- Reeder berichten von Erholungsanzeichen - Deutscher Zweitmarktindex dreht leicht ins Plus
Im Juli 2009 vermeldeten die Teilnehmer im Zweitmarkt für geschlossene Schiffsbeteiligungen 93 öffentliche Handelsabschlüsse mit einem Gesamtvolumen von nominal 2,89 Millionen Euro. Zum Vergleich: Im Juni waren es 117 Abschlüsse von nominal 5,67 Millionen Euro, im Mai 122 Abschlüsse von nominal 4,48 Millionen Euro. Der durchschnittliche Kurs aller Transaktionen lag im Juni 2009 bei 63,57 Prozent – knapp 2,2 Prozentpunkte niedriger als im Juni.
Die besten Kurse erzielten mit 121,5 Prozent der MT „Caribbean Sun“ von Lloyd Fonds und mit 100 Prozent das MS „JPO Aquarius“ von HCI, der geringste Kurs wurde mit 10 Prozent beim MS „Jamina“ von Embdena verzeichnet. Den meisten Umsatz erzielte die MS „E.R. Melbourne“ von Nordcapital mit einem gehandelten Nominalvolumen von 229.000 Euro. Der Deutsche Zweitmarktindex DZX® erholte sich um 1,76 Zähler und schloss am 31. Juli bei 908,95 Punkten.
Die Top-Schiffsfonds der Emissionshäuser im Juli
Rang |
Emissionshaus |
Fonds |
Höchster Kurs |
1 |
Lloyd Fonds |
Caribbean Sun |
121,50% |
2 |
HCI |
JPO Aquarius |
100,00% |
3 |
König & Cie. |
Aframax Tanker Flottenfonds |
99,00% |
4 |
Commerz Fonds Beteiligung |
CFB-Fonds Nr. 155 (Alexandra) |
98,00% |
5 |
Norddeutsche Vermögen |
Northern Glory |
88,50% |
6 |
Nordcapital |
E.R. Yantian |
88,00% |
7 |
Gebab |
Peene Ore |
86,60% |
8 |
Hansa Treuhand |
HS Colon |
80,00% |
9 |
GHF |
Falderntor |
73,66% |
10 |
Hansa Hamburg Shipping |
Ernest Hemingway |
70,00% |
Weitere Initiatoren im Ranking: www.deutsche-zweitmarkt.de/ranking
Reedereien senden positive Signale
„Ausgehend vom gehandelten Nominalvolumen war der Juli bei den Schiffsbeteiligungen bisher der schwächste Monat des gesamten Jahres“, erklärt Björn Meschkat, Vorstand der Deutschen Zweitmarkt AG. Die erhoffte Markterholung lässt damit weiter auf sich warten. Auftrieb geben aber verhaltene positive Meldungen aus dem Kreis verschiedener Reedereien. „Wir bekommen erste optimistische Signale für den pazifisch-asiatischen Raum. Dort ist offensichtlich für Schiffe bis 2.500 TEU ein spürbar steigendes Transportaufkommen zu verzeichnen“, berichtet Meschkat. Die Fracht- und Charterraten sind natürlich noch unter Druck, aber Experten spekulieren darauf, dass der Markt langsam anzieht und die Krise bei kleineren Einheiten schon Mitte 2010 wieder vorbei ist. Verschrottungen, Stornierungen und Verhandlungen über spätere Ablieferungszeitpunkte bei Neubestellungen erweisen sich dabei als deutlich erfolgreicher bei der Bekämpfung von Überkapazitäten als erwartet. Bis dato sind 2009 148 Schiffe zur Verschrottung verkauft worden. Allein bei den Containerschiffen sinkt dadurch die Kapazität um 275.000 TEU. „Durch ihre aggressive Verschrottungspolitik haben beispielsweise die Mediterranean Shipping Company (MSC) und Mitsui O.S.K. Lines (MOL) ihre Überkapazitäten auf null beziehungsweise acht Prozent reduziert“, so Meschkat.
Immobilienfonds: Trotz Krise Nachfrage nach ausgewählten Hotelfonds
Hotelimmobilien sind von der weltweiten Finanz- und Wirtschaftskrise besonders betroffen (siehe auch Marktbericht April 2009), da Tagungsbuchungen und Incentives deutlich zurückgehen und auch die Übernachtungen von Geschäftsreisenden oder luxusorientierten Ausländern rückläufig sind. Umso erstaunlicher ist die Entwicklung der zwei HGA-Immobilienfonds „Berlin-Mitte II“ mit dem NH-Hotel im Regierungsviertel sowie „Hamburg-Potsdam“ mit dem Steigenberger-Hotel in Potsdam und einem Hamburger Büroobjekt. „Beide Beteiligungen liegen auf die Laufzeit gesehen gut über Prospekt, sodass wir eine starke Nachfrage zu rund 55 bis 60 Prozent registrieren“, erläutert Meschkat die Hintergründe. Mit dem genannten Kursniveau haben Anleger mit einem unterstellten Höchststeuersatz dank der Steuerstundungen in der Investitionsphase sowie der bisherigen Ausschüttungen von rund 50 Prozent in Krisenzeiten aktuell die Chance, mit Gewinn auszusteigen.
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