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27.10.2005 - dvb-Presseservice

Mehr Sicherheit für Yachten: Zertifizierung "GL Yacht Plus" vom Germanischen Lloyd ab sofort erhältlich

Der Germanische Lloyd (GL) stellt zur hanseboot seine neue Zertifizierung "GL Yacht Plus" für Sportboote und Segelyachten mit einer Länge unter 24 m vor. Diese geht über die bestehende verbindliche CE-Zertifizierung von Booten ("Sportbootdirektive") hinaus und bietet Herstellern und Eignern ein deutlich erhöhtes Maß an Sicherheit.

CE setzt Mindeststandard
    
Mit der CE-Zertifizierung werden Boote entsprechend unterschiedlicher Kriterien wie Fahrzeugtyp, Entwurfskategorie (A = Hochsee bis D = Binnengewässer), Rumpflänge und Prüfart eingeteilt und geprüft. Dies geschieht durch eine so genannte "benannte Stelle", wie zum Beispiel den Germanischen Lloyd, bei kleinen Booten auch vom Hersteller selbst. Trotzdem bietet die CE-Zertifizierung keine Beurteilung der Qualität: So wird die Bauqualität nicht überprüft.  

Erhöhte Sicherheit durch "GL Yacht Plus"
    
Der freiwilligen Zertifizierung "GL Yacht Plus" des Germanischen Lloyd liegt eine regelmäßige Überprüfung der Serienproduktion zugrunde: Zur Erlangung der Zertifizierung findet stichprobenweise gemäß vorab vom GL geprüfter Unterlagen eine Überwachung des Herstellungsprozesses statt. In Abhängigkeit der Anzahl der gefertigten Boote werden gestaffelt Prüftage festgelegt. Hier werden dann die Prototypanforderungen (EC Baumusterprüfung) in der Serienfertigung geprüft und die laufende Produktion regelmäßig besichtigt. Je nach Fertigungsprofil werden Hersteller und gegebenenfalls Unterlieferanten einbezogen. Die Tätigkeiten des Germanischen Lloyd basieren auf der Verifikation der Bauzeichnungen und der Prüfung der Bauausführung. Die Boote erhalten zusätzlich zum CE-Kennzeichen die Zertifizierung "GL Yacht Plus".
    
Sowohl Hersteller und Eigner profitieren so von einer Qualitätsverbesserung in der Serienproduktion. Dadurch wiederum ergeben sich für den Hersteller reduzierte After-Sales-Kosten und für den Eigner ein höherer Wiederverkaufswert.
   
Der Mindestprüfumfang beinhaltet für Segelboote die Überprüfung der Ballastkiel-Anbindung an den Rumpf, der Rumpf-Deck-Verbindung und des Mastfußes inklusive der Püttinge. Für Segel- und Motorboote kommen noch die Überprüfung der Ruderanlage und Steuereinrichtung, der Maschinenanlage, der elektrischen Systeme und der Fertigungsausführung hinzu.
    
Der Germanische Lloyd führt im Rahmen der CE-Zertifizierung für verschiedene international tätige Yachthersteller Baumusterprüfungen (für Boote >12m) und Stabilitätsprüfungen (für Boote <12m) durch und verhandelt mit mehreren Werften über Vereinbarungen, die den gesamten Herstellungsprozess von Betriebszulassungen (Shop Approval) der Unterlieferanten über CE-Baumusterprüfung der Yachtprototypen bis hin zur Überwachung der Serienproduktion von Yachten regeln.    

Dass sich der neue Service für Yachteigner auszahlen wird, ist erkennbar: Einer der weltweit führenden, auf Yachten spezialisierten Versicherungsagenten erwägt bereits eine Senkung der Selbstbeteiligung und eine verbesserte Struktur des Schadensfreiheitsrabattsystems für Yachten, die unter "GL Yacht Plus" gebaut sind. Das in Hamburg ansässige Unternehmen verspricht sich eine deutlich erhöhte Sicherheit und Zuverlässigkeit von Sportbooten durch den neuen Service des Germanischen Lloyd.
   
Hintergrund zur CE-Kennzeichnung
    
Die CE-Kennzeichnung wurde vorrangig geschaffen, um den freien Warenverkehr innerhalb der Europäischen Gemeinschaft (EG) zu gewährleisten. EU-Richtlinien gemäß Art. 95 EU-Vertrag (sog. Binnenmarktrichtlinien) legen für zahlreiche Produkte Sicherheits- und Gesundheitsanforderungen als Mindestanforderungen fest, die nicht unterschritten werden dürfen. Mit der CE-Kennzeichnung bestätigt der verantwortliche Hersteller die Konformität des Produktes mit den zutreffenden EU-Richtlinien und die Einhaltung der darin festgelegten "wesentlichen Anforderungen". Verantwortlich für diese Kennzeichnung ist in der Regel der Hersteller des Produkts (für Hersteller außerhalb der EU ist ein in der EU niedergelassener Bevollmächtigter erforderlich). Eine CE-Kennzeichnung ist verbindlich in allen EU-Mitgliedstaaten sowie in den EFTA-Staaten Island, Liechtenstein und Norwegen. In der Schweiz ist eine CE-Kennzeichnung nicht erforderlich.
    
Über den Germanischen Lloyd
   
Der Germanische Lloyd setzt Standards in Technik, Qualität und Sicherheit für die maritime Branche und die Industrie. Neben der Klassifizierung von Schiffen aller Art ist der Germanische Lloyd als technische Überwachungsgesellschaft weltweit aktiv. Das Unternehmen beschäftigt über 2.700 Mitarbeiter an 163 Standorten in 77 Ländern.
    
Als einer der weltweiten Marktführer in der Schiffsklassifikation sorgt der Germanische Lloyd für die technische Sicherheit von über 5.700 Schiffen. Mehr als 120 Flaggenstaaten haben die Gesellschaft autorisiert, hoheitliche Aufgaben wahrzunehmen. Die Anzahl der aktuellen Neubauaufträge beläuft sich auf ca. 1.000 Seeschiffe.
    
Technische Dienstleistungen in den Bereichen Prüfung, Zertifizierung und Beratung bieten die GL Industrial Services mit ihren sechs  Tochtergesellschaften. Schwerpunkte sind die internationale Öl- und Gas-Branche, Windenergie, Zertifizierungen nach ISO und anderen Standards und Bautechnik.



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