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18.12.2008 - dvb-Presseservice

Mehr Weihnachtsgeschenke dank niedriger Benzinpreise

Über eine Milliarde Euro weniger für Kraftstoffe im Vergleich zum Vorjahr

Wenn die Weihnachtsgeschenke auf deutschen Gabentischen in diesem Jahr unerwartet größer ausfallen, könnte das nach einer Analyse der Volkswirte der Postbank an den vergleichsweise niedrigen Benzinkosten liegen. Die Kraftstoffpreise sind in den vergangenen Wochen dramatisch gefallen und sorgen für einen überraschenden Anstieg der Kaufkraft. Mitte Juli kostete der Liter Super noch gut 1,56 Euro, jetzt hat er auf 1,14 Euro nachgegeben. Für einen Liter Diesel mussten die deutschen Autofahrer im Sommer knapp 1,52 Euro bezahlen, Anfang Dezember waren es dann nur noch knapp 1,10 Euro. Mittlerweile nehmen die Kraftstoffpreise sogar Kurs auf die Marke von einem Euro. Zum letzten Mal war dies - im bundesweiten Durchschnitt - bei Diesel Anfang 2005 der Fall. Bei Super müsste man bis ins Jahr 2002 zurückblicken. 

Die Deutschen werden im November und Dezember 2008 für Kraft- und Schmierstoffe insgesamt knapp sieben Milliarden Euro ausgegeben. Bei einem konstanten Kraftstoffverbrauch hätten die Haushalte angesichts des Preisrückgangs in der laufenden Weihnachtssaison damit deutlich über eine Milliarde Euro weniger für Kraftstoffe aufzuwenden als vor einem Jahr. Diese Milliarde Euro macht bezogen auf das gesamte Weihnachtsgeschäft des deutschen Einzelhandels in Höhe von geschätzten zehn Milliarden Euro immerhin gut zehn Prozent aus.

Auch der Preis für Heizöl ist zuletzt kräftig gesunken und hat die Geldbeutel der Verbraucher entlastet. Gemessen ab November lag der Heizölpreis in diesem Jahr um gut zehn Prozent unter dem Vorjahreszeitraum. Im Verlauf dieses Jahres war der Heizölpreis mit der Bewegung des Rohölpreises ebenfalls stark angestiegen, so dass im Sommer ein Hoch bei knapp einem Euro je Liter erreicht bzw. mancherorts überschritten wurde. Abwarten mit der Befüllung des Tanks hat sich dann ausgezahlt. Zuletzt war der Liter leichtes Heizöl für gut 56 Cent zu haben.

Niedrige Kraftstoffpreise stützen 2009 den Konsum

Postbank Chef-Volkswirt Dr. Marco Bargel erwartet 2009 wieder eine leicht steigende weltweite Nachfrage nach dem "schwarzen Gold". Dies fußt auf der Erwartung einer allmählichen konjunkturellen Besserung im zweiten Halbjahr des kommenden Jahres. "Angesichts des zu erwartenden sehr schlechten Winterhalbjahres für die globale Konjunktur dürfte allerdings die Ölpreisentwicklung vorerst sehr gedämpft bleiben. Auch ein erneuter Rückgang auf unter 40 Dollar pro Fass ist nicht ausgeschlossen. Die Chance, dass die Kraftstoffpreise auch im bundesweiten Durchschnitt sogar zeitweise unter die Ein-Euro-Marke fallen, stehen somit gar nicht so schlecht", so Bargel.

Für die deutschen Verbraucher wären weiterhin niedrige Kraftstoffpreise eine willkommene Entlastung. Verharrten die Benzin- und Dieselpreise auf aktuellem Niveau, würden die gesamten Aufwendungen der deutschen Haushalte für Kraftstoffe 2009 um rund neun Milliarden Euro niedriger ausfallen als in diesem Jahr. Das sind gut 0,6 Prozent der gesamten Konsumausgaben in einem Jahr. Die Kaufkraft der Haushalte könnte sich noch aus einem anderen Grund 2009 besser entwickeln als noch vor kurzem befürchtet. Das jüngste Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zur Pendlerpauschale führt in vielen Fällen zu einer Steuererstattung in erheblichem Umfang. Trotz verschlechterter Aussichten für den Arbeitsmarkt könnte der Private Konsum in Deutschland 2009 damit zu einem stabilisierenden Faktor in der Konjunkturentwicklung werden. 



Herr Joachim Strunk
Abteilungsdirektor Presse und Öffentlichkeitsarbeit
Tel.: +49 (0)228 920 12100
E-Mail: joachim.strunk@postbank.de

Deutsche Postbank AG
Friedrich-Ebert-Allee 114 - 126
53113 Bonn
http://www.postbank.de/

URL: www.deutsche-versicherungsboerse.de/pressespiegel/Mehr-Weihnachtsgeschenke-dank-niedriger-Benzinpreise-ps_12429.html