Anzeige
13.05.2008 - dvb-Presseservice

LBBW-Studie: Inflationsindexierte Anleihen gewinnen an Bedeutung

Vor rund zwei Jahren kamen erstmals deutsche inflationsindexierte Anleihen, so genannte „Linker“, auf den Markt. Analysten der Landesbank Baden-Württemberg (LBBW) haben diese neue Assetklasse untersucht und in einer Studie umfassend aufbereitet. Aus ihrer Sicht stellen Linker eine interessante Anlageform für institutionelle, aber auch private Anleger dar. Denn durch die Investition in Linker lässt sich zum einen das Inflationsrisiko abfedern, zum anderen können durch ihren Einsatz Portfoliorisiken reduziert werden.

Die Inflationsrisiken haben in den vergangenen Jahren deutlich zugenommen. In der Eurozone stieg die Inflationsrate im März 2008 auf 3,6 Prozent an. „Die Zinsen bewegen sich nach wie vor auf einem niedrigen Niveau, die gute Konjunktur hat die Kapazitätsauslastung steigen lassen und die starke weltweite Nachfrage nach Rohstoffen und Lebensmitteln führte zu einem deutlichen Preisanstieg in diesen beiden Gütergruppen. All diese strukturellen Gründe sprechen für einen anhaltenden Inflationsdruck“, erläutert Gernot Griebling, Leiter der LBBWAbteilung Bond Research/Economics. „Anleger tun daher gut daran, diese Entwicklung im Auge zu behalten, denn die nominale Wertsteigerung ihres Investments kann durch eine steigende Inflation real deutlich dezimiert werden.“

Inflationsindexierte Anleihen (etwa inflationsgeschützte Staatsanleihen) sind Schuldpapiere, bei denen die Kuponzahlungen und die Tilgung an einen bestimmten Preisindex gekoppelt sind. Im Falle deutscher Staatsanleihen ist dies der „Harmonisierte Verbraucherpreisindex“ (HVPI) ohne Tabakwaren. Das Volumen deutscher Linker, die erstmals vor rund zwei Jahren auf den Markt kamen, beträgt rund 18 Milliarden Euro. Griebling misst dieser noch relativ neuen Anlageform eine wachsende Bedeutung zu: „Aus Investorensicht bieten Linker die Möglichkeit, sich gezielt gegen Inflationsrisiken abzusichern oder auch auf eine künftige erwartete Inflationsentwicklung zu setzen. Darüber hinaus bieten sich diese Papiere an, um das eigene Portfolio weiter zu diversifizieren und somit das Anlagerisiko zu reduzieren.“

Neben der Erläuterung der Funktionsweise und der historischen Performance von Linkern sowie einem Überblick über den Markt für inflationsindexierte Staatsanleihen werden in der Studie der LBBW-Analysten auch die Korrelationen zwischen Linkern und anderen Assets herausgearbeitet. Die Untersuchungen zeigen hierbei, dass durch die Beimischung von Linkern in Aktien- oder Rohstoffportfolios deutlich geringere Risiken beziehungsweise Volatilitäten aufgetreten sind und damit eine bessere Performance hätte erreicht werden können.



Frau Bettina C. Franke
Pressereferentin
Tel.: 0711 127-76402
Fax: 0711 127-79122
E-Mail: bettina.franke@LBBW.de

Landesbank Baden-Württemberg (LBBW)
Am Hauptbahnhof 2
70173 Stuttgart
www.LBBW.de