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27.05.2008 -
dvb-Presseservice
Mehr Schutz für die Haut von Rollstuhlsportlern
Experten der Präventionskampagne Haut geben Tipps zum täglichen Hautschutz
Vor allem Druckgeschwüre, Schwielen und Abschürfungen gehören zu den
Gesundheitsrisiken, denen Rollstuhlfahrer beim Sport ausgesetzt sind. Darauf
weisen die gesetzliche Kranken- und Unfallversicherung im Rahmen ihrer
Präventionskampagne Haut hin. Sport ist für viele Rollstuhlfahrer jedoch
wichtig: Sie entwickeln ein positives Körpergefühl, regen ihre Durchblutung an
und schöpfen aus sportlichen Erfolgen Zuversicht und Lebensmut. Prof. Dr. med
Axel Ekkernkamp, Ärztlicher Direktor Unfallkrankenhaus Berlin und der
Dermatologe Dr. Peter Schulz, Experte der Präventionskampagne Haut und selbst
Rollstuhlfahrer, geben Hinweise, wie Rollstuhlfahrer ihre Haut beim Sport
schützen können:
Auf die Hände achten: Hände sind für Rollstuhlfahrer das
wichtigste Werkzeug. Sie sollten täglich eingecremt werden. Beim Sport die Hände
mit Handschuhen oder Tape schützen - so ist die Haut vor mechanischen
Belastungen gefeit und der Sportler vermeidet Schwielen, Blasen und
Schürfwunden.
Ein gutes Sitzkissen mindert die Gefahr von
Dekubitusgeschwüren. Die Druckgeschwüre entstehen durch anhaltende
Druckeinwirkung, wie zum Beispiel langes Sitzen auf einer Stelle. Am besten sind
Luft- oder Gelsitzkissen, die den Druck des Körpergewichtes verteilen und keine
Wärmestaus verursachen.
Körpertemperatur regulieren: Bei Menschen mit
kompletter Querschnittlähmung verliert die Haut eine wichtige
Regulations-Funktion: Sie schwitzt nicht mehr. Wenn sich der Körper - etwa beim
Sport - aufheizt, sollte sich der Rollstuhlsportler regelmäßig kühlen und mit
Wasser bespritzen oder nach Möglichkeit kühlende Pausen einlegen.
Vor der
Sonne schützen: Auch behinderte Sportler, die im Freien trainieren, müssen sich
vor der UV-Strahlung schützen. Schutz bieten UV-absorbierende Funktionskleidung
und wasserfeste Sonnencreme mit hohem Lichtschutzfaktor, vor allem für
unbedeckte Körperpartien wie Gesicht, Lippen, Ohren, Nacken und Arme. Mützen
schützen vor Hitzschlag. Helme sollten Öffnungen enthalten, durch die eine
Wärmeabgabe möglich ist. Die Augen mit Sonnebrillen nach Schutzfaktor UV 400
schützen.
Nach dem Duschen eincremen: Tägliches Duschen schadet der Haut.
Daher ist es auch für Rollstuhlfahrer unabdingbar, die Haut täglich einzucremen
und geschmeidig zu halten. Beim Duschen ph-Haut-neutrale Seifen verwenden (ph
5,5).
Täglich beobachten: Das A und O für rollstuhlfahrende Sportler sind
die Pflege und Beobachtung der Haut. Eine gerötete Haut kann etwa ein erstes
Anzeichen für einen Dekubitus sein. In diesem Fall die Druckstelle unbedingt
häufig entlasten.
Herr Stefan Boltz
Tel.: 030 288763-768
Fax: 030 288763-771
E-Mail: presse@dguv.de
Deutsche Gesetzliche Unfallversicherung
(DGUV)
Mittelstraße 51
10117 Berlin
http://www.dguv.de/
URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Mehr-Schutz-f%FCr-die-Haut-von-Rollstuhlsportlern-ps_9407.html