Konzernergebnis verdoppelt, Dividende steigt um 20 Prozent
13,8 Mio. EUR für die Aktionäre – Schaden-/Kostenquote bei 91,9 Prozent – Bestand in der Lebensversicherung über 100 Mrd. EUR Versicherungssumme – Positiver Ausblick
2005 Wachstum mit Ertrag
Die NÜRNBERGER VERSICHERUNGSGRUPPE hat im Geschäftsjahr 2005 bei Umsatz und Gewinn deutlich zugelegt: Als besonders wachstumsstark erwiesen sich die
Krankenversicherung und das Pensionsgeschäft. Die NÜRNBERGER Lebensversicherer schnitten im Neugeschäft besser ab als der Markt.Die Schaden- und Unfallversicherer konnten ihr versicherungstechnisches
Ergebnis steigern. Das Konzernergebnis wurde verdoppelt. Die Aktionäre der Dachgesellschaft sollen eine um 20 Prozent höhere Dividende erhalten.
Dividende 1,20 EUR je
Stückaktie
Die börsennotierte NÜRNBERGER Beteiligungs-Aktiengesellschaft (NBG) erzielte vor allem aus Erträgen ihrer Tochter- und Beteiligungsunternehmen einen gesteigerten
Jahresüberschuß von 14,2 (11,8) Mio. EUR. Den Aktionären wird in der Hauptver-sammlung am 18. Mai daher vorgeschlagen, die Dividende von 1,00 EUR je Stückaktie auf 1,20 EUR zu erhöhen. Die
Ausschüt-tungssumme wächst damit um 20 Prozent auf 13,8 (11,5) Mio. EUR. „Damit führt die NÜRNBERGER ihre erfolgreiche Dividen-denpolitik fort. Seit 1990 haben wir die Ausschüttungen an unsere
Aktionäre – Erst- und Rückversicherer, Banken, Fondsgesell-schaften, Vertriebspartner, institutionelle und private Investoren – auf das Siebenfache erhöht“, sagte Vorstandsvorsitzender Günther Riedel
bei der Bilanz-Pressekonferenz in Nürnberg.
Konzernergebnis 20,2 Mio. EUR
Der Konzern bilanzierte 2005 erstmals nach den internationalen Rechnungslegungstandards IFRS. Die
Gewinn- und Verlustrechnung weist ein Ergebnis vor Steuern von 66 (28) Mio. EUR aus. Nach Steuern verbleibt ein Konzernergebnis von 20,2 (9,6) Mio. EUR. Das entspricht einer Steigerung zum Vorjahr um
111 Prozent.
Beitragseinnahmen rund 3 Mrd. EUR
Ihr Versicherungsgeschäft konnte die NÜRNBERGER entgegen der wenig günstigen Rahmenbedingungen – schwache Konjunktur, hohe
Arbeitslosigkeit – insgesamt gut weiterentwickeln. Die verdienten Bruttobeiträge des Konzerns, die auch die Beiträge aus der Rückstellung für Beitragsrückerstattung umfassen, stiegen um 1,7 Prozent
auf rund 3,0 Mrd. EUR. In der Lebensversicherung erhöhten sie sich auf 2,0 Mrd. EUR (+ 3,5 Prozent), im neuen
Geschäftsfeld Pensionsgeschäft auf 35 Mio. EUR (+ 335,7 Prozent) und in der
Krankenversicherung auf 118 Mio.EUR (+ 15,4 Prozent). Die Beiträge in der Schadenversicherung gingen, vor allem wegen der marktweiten Tarifabsenkungen in der Autoversicherung, auf 815 Mio. EUR zurück.
Es wurden konzernweit Neubeiträge von 546 (619) Mio. EUR erzielt, was vor allem mit der ab Januar 2005 geltenden Besteuerung von Lebensversicherungen zusammenhängt.
Umsatz auf 4,1 Mrd.
EUR gestiegen
Die Kapitalanlagen konnten um 11,7 Prozent auf 17,5 Mrd. EUR erhöht werden. Auf 1,8 Mrd. EUR (+ 77,6 Prozent) stiegen die Kapitalerträge einschließlich der nicht
realisierten Erträge aus der Fondsgebundenen Versicherung. Die Provisionseinnahmen aus der Vermittlung von Investmentfonds, Bausparverträgen und Rechtsschutzversicherungen liegen mit 36 Mio. EUR um
10,7 Prozent über dem Vorjahr. Der Konzernumsatz – die Summe aus Beitragseinnahmen, Kapitalerträgen (ohne Fondsgebundene Versicherung) und Provisionseinnahmen – betrug 4,1 Mrd. EUR – ein Zuwachs von
6,5 Prozent.
Versicherungsleistungen 1,7 Mrd. EUR
Die NÜRNBERGER erbrachte Versicherungsleistungen für eigene Rechnung von 1,7 Mrd. EUR (- 4,4 Prozent). Für Beitrags-
rückerstattungen wurden 358 (142) Mio. EUR bereitgestellt.
Kosten gesenkt
Aufgrund des geringeren Neugeschäfts gingen die Abschlußkosten auf 487 (540) Mio. EUR deutlich
zurück. Die Verwaltungskosten konnten durch striktes Kostenmanagement auf 195 (199) Mio. EUR weiter reduziert werden.
Sichere Arbeitsplätze
Mit 33.000 Mitarbeitern und
Partnern im Außendienst verfügt die NÜRNBERGER über eine leistungsfähige Vertriebsorganisation, die auch 2006 ausgebaut werden soll. Für den Innendienst der Generaldirektion in Nürnberg wurde im
Dezember 2005 eine Betriebsvereinbarung abgeschlossen, die betriebsbedingte Kündigungen bis Ende 2007 ausschließt. Die NÜRNBERGER bietet damit ein hohes Maß an Arbeitsplatzsicherheit.
Geschäftsfeld Lebensversicherung
Neugeschäft besser als im Branchendurchschnitt
„Unsere Stellung im Markt konnten wir 2005 weiter festigen. Auf die
neuen Rahmenbedingungen durch die geänderte Besteuerung waren wir mit unserer Produktpalette gut vorbereitet“, erklärte Dr. Werner Rupp, Vorstandssprecher der NÜRNBERGER Personen-versicherungsgruppe.
So ist es zu erklären, daß der Rückgang des Leben-Neugeschäfts geringer ausfiel als im Branchentrend, wo die Neubeiträge um rund 22 Prozent zurückgingen, die laufenden Neubeiträge sogar um 50 Prozent.
Die Neubeiträge der NÜRNBERGER Lebensversicherer betrugen 321 (388) Millionen EUR (- 17,2 Prozent). Die Beitragseinnahmen konnten auf 2,0 Mrd. EUR (+ 3,5 Prozent) gesteigert
werden.
Berufsunfähigkeitsversicherung und „Riester-Verträge“ stark nachgefragt
In Deutschland, wo die NÜRNBERGER mit drei Gesellschaften in der Lebensversicherung tätig
ist, wuchsen die Beiträge um 3,4 Prozent auf 1,9 Mrd. EUR. Stark nachgefragt wurden die Berufsunfähigkeitstarife, vor allem die NÜRNBERGER Investment-Berufsunfähigkeitsversicherung®, die 73.000 Mal
verkauft wurde. Die Beitragseinnahmen in diesem Zweig stiegen um 13,9 Prozent. Nach Bestand ist die NÜRNBERGER die Nummer zwei im Markt der BU-Versicherung. Auch die staatlich geförderten
Rentenversicherungen trugen zum Vertriebserfolg bei. Zu nennen ist hier insbesondere die ZulagenRente. Insgesamt wurden 26.000 „Riester-Verträge“ vermittelt.
Rang 3 nach
Versicherungssumme
Der gesamte Bestand gemessen nach Versicherungssumme übersprang 2005 in Deutschland mit 101,0 Mrd. EUR (+ 5,9 Prozent) erstmals die 100-Milliarden-EUR-Marke, womit
Rang 3 im deutschen Markt gehalten und ausgebaut wurde.
Jahresergebnis 22 Mio. EUR
Im in- und ausländischen Lebensversicherungsgeschäft – auch in Österreich ist die
NÜRNBERGER aktiv – wurde ein Jahresergebnis (nach IFRS) von 22 Mio. EUR erzielt.
Geschäftsfeld Pensionsgeschäft
Beiträge mehr als vervierfacht
Im
neuen Geschäftsfeld Pensionsgeschäft wurden die bisher im Segment Lebensversicherung geführten Aktivitäten der NÜRNBERGER Pensionskasse AG und die Geschäftstätigkeit der NÜRNBERGER Pensionsfonds AG
zusammengefaßt. Die Beitragseinnahmen der beiden jungen Gesellschaften stiegen auf 35 Mio. EUR. Das Jahresergebnis (nach IFRS) des noch im Aufbau befindlichen Geschäftsfeldes betrug – 0,6 Mio.
EUR.
Erweiterte Produktpalette
Die NÜRNBERGER Pensionskasse AG konnte in ihrem vierten Geschäftsjahr das Neugeschäft auch dank einer erweiterten Produktpalette deutlich
ausbauen. Das sozialpolitische Umfeld bietet große Zukunftschancen für diesen Durchführungsweg. Die NÜRNBERGER Pensionsfonds AG nahm erst 2005 den operativen Geschäftsbetrieb
auf.
Geschäftsfeld Krankenversicherung
Hoher Zuwachs in der Vollversicherung
Erneut dynamisch wuchs die NÜRNBERGER Krankenversicherung AG (NKV) und
steigerte ihre gebuchten Beiträge auf 111 Mio. EUR (+ 14,3 Prozent). Das Neugeschäft stieg um 8,5 Prozent auf 25 Mio. EUR. 144.800 Personen waren Ende 2005 bei der NKV versichert. Der Nettozuwachs der
vollversicherten Personen war mit 4.400 Versicherten im Marktvergleich bemerkenswert hoch. 97.300 (93.800) Versicherungsverträge bestanden darüber hinaus im Rahmen der
Auslandsreise-Krankenversicherung. Das Gesamtergebnis der NKV liegt bei 13,6 Mio. EUR. Nach Dotierung der Rückstellung für Beitragsrückerstattung ergibt sich ein Jahresergebnis von 2,4 (1,3) Mio.
EUR.
Geschäftsfeld Schaden-/Unfallversicherung
Preiswettbewerb drückt Einnahmen
Die Beitragseinnahmen im Geschäftsfeld Schaden- und
Unfall- versicherung gingen 2005 auf 815 Mio. EUR (- 5,9 Prozent) zurück. Die strenge Risikoauswahl im Rahmen der Zeichnungs-politik sowie der harte Preiswettbewerb spiegeln sich trotz steigender
Vertragsstückzahlen im Neugeschäft, das 181 Mio. EUR erreichte, insgesamt wider.
Erhöhter versicherungstechnischer Gewinn
„In unserem versicherungstechnischen Ergebnis
erzielten wir erneut eine exzellente Schaden-/Kostenquote von brutto 91,9 Prozent, die klar unter der Zielgröße von 95 Prozent liegt“, sagte Dr. Armin Zitzmann, Sprecher der NÜRNBERGER
Schadenver-sicherungsgruppe: „Dies ist das Ergebnis unserer konsequenten Risikoauswahl, einem günstigen Schadenverlauf, permanenten Prozeßoptimierungen und Kostensenkungsmaßnahmen.“ Im In- und
ausländischen Geschäft wurde ein versicherungstechnischer Gewinn in Höhe von 35 (34) Mio. EUR erreicht.
Jahresfehlbetrag 3,3 Mio. EUR
Im Kapitalanlageergebnis sind
Wertberichtigungen und Abschreibungen insbesondere aus dem strategischen Engagement im Autohandel verarbeitet. Die NÜRNBERGER ist damit frei, sich nach vorne zu entwickeln. In der Summe ist der
Jahresfehl-betrag aus dem Segment Schadenversicherung von 19,0 Mio. EUR im Vorjahr auf 3,3 Mio. EUR vermindert worden.
Drei-Säulen-Konzept
Das neue Marktkonzept der
Schaden- und Unfallversicherer ruht auf drei Säulen: Geldwerte Hilfe in Form von Assistance-Leistungen statt nur Geldzahlungen bietet die erste Säule. Mit Partnern wie Mercur Assistance oder dem
Malteser Hilfsdienst wurde ein bundesweites Netz aufgebaut. Die NÜRNBERGER strebt damit die Marktführerschaft in der Erst- und Nachversorgung im Versicherungsfall an. Zweite Säule sind die
Versicherungs-leistungen. Ob NÜRNBERGER AutoVersicherung, Unfall-KomfortSchutz für Menschen ab 50, PrivatHaftpflichtSchutz oder HausratSchutz: Allen gemeinsam ist das Baustein-System. Der Kunde hat
die Wahl zwischen dem umfassenden Komplett-Schutz oder dem preiswerten BasisSchutz mit einer günstigen Grundversorgung. Die innovativen Zusatz-Bausteine haben im Markt bereits Nachahmer gefunden.
Dritte tragende Säule ist das Lebensphasen-Angebot. Produkte und Dienstleistungen sind auf den Bedarf der verschiedenen Lebensphasen und -formen zugeschnitten. Damit erschließt die NÜRNBERGER
Kundengruppen wie Singles, Paare und Senioren.
Geschäftsfeld Finanzdienstleistungen
Fürst Fugger Privatbank mit Ertragsplus
Im Geschäftsfeld
Finanzdienstleistungen sind das Bankgeschäft der Fürst Fugger Privatbank KG, die Vermittlung von Kapitalan-lagen sowie die Versicherungsvermittlung an Dritte zusammen-gefaßt. Für die Fuggerbank war
2005 ein sehr erfolgreiches Jahr. Das Gesamtvolumen der verwalteten Depots stieg um 27,8 Prozent auf 1,8 Mrd. EUR, in allen Geschäftsbereichen waren deutliche Ertragssteigerungen zu verzeichnen.
Zusätzlich zum Stammsitz in Augsburg und den Niederlassungen in München und Nürnberg ist die Bank seit Herbst 2005 auch in Stuttgart vertreten. Für das gesamte Geschäftsfeld Finanzdienstleistungen
ergibt sich ein Jahresergebnis von 5,2 (– 0,3) Mio. EUR.
Ausblick 2006
Wachstum mit Ertrag 2006
Im Jahr 2006 will die NÜRNBERGER Gruppe erneut mit
Ertrag wachsen.
Lebensversicherung
Die NÜRNBERGER Lebensversicherer sehen gute Vertriebschancen, insbesondere für den Bereich der Berufsunfähigkeitsversicherung und bei
Produkten für die Zielgruppen Kinder und Senioren, und gehen von Neubeiträgen in Höhe von gut 330 Millionen EUR aus. Die Beitragseinnahmen sollten mit ihrer Entwicklung über dem Vorjahreswert und über
der voraussichtlichen Steigerung des Branchendurchschnitts liegen.
Pensionsgeschäft
Im noch jungen Segment Pensionsgeschäft wird auf der Basis einer deutlich vergrößerten
Produktpalette ein weiterhin starkes Neugeschäft angestrebt. Für den Bestand werden Zuwächse im zweistelligen Prozentbereich erwartet. Mit einem positiven Jahresergebnis wird bereits 2007
gerechnet.
Krankenversicherung
Angesichts hervorragender Ratingergebnisse – ein „A+“ von Assekurata im Januar und ein „ppp“ vom map-report im März – bleibt das Angebot der
NÜRNBERGER in der Krankenversiche-rung unverändert attraktiv. Die NKV rechnet in den kommenden Jahren mit einem deutlichen Beitragswachstum, sofern keine gravierenden negativen Einflüsse aus der
Gesundheitspolitik kommen.
Schaden- und Unfallversicherung
Um dem massiven Wettbewerbsdruck in der Autoversicherung zu begegnen, hat die NÜRNBERGER ihrem Außendienst mit
dem NÜRNBERGER AutoVersicherung BasisSchutz ein weiteres konkurrenzfähiges Produkt an die Hand gegeben. Es zeichnet sich insbesondere durch geringere Beiträge bei angepaßten Leistungen aus. Das
„Produkt-Baustein-System“ für Privatkunden wird 2006 in weiteren Sparten ergänzt: beispielsweise um den Biene Maja UnfallSchutz für Kinder mit innovativen Zusatz-Bausteinen.
Die
NÜRNBERGER verfolgt die versicherungstechnische Linie „Ertrag vor Wachstum“. Sie will weiterhin eine Schaden-/Kosten-quote unter 95 Prozent erreichen. Bei der erwarteten Konsolidie-rung in den
Kapitalanlagen wird mit einem zweistellig positiven Ergebnis im Geschäftsfeld Schaden-/Unfallversicherung gerechnet.
Finanzdienstleistungen
Die Nachfrage nach privater
Vermögensverwaltung wird zunehmen. Bei weiterhin steigenden Kursen an den Kapitalmärkten wird erneut mit einem höheren Betriebsergebnis der Fürst Fugger Privatbank und einem auf über 2 Mrd. EUR
anwachsenden Depotbestand gerechnet.
Herr Roland Schulz
Tel.: (09 11) 5 31-45 93
E-Mail: roland.schulz@nuernberger.de
NÜRNBERGER VERSICHERUNGSGRUPPE
Ostendstraße 100
90334 Nürnberg
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