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24.06.2010 - dvb-Presseservice

Marsh Multinational Client Service Report 2010: Trend zu Lokalisierung weltweiter Versicherungsprogramme

- Weltweit sorgt ein intakter Wettbewerb für stabile Prämien in der Industrieversicherung - Zunehmende Regulierung und eine striktere Fiskalpolitik erfordern Anpassungen bei internationalen Versicherungsprogrammen

In Folge der Finanzmarktkrise kam es in keiner Region der Welt zu einer spürbaren Verknappung an Zeichnungskapazitäten. Der Wettbewerb ist überall intakt und sorgt für stabile Preise. Das zeigt der erstmals erschienene Marsh Multinational Client Service Report 2010 „Competition Nets Rewards“. Allerdings wirkt sich die weltweit zunehmende Regulierung des Finanzmarkts verstärkt auch im Versicherungsgeschäft aus, ebenso wie die zunehmende Finanzknappheit in den Staatshaushalten. Die Erfüllung lokaler Sonderanforderungen und die Beachtung nationalen Steuerrechts werden künftig einen stärkeren Einfluss auf das transnationale Risikomanagement ausüben.

In den meisten Regionen der Welt sind die Industrieversicherungsprämien  derzeit stabil und werden dies – sofern keine Großschäden eintreten – auch für den Rest des Jahres bleiben. In Europa stiegen zwar die Schäden deutlich an und Versicherer zogen Kapazitäten aus dem besonders betroffenen Kreditversicherungsmarkt zurück, in beinahe allen anderen Sparten ist jedoch der weiterhin intensive Wettbewerb stärker als der Druck durch steigende Schadenquoten. In Asien und Australien tendieren die Versicherungsmärkte auch weiterhin weich, trotz hoher Schäden durch Naturkatastrophen, wie Fluten in Pakistan und den Philippinen, eines Erdbebens in Indonesien und Buschfeuer in Australien. Auch in den USA und Kanada sorgt ein sehr intensiver Wettbewerb für stabile bis sinkende Prämien.

„Wir sehen, dass die Finanzkrise weltweit nicht zu Zeichnungsengpässen bei den Versicherern geführt hat“, sagt Christiaan Zevenbergen, Mitglied der Zentralen Geschäftsführung und verantwortlich für den Multinational Client Service bei Marsh in Deutschland. „Vielmehr finden wir in allen Regionen einen intakten Wettbewerb, der trotz objektiv steigender Schadenquoten die Preise konstant hält. Ausnahmen gibt es lediglich in stark von der Krise betroffenen Bereichen, vor allem bei Haftpflicht-Deckungen für Finanzdienstleister und bei Kreditversicherungen.“

Mehr aufsichts- und finanzrechtliche Bestimmungen

Weltweit werden Versicherungsbestimmungen und Steuergesetze verschärft und bestehende Regelwerke deutlich intensiver durchgesetzt. In der EU und Kanada haben die Finanzbehörden damit begonnen, weltweite Versicherungsprogramme multinationaler Unternehmen auf prämienbezogene Steuern hin zu untersuchen und solche zu erheben. Ein weiterer globaler Trend sind die zunehmenden Anforderungen an die lokale Versicherungsdeckung. Dies gilt besonders bei Produktrückruf- und Berufshaftpflichtversicherungen sowie bei Deckungszertifikaten als Bedingung für die Teilnahme an Ausschreibungen. In Europa werden zunehmend hohe Finanzverlust-Limite verlangt. Viele Unternehmen erwägen derzeit erhöhte lokale Deckungssummen zu vereinbaren. Denn eine Lokalisierung der Master-Police mit zusätzlicher ergänzender Deckung kann sowohl die gesetzlichen Anforderungen erfüllen als auch die Steuervorteile lokaler Prämien- und Verlustzahlungen nutzen. Die Versicherer passen sich diesem Trend an und bieten neue Produkte und Deckungen mit verbesserter Absicherung an. Dazu gehören ein Wording, das die Unterschiede bei Bedingungen und Limiten klar ausweist, neue Eigentragungs-Programme, breite Angebote zur Deckung finanzieller Verluste und die Einbeziehung lokalisierter Berufshaftpflicht-Deckungen in internationale Master-Programme.

Eigentragungs-Programme können nicht mehr durch Versicherungspolicen Dritter zertifiziert werden. Wenn ein Versicherer eine lokale Police ausstellt, die eine umfassende Deckung ausweist, dann muss die Prämie dieser Police auch das Risiko widerspiegeln, das sie in dem entsprechenden Land trägt, um den regulatorischen Anforderungen zu entsprechen. Daher ist es nicht mehr möglich, einen Versicherer als Garantiegeber für selbst getragene Risiken zu nutzen. Als Antwort darauf bieten Versicherer neu geschaffene Selbstbehalt-CMP-Versicherungen (Commercial Multiple Peril) an, die sowohl kostengünstig sind als auch den regulatorischen und fiskalischen Anforderungen entsprechen.

„In der Folge der Krise erleben wir eine deutliche Lokalisierung und Bürokratisierung des weltweiten Risikomanagements“, sagt Zevenbergen. „Gleichzeitig fallen auch die steuerlichen Aspekte internationaler Absicherungskonzepte stärker ins Gewicht. Vor diesem Hintergrund müssen Risikomanager multinationaler Unternehmen eine neue Balance zwischen Kosten, Deckung und Compliance in ihren globalen Programmen finden.“

Der Marsh Multinational Client Service Report 2010

Der im Jahr 2010 erstmalig herausgegebene Report des Marsh Multinational Client Service (MCS) bietet Risikomanagern global agierender Unternehmen einen Überblick über die weltweiten Entwicklungen in der Industrieversicherung. Der 72 Seiten starke Report enthält Markt- und Trend-Übersichten der Regionen EMEA, USA/Kanada, Südamerika, Asien und Australien sowie Einzeltrends aus 32 Ländern der Erde.




Frau Katja Kamphans
Leiterin Sales & Marketing, Unternehmenskommunikation
Tel.: 069/6676-624
Fax:
E-Mail: Katja.Kamphans@marsh.com


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Pressereferentin
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Firmeninformation

Marsh, ein Unternehmen der Marsh & McLennan Companies (MMC), ist der weltweit
führende Versicherungsmakler und Risikoberater mit über 23.000 Mitarbeitern in mehr als 100 Ländern. Marsh bietet das gesamte Spektrum an Dienstleistungen, um Risiken von Unternehmen, öffentlichen Einrichtungen und Privatpersonen zu erkennen, zu bewerten und zu bewältigen. Für die Marsh GmbH, ehemals Gradmann & Holler, sind rund 650 Mitarbeiter an den Hauptstandorten Berlin, Düsseldorf, Frankfurt, Hamburg, Leipzig, München, Stuttgart und Wien tätig.

Marsh & McLennan Companies (MMC) ist ein internationales Dienstleistungsunternehmen mit rund 52.000 Mitarbeitern und einem Jahresumsatz von über 10 Milliarden US-Dollar. Zu MMC gehören neben Marsh auch der Rückversicherungsmakler Guy Carpenter, der Risiko- und Technologieberater Kroll, die Beratung für Personal- und Finanzmanagement Mercer sowie die Unternehmensberatung Oliver Wyman. Die Aktie von MMC (Börsenkürzel: MMC) wird an den Börsen von New York, Chicago und London gehandelt.

Weitere Informationen unter www.marsh.de und www.mmc.com.

URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Marsh-Multinational-Client-Service-Report-2010-Trend-zu-Lokalisierung-weltweiter-Versicherungsprogramme-ps_18573.html