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18.04.2007 - dvb-Presseservice

Marsh Versicherungsmarkt-Report: Deutscher Industrieversicherungsmarkt hart umkämpft

Aggressive Konkurrenz sorgt für weiter fallende Preise bei Industrieversicherungen

Frankfurt – Die Prämien in der Industrieversicherung gaben im zweiten Halbjahr 2006 europaweit weiter nach bzw. blieben auf niedrigem Niveau. Vor allem der deutsche Versicherungsmarkt zeichnete sich durch großen Wettbewerbsdruck und sinkende Versicherungsprämien in beinahe allen Sparten aus. Das zeigt der halbjährlich veröffentlichte Marsh Versicherungsmarkt-Report für Europa, den Mittleren Osten und Afrika. Ein Prämienanstieg konnte nur in Regionen und Sparten mit erhöhter Schadenfrequenz festgestellt werden.

Der deutsche Industrieversicherungsmarkt zählt weltweit zu den wettbewerbsintensivsten. Neben den zahlreichen einheimischen Anbietern drängen immer mehr internationale Versicherer nach Deutschland, wie die auf den Bermudas beheimatete Versicherungsgruppe Arch, die australische QBE, die spanische Mapfre oder der japanische Versicherer Mitsui Sumitomo. Sie alle haben neue Zeichnungskapazitäten auf den deutschen Markt gebracht und so den Wettbewerbsdruck verschärft. Infolge dieser Entwicklung sanken die Versicherungsprämien im zweiten Halbjahr 2006 in fast allen Sparten.

 

Die Prämien für Sachversicherungen sind deutlich zurückgegangen. In einigen Fällen wurden Preisnachlässe von bis zu 30 Prozent registriert, wobei hier große Kunden sowie solche mit gutem Risikomanagement besonders profitierten. Lediglich in der Holzindustrie, bei Recyclingunternehmen und in der Chemie blieb der Markt härter. Im Kfz-Markt konnten vor allem für Unternehmen mit gutem Risikomanagement und guter Schadenshistorie Nachlässe von bis zu 20 Prozent ausgehandelt werden. Auch die Prämien für Haftpflichtversicherungen fielen um bis zu 20 Prozent, wobei die Preise für Produktrückruf-Versicherungen wie schon im Vorjahr hart blieben.

 

Besonders starke internationale Konkurrenz herrscht in der Manager-Haftpflichtversicherung (D&O): Die Versicherer Dual und QBE sind neu auf dem deutschen Markt; AIG versucht weiter aggressiv, Marktanteile zu erobern. Entsprechend ist das bereits niedrige Prämienniveau in der D&O-Versicherung weiter gesunken. Die Preise für Berufshaftpflichtversicherungen gingen um bis zu 10 Prozent zurück. Dieser Markt wird von den einheimischen Anbietern Allianz, Gerling, Victoria und R+V dominiert.

 

„Der in der Studie aufgezeigte Trend zu einem stark umkämpften deutschen Industrieversicherungsmarkt mit fallenden Prämien wurde durch die Renewals zum 1. Januar 2007 bestätigt: Fast durchgängig konnten wir Prämiensenkungen für unsere Kunden durchsetzen“, kommentiert Gerd Kaiser, bei Marsh Deutschland und Österreich verantwortlich für die Platzierung von Risiken auf den nationalen und internationalen Versicherungsmärkten. „Wenn keine Großschäden auftreten, ist damit zu rechnen, dass der Markt weiterhin weich bleiben wird.“

 

Auch europaweit zeigen die Prämien tendenziell nach unten

 

In den meisten europäischen Ländern zeigte sich ein ähnlicher Trend wie in Deutschland, wenn auch nicht mit so starker und durchgängig rückläufiger Prämienentwicklung – eine Ausnahme hiervon bildete die Türkei, wo die Preise tendenziell stiegen.

 

Mit bis zu 30 Prozent war der Preisrückgang in der Sachversicherung am stärksten. Auch die betriebliche Haftpflicht gab in den meisten europäischen Märkten um bis zu 10 Prozent nach. Kfz-Flottenversicherungen fielen ebenfalls, nur im Nahen Osten und in Afrika blieben diese Sparten tendenziell hart. In der Türkei mussten die Unternehmen bis zu 30 Prozent mehr für die Versicherung ihrer Fahrzeugflotten zahlen – bereits im letzten Jahr waren die Kfz-Prämien in ähnlichem Umfang gestiegen. Kranken-, D&O- und Umwelthaftpflichtversicherungen tendierten dagegen Europaweit stabil.

 

Der Marsh Versicherungsmarkt-Report

Der Marsh Versicherungsmarkt-Report wird halbjährlich veröffentlicht, um über aktuelle Entwicklungen zu informieren. Er analysiert die Platzierungen von Marsh in sieben Versicherungssparten in über 37 europäischen Ländern. Damit bezieht er sich auf etwa 58 Prozent des gesamten jährlichen Versicherungsportfolios in Europa, im Mittleren Osten und in Afrika. Der aktuelle Marsh Versicherungsmarkt-Report steht auf www.marsh.de zum Download bereit.



Frau Katja Kamphans
Tel.: 069/6676-624
Fax: 069/6676-625
E-Mail: Katja.Kamphans@marsh.com

Marsh GmbH
Herriotstr. 3
60528 Frankfurt