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31.03.2008 - dvb-Presseservice

Marktumfeld spricht für Aktien

Wangen im Allgäu, März 2008 - 85 Jahre lang hat Bear Stearns, die fünftgrößte Bank der USA, schwarze Zahlen geschrieben. Im Jahr 2007 endete diese positive Bilanz abrupt. Der Verlust war so hoch, dass das Unternehmen mithilfe der US-Notenbank FED verkauft werden musste. Noch vor einem Jahr war eine Bear Stearns Aktie rund 200 US-Dollar wert. Im März 2008 wurde das Unternehmen für zehn Dollar pro Aktie an JP Morgan verramscht. Dass der erste Verlust in einer 85-jährigen erfolgreichen Firmengeschichte gleich zur Insolvenz führen würde, hatte am Markt wohl niemand erwartet.

Neben diesem Schock-Erlebnis prägten weitere denkwürdige Ereignisse den März 2008:

  • Deutsche-Bank-Chef Josef Ackermann ruft den Staat zu Hilfe und sagt, dass die Marktmechanismen nicht mehr funktionieren.
  • Tausende Wertpapiere können derzeit nicht mehr gehandelt werden, weil kein Preis feststellbar ist.
  • Der Dollar fällt weiter, Gold und Rohöl setzen die Rallye fort.
  • Das Wort Rezession ist selbst in den USA mittlerweile in aller Munde.

Trotzdem gibt es auch Lichtblicke am Horizont, vor allem für langfristig orientierte Anleger: Die Realwirtschaft hat zwar Kratzer abbekommen, scheint aber noch robust zu sein - das beweist zum Beispiel der unerwartete Anstieg des Ifo-Konsumklimaindexes. Herbe Kursabschläge wie bei Siemens scheinen vor diesem Hintergrund nicht gerechtfertigt gewesen zu sein. Der Elektronikkonzern wurde wegen einer Gewinnwarnung über 900 Millionen Euro an der Börse schlagartig um zwölf Milliarden Euro abgewertet. Diese Reaktion ist absolut unverhältnismäßig und spricht für die Panik, die momentan am Markt herrscht.

Vorsicht vor sicheren Anlagen

Von dieser Panik an den Aktienmärkten profitierte zuletzt der Anleihenmarkt. Viele Anleger schichteten fluchtartig von Aktien in Staatsanleihen um. Dadurch stiegen deren Kurse und die Renditen gingen erneut massiv zurück. Die Umlaufrendite hierzulande fiel Mitte März auf rund 3,60 Prozent, die 10-jährigen Staatsanleihen in den USA sanken auf 3,35 Prozent. Nach Steuern und Inflation bleibt eine negative Realverzinsung. Um Kapital zu erhalten, muss also entweder die Inflation zurückgehen oder die Rendite steigen. Ersteres scheint bei tendenziell steigenden Energie- und Rohstoffpreisen eher unwahrscheinlich, vor allem in den USA, wo der schwache Dollar die Inflation zusätzlich anheizt. Anleger, die in langlaufende Anleihen oder Rentenfonds geflüchtet sind, sollten auf der Hut sein. Wenn der Zinstrend plötzlich kippt, drohen auch hier Kursverluste. Dieses Risiko sehen wir aber in den USA deutlich höher als in Europa.

Dass auch Gold auf dem aktuellen Niveau rückschlaggefährdet ist, zeigte die plötzliche Korrektur um zehn Prozent vom 17. bis 20. März. Binnen drei Tagen sank der Goldpreis von 1040 auf 910 US-Dollar. Trotzdem spricht das o.g. Inflationsszenario langfristig gesehen weiter für Gold. Kurzfristige Spekulationen werden aufgrund steigender Volatilität aber riskanter.

Gleiches gilt für den Rohölpreis. Auch dieser sank binnen eines Tages um zehn Prozent von rund 110 auf 100 US-Dollar. Spekulanten brauchen damit auch in Rohstoffen zunehmend gute Nerven. Selbst auf die oft negative Korrelation zum Aktienmarkt war in diesen Tagen kein Verlass. Die Aktien- und Rohstoffmärkte fielen aufgrund der Rezessionssorgen zeitgleich. Sollte sich der Dollarwertverfall und der Energiepreisanstieg allerdings fortsetzen, werden sicherheitsorientierte Anleger weiter in Edelmetalle investieren.

Einen Blick wert scheinen in diesem Zusammenhang Goldminen-Aktien, insbesondere Nebenwerte, zu sein. Da Edelmetalle selbst keinen Profit abwerfen, solange der Kurs nicht steigt, ist es manchmal sinnvoller auf Unternehmen zu setzen, die an den hohen Rohstoff- und Edelmetallpreisen verdienen. Denn sie können auch dann gutes Geld verdienen, wenn die Goldpreise auf aktuellem Niveau verharren.

Notenbanken haben das Heft in der Hand

In den folgenden Wochen und Monaten wird es darauf ankommen, ob die Finanzwirtschaft die selbst verursachten Probleme in den Griff bekommt. Ohne Hilfe der Notenbanken und Regierungen wird dieser Schritt nicht zu schaffen sein. Die große Chance dabei: Sollten sich die Notenbanken oder andere staatliche Stellen dazu entscheiden, notleidende, nicht mehr handelbare Wertpapiere aufzukaufen, würde das dem Markt die Sicherheit zurückbringen, die er jetzt braucht.

Keine Alternative zu Aktien

Es klingt seltsam, wenn in Phasen wie dieser empfohlen wird, bei Aktien wieder ans Einsteigen zu denken. Vor allem wenn die meisten Analysten Kursziele herabstufen oder zum Verkauf blasen und niemand weiß, wie weit das Messer noch fallen wird. Berücksichtigt man aber die schlechten Renditen der Anleihen, die weiterhin hohen Preise bei Edelmetallen und Rohstoffen und die noch immer soliden Fundamentaldaten der Realwirtschaft, gibt es zu Aktien im Moment keine wirkliche Alternative. Im aktuellen Umfeld sollte man jedoch nicht gleich alles auf eine Karte setzen, sondern gegebenenfalls in zwei, drei oder mehr Tranchen investieren.

Es gibt weitere Anzeichen dafür, dass Aktien im Moment die bessere Wahl sind:

  • Die Rezession in den USA ist noch nicht amtlich. Zwar sind die Häuserpreise um mehr als zehn Prozent im Vergleich zum Vorjahr gefallen, der Dow Jones hat auf diese Nachricht allerdings nicht reagiert. Auch die Bear-Stearns-Pleite ging am amerikanischen Aktienmarkt beinahe spurlos vorüber. Das zeigt, dass Ausfälle dieser Art zu einem Großteil bereits eingepreist sind.
  • Auch die Korrektur an den asiatischen Börsen ist bereits weit fortgeschritten. Mit der Eskalation in Tibet besteht zwar ein politisches Risiko, allerdings hat die Vergangenheit gezeigt, dass sich die Börsen von politischen Unruhen nur kurzfristig beeinflussen lassen.
  • Die Märkte sind durch die jüngsten Turbulenzen weitgehend von Spekulanten befreit.
  • Die Aktienbewertungen sind zum Teil noch günstiger geworden.
  • Eine gewisse Stabilisierung hat bereits eingesetzt. Sollte sie sich fortsetzen, könnte das Vertrauen in die Märkte zurückkehren und zumindest für ein Zwischenhoch sorgen.

Volatile Aussichten

Glücklich können sich derzeit Investoren mit langfristigem Anlagehorizont schätzen. Volatile Marktphasen waren in der Vergangenheit stets Einkaufsgelegenheiten. Wir rechnen damit, dass eine Stabilisierung der Märkte früher oder später wieder für rationalere Aktienkurse sorgen wird.



Frau Dana Garbe
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