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09.08.2011 - dvb-Presseservice

Mehr als Barren und Münzen - Goldinvestments im Überblick

Auch beim jüngsten Kurssturz an den Börsen erweist sich Gold mal wieder als „sicherer Hafen“. Anleger können sich mit dem Edelmetall inzwischen auf vielerlei Art Stabilität ins Depot holen – aber auch wenig bekannte Risiken.

Angesichts der aktuellen Turbulenzen an den Finanzmärkten ist der Goldpreis auf ein neues Allzeithoch geklettert. Immer mehr Anleger steuern den sicheren „Gold-Hafen“ an; nach den Profis greifen jetzt auch verstärkt Privatanleger zu. „Gold bietet eine hohe Sicherheit, weil es – im Gegensatz zu den immer schwächeren Papier-Währungen – nicht durch die unsolide Politik vieler Staaten entwertet wird“, sagt Dr. Heinz-Werner Rapp, Chief Investment Officer bei der MLP-Tochter Feri.

Für Anleger gibt es inzwischen eine ganze Reihe von Instrumenten, ihr Portfolio mit Gold abzusichern. „Manche Instrumente bergen aber auch Risiken, die dem Laien oftmals nicht bewusst sind“, sagt Jakob Trefz, Leiter Produktmanagement Vermögensmanagement bei MLP. „Wer zur Diversifizierung seines Portfolios auf Gold setzen will, geht am sichersten, wenn er dies den Profis überlässt – beispielsweise in gemanagten Konzepten.“

Neben physischem Gold in Form von Barren oder Münzen stehen diesen Experten genau wie Privatanlegern vor allem unterschiedliche Wertpapiere zur Verfügung, die den aktuellen Goldpreis direkt abbilden oder stark davon abhängen. Ein Überblick über das Anlage-Universum:

Barren und Münzen – unterschätzte Kosten und steigenden Aufwand beachten

Als physisches Gold stehen Barren und Münzen zur Verfügung; „Krügerrand“, „American Eagle“ und „Maple Leaf“ zählen zu den bekanntesten Goldmünzen. Vorteilhaft ist vor allem der unmittelbare und uneingeschränkte Zugriff des Anlegers auf seine eigenen Bestände.

Das physische Gold birgt aber auch oft unterschätzte Kosten, da zum Beispiel bei Goldbarren Gebühren für Transport, Lagerung und Versicherung anfallen. Zusammen mit den Kursdifferenzen bei An- und Verkauf kann das die Rendite deutlich schmälern. Mögliche Wechselkursschwankungen bergen ein zusätzliches Verlustrisiko für Anleger aus dem Euroraum, denn der Goldpreis notiert in US-Dollar. Wenn der Greenback gegenüber der Gemeinschaftswährung fällt, führt dies zu Verlusten beim Anleger – im Extremfall sogar bei einem gestiegenen Goldpreis.

Zudem kann eine für Ende November 2011 geplante Änderung des Geldwäschegesetzes dazu führen, dass der Aufwand beim Erwerb physischen Goldes steigt: Dem „Gesetzesentwurf zur Optimierung der Geldwäscheprävention“ zufolge, soll die Grenze für anonyme Bargeldgeschäfte bei hochwertigen Gütern von 15.000 auf 1.000 Euro sinken. Beim aktuellen Goldkurs müssten sich sogar Käufer einer Ein-Unze-Goldmünze dann am Bankschalter mit ihrem Ausweis identifizieren.

Auch ist nicht vollkommen auszuschließen, dass in besonderen Krisenzeiten der Besitz von Gold gesetzlich verboten wird. So haben die USA zuletzt 1933 mit einem solchen Schritt versucht, die Entwertung der nationalen Währung zu verhindern. Erst 1974 wurde dieses Verbot aufgehoben. Selbst wenn diese Gefahr derzeit nur minimal ist, sollten sehr risikoscheue Investoren sie zumindest kennen.

Wertpapiere – zusätzliche Risiken betrachten

Zu den bekanntesten Produkten, die den Goldpreis abbilden, gehören Zertifikate. Auch hier besteht für den Anleger ein Wechselkursrisiko, weil viele Zertifikate in Euro notieren, der Goldpreis aber in Dollar. Absicherungen sind mit so genannten Quanto-Produkten möglich, allerdings ist dies auch immer mit Kosten verbunden. Ebenfalls zu beachten ist das Emittentenrisiko: Bei einer Pleite der Bank, die das Gold-Zertifikat begeben hat, wird auch das Papier wertlos.

Mehr Sicherheit bieten die immer beliebteren Exchange Traded Commodities (ETC) auf Gold. Diese Wertpapiere sind mit physischem Gold hinterlegt und enthalten den Anspruch auf Herausgabe des zugehörigen Bestands – allerdings gibt es auch Ausnahmen. Anleger greifen bei ETC vermehrt zu; zuletzt erreichte das für diese Papiere hinterlegte Gold ein Rekordniveau von 2200 Tonnen. Ein Restrisiko aber bleibt: Die Auslieferung ist teuer und scheitert im Insolvenzfall des Emittenten sogar, weil es sich hier auch nur um ein Zertifikat handelt.

Eine Alternative stellen die Aktien von Goldproduzenten dar, die ebenfalls vom steigenden Goldkurs profitieren. Als Minenaktionäre tragen Anleger hier zwar auch ein Wechselkursrisiko, es besteht aber kein Emittentenrisiko. Auch hier gibt es etwas zu bedenken: Die Kurse von Goldminenbetreibern werden nicht allein vom Goldpreis, sondern genauso von weiteren Faktoren wie Geschäftszahlen und Übernahmephantasien bewegt. Deshalb schwanken sie in der Regel deutlich stärker als der Goldpreis selbst. Das Anlagerisiko bei Goldminen können spezielle Fonds reduzieren, bei denen Experten die Unternehmen auswählen. Noch besser ist es, sein gesamtes Gold-Investment in die Hand von Profis zu geben.



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