll zudem die Versicherungsdichte für private und gewerbliche Gebäude für die Elementargefahren erhöht werden; erst etwa jeder zehnte Bürger hat eine solche Deckung abgeschlossen. 

Der Konzern Versicherungskammer Bayern erwartet für das Geschäftsjahr 2011 in der Krankenversicherung einen Anstieg der Beitragseinnahmen um rund 3 Prozent und in der Schaden- und Unfallversicherung um rund 1 Prozent. In der Lebensversicherung wird von einer positiven Entwicklung bei den laufenden Beiträgen und einem geplanten Rückgang bei den Einmalbeiträgen ausgegangen.



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