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21.04.2008 - dvb-Presseservice

Lage der Krankenhäuser stabil: 51 Mrd. Euro Jahresum-satz mit den Krankenkassen

Appell an Krankenhäuser: Situation nicht schlecht reden – Patienten nicht verunsichern

Der Vorstandsvorsitzende der Ersatzkassenverbände VdAK/AEV, Thomas Ballast, hat sich gegen Versuche gewandt, die Patientinnen und Patienten durch Schwarzmalerei über die wirtschaftliche Situation der Krankenhäuser zu verunsichern. "Von ruinierten Krankenhäusern und einer Gefährdung der Patientenversorgung zu reden ist Unsinn. Es gibt vielmehr zahlreiche Krankenhäuser, die in den vergangenen Jahren ihre internen Strukturen erfolgreich verändert und wettbewerbsfähig gestaltet haben", so Ballast. Der durch die Einführung des neuen DRG-Vergütungssystems initiierte Preis-, Leistungs- und Qualitätswettbewerb habe Schwung in die Krankenhauslandschaft gebracht. Viele Krankenhäuser hätten von diesem Wettbewerb profitiert. So haben im Jahre 2006 55,3 % der Krankenhäuser einen Jahresüberschuss erzielt, 14,9 % ein ausgeglichenes Ergebnis. Noch nie war der Anteil wirtschaftlich gesunder Krankenhäuser so hoch!

Der Vorstandsvorsitzende betonte, die Ausgaben der Krankenkassen für die Krankenhäuser seien seit Jahren immer stärker angestiegen als die Einnahmen. Von 2003 bis 2007 sind die Ausgaben für die vollstationäre Versorgung von rd. 46,6 Mrd. auf 50,8 Mrd. angestiegen. Das bedeutet einen Anstieg von mehr als 4 Mrd. Euro oder fast 9 %. Und dies, obwohl die durchschnittliche Verweildauer in den Krankenhäusern seit Jahren rückläufig ist und die Einkommen der Kassenmitglieder deutlich geringer gestiegen sind.

Ballast betonte, vor diesem Hintergrund seien die kürzlich abgeschlossenen Tariferhöhungen für die Krankenhäuser verkraftbar. Außerdem werden sich angesichts der gesetzlichen Rahmenbedingungen auch 2008 die Ausgaben der Krankenkassen für die Krankenhäuser erhöhen. Allein die gesetzlich mögliche Weitergabe des Anstiegs der beitragspflichtigen Einnahmen der Kassenmitglieder bringt den Krankenhäusern etwa 325 Mio. Euro.

Zudem sei in den Krankenhäusern ein Umdenkungsprozess zur Aufgabenverteilung vom ärztlichen und nichtärztlichen Dienst in Gang, der zu einem effizienteren Mitteleinsatz in den Krankenhäusern führen wird. Diesen Umstrukturierungsprozess begrüßte der VdAK-Vorstands-vorsitzende ausdrücklich.

Ballast betonte, alle Beteiligten stehen in Anbetracht vor dem bevorstehenden Gesundheitsfonds mit seinem staatlichen Einheitsbeitragssatz vor einer riesigen Herausforderung. "Gerade wegen der unkalkulierbaren Auswirkungen des neuen Finanzierungssystems gibt es kein zusätzliches Geld zu verteilen." Der Krankenhaussektor als größter Ausgabenblock birgt dabei besondere Finanzrisiken. Jedes Prozent mehr für die Krankenhäuser ziehe eine Belastung von 0,05 Beitragssatzpunkten nach sich.



Frau Michaela Gottfried
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