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18.12.2006 -
dvb-Presseservice
Lebensversicherungsdichte im Westeuropa-Vergleich
Österreich holt auf – ist aber immer noch unterversichert
Westeuropas Lebensversicherungswirtschaft verzeichnete 2005 mit
einem realen Prämienplus von 7,5 % den höchsten Anstieg beim Prämienvolumen seit
2000. Die wachsende Nachfrage nach Produkten zur Altersvorsorge begünstigte das
Wachstum im Lebengeschäft und der Aufschwung an den Aktienmärkten führte zu
verstärktem Absatz fondsgebundener Polizzen. In einigen Ländern wurden außerdem
neue Vorsorgeprodukte mit Steuervorteilen ausgestattet. Nicht zuletzt aus diesen
Gründen haben sich die Pro-Kopf-Ausgaben für Lebensversicherungen in Westeuropa
in den vergangenen Jahren sehr unterschiedlich entwickelt. Österreich hat zwar
in der privaten Vorsorge deutlich zugelegt, liegt aber mit einer
Lebensversicherungsprämie von 881 EURO Pro-Kopf nach wie vor deutlich hinter dem
westeuropäischen Durchschnitt von 1.234 EURO. Auch das Wachstum der
Pro-Kopf-Prämien (Versicherungsdichte) ist über die letzten zehn Jahre in
Österreich mit 58% deutlich schwächer als im westeuropäischen Schnitt (+70%).
Mit 2.645 EURO pro Einwohner weist
Großbritannien 2005 die höchste Lebensversicherungsdichte in Europa aus, gefolgt
von den Schweizer Eidgenossen mit 2.477 EURO. Belgien liegt im vergangenen Jahr
mit rund 2.405 EURO bereits an dritter Stelle, gefolgt von Frankreich (1.991
EURO) und Schweden (1.694 EURO). Österreich schiebt sich 2005 mit 881 EURO pro
Kopf bei der Lebensversicherungsdichte zwar erstmals vor Deutschland (838 EURO)
weist damit aber nur noch ein Drittel jener Pro-Kopf-Prämien aus, die ein
Engländer für Lebensversicherungen 2005 ausgab. Damit liegt Österreich aber auch
hinter Portugal, das von 2002 bis 2005 die Versicherungsdichte im Bereich
Lebensversicherung mehr als verdoppelt hat. Absolute Schlusslichter in Sachen
Lebensversicherung sind 2005 in Westeuropa die Griechen mit nur noch 171 EURO
jährlicher Lebensversicherungsprämie pro Einwohner.
UNIQA Vorstandsvorsitzender Dr. Konstantin Klien: „Österreich hat im
Zehn-Jahres-Vergleich mit einer Lebensversicherungsprämie pro Kopf von 557 EURO
auf 881 zwar stetig zugelegt, im Vergleich zu anderen Staaten Westeuropas
besteht aber weiterhin erheblicher Nachholbedarf, um die Sicherung der
Altersvorsorge auf ein absolut besseres Niveau zu heben“. Mit der
prämienbegünstigten Zukunftsvorsorge (PZV) hat man in Österreich zwar einen
richtigen und erfolgreichen Weg, zur Ergänzung und auch Sicherung des wichtigen
staatlichen Pensionssystems, eingeschlagen. Mit 768.742 abgeschlossenen
Verträgen zum Jahresende 2005 hat sich dieses Produkt schneller als von vielen
erwartet als wesentlicher Baustein der privaten Altersvorsorge etabliert. „Rein
rechnerisch verfügt damit fast jeder achte Österreicher im Alter von Null bis zu
60 Jahren über einen PZV-Vertrag. Aber der Ausbau der 3. Säule der
Pensionssicherung ist weiter notwendig. Hier denke ich an die Möglichkeit des
Einmalerlags im Rahmen der PZV“, so Dr. Klien abschließend.
Dass innerhalb von zehn Jahren im Bereich Lebensversicherung viel
bewegt werden kann zeigen u.a. Italien, wo von 1996 bis 2005 die
Versicherungsdichte im Lebengeschäft von 232 EURO auf 1.167 EURO (+ 404 %), in
Portugal von 227 EURO auf 896 EURO (+ 295 %) oder in Großbritannien auf sehr
hohem Niveau von 1.129 EURO auf 2.645 EURO (+ 134%) gesteigert werden konnte.
Nahezu konstant verhielt sich die Pro-Kopf-Prämienentwicklung in der Schweiz,
wo, zwar ebenfalls auf hohem Niveau, in den letzten zehn Jahren die
Versicherungsdichte in der Lebensversicherung um lediglich 1 % zulegen konnte.
Auch in den USA präsentiert sich der Zehn-Jahres-Vergleich keinesfalls
spektakulär. Hier erhöhte sich die Versicherungsdichte in der Sparte Leben von
850 EURO im Jahr 1996 auf 1.410 EURO im Jahr 2005. Eine rückläufige Entwicklung
zeigt hingegen Japan. Die Söhne Nippons rangierten 1996 mit einer
Pro-Kopf-Prämie von 2.549 EURO in der Lebensversicherung weltweit klar auf Platz
1, zehn Jahre später sind sie mit 2.379 EURO hinter Großbritannien und Schweiz
auf Platz 3 abgerutscht.
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