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11.10.2010 - dvb-Presseservice

Mittelalterliche Handschrift „Speculum humanae salvationis“ wird in Karlsruhe öffentlich gezeigt

Dauerleihgabe der Unternehmensgruppe BGV / Badische Versicherungen an die Badische Landesbibliothek Kunstminister Frankenberg: eine der schönsten und ältesten Handschriften christlicher Erbauungsliteratur in Deutschland - herausragendes Engagement des BGV für das Kulturleben

Als „eine der schönsten und ältesten Handschriften christlicher Erbauungsliteratur in Deutschland“bezeichnete Kunstminister Professor Dr. Peter Frankenberg die spätmittelalterliche Pergamenthandschrift „Speculum humanae salvationis“, die heute in Karlsruhe nach dem Erwerb durch den BGV erstmals der Öffentlichkeit gezeigt wird. Die Unternehmensgruppe BGV / Badische Versicherungen (BGV) stellt die aus dem Eigentum des Hauses Baden stammende Handschrift der Badischen Landesbibliothek als Dauerleihgabe zur Verfügung.

Der Minister dankte dem BGV auch im Namen der Landesregierung. „Mit dem Erwerb dieser Handschrift übernimmt der BGV in besonderer Weise Verantwortung für das Kulturleben in Baden-Württemberg und gibt ein herausragendes Beispiel für uneigennütziges Engagement“, so der Minister. Damit bleibe das Werk der Öffentlichkeit, aber auch der Wissenschaft dauerhaft erhalten.

Heinz Ohnmacht, Vorstandsvorsitzender des BGV, erläuterte die Beweggründe des Unternehmens, die Handschrift zu erwerben: „Der BGV ist seit fast 90 Jahren in Baden verwurzelt und wie kaum ein anderes Unternehmen mit der Region verbunden. Daher haben wir uns dafür eingesetzt, dass die Handschrift als wichtiger Teil des badischen Kulturgutes erhalten bleibt“, sagte Ohnmacht. „Dieser gesellschaftlichen Verantwortung kommen wir auch in wirtschaftlich schwierigen Zeiten mit auferlegten Sparvorgaben gerne nach.“

Der Erwerb der aus dem 14. Jahrhundert stammenden Handschrift habe nicht nur eine besondere kulturelle Bedeutung, sondern auch eine historische Dimension, sagte der Wissenschaftsminister. „Die Handschrift ist Teil des Vertrags zwischen dem Land und dem Haus Baden über den Erwerb von Schloss Salem und über das Eigentum von Kunstgegenständen. Mit diesem Vertrag haben wir die 90 Jahre währende Rechtsunsicherheit darüber beseitigt, welche dieser Gegenstände dem Haus Baden und welche dem Land Baden-Württemberg gehören“, so Frankenberg.

Die Handschrift stamme nach den Feststellungen der „Expertenkommission Baden“eindeutig aus dem Eigentum des Hauses Baden. Sie habe sich ursprünglich im Großherzoglich Badischen Kupferstichkabinett befunden. Im Jahr 1919 sei sie in die Badische Landesbibliothek überwiesen worden; dort habe sie unter der Signatur H 78 den wertvollsten Bestand der sogenannten Hinterlegungen des Großherzogs gebildet.

Zusatzinformation zum Bildmaterial „Speculum humanae salvationis“

Opfertod des Eleazar

(1. Makk. 6)

Im Unabhängigkeitskampf der Israeliten gegen die Seleukiden im 2. Jh. v. Chr. setzt Antiochos IV. auch Kriegselefanten ein. Eleazar sieht einen besonders prächtig gepanzerten Elefanten und vermutet den König selbst darauf. Er schlägt sich durch die feindlichen Reihen und bringt dem Elefanten eine tödliche Wunde bei. Das Tier bricht zusammen und erdrückt Eleazar.

Wie in anderen Handschriften auch, sieht der Elefant aus wie ein Esel mit Rüssel und Stoßzähnen – ganz offenbar hatte unser Miniator oder der Miniator der Vorlage keine lebensnahe Vorstellung von einem Elefanten. Der Opfertod des Eleazar ist Typus für den Opfertod Christi.




Frau Bettina Reinhart

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Herr Hans-Christian Schmidt

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BGV / Badische Versicherungen
Durlacher Allee 56
76131 Karlsruhe
http://www.bgv.de/



v.l.n.r. Heinz Ohnmacht, Vorstandsvorsitzender BGV / Badische Versicherungen, Dr. Julia Freifrau Hiller von Gaertringen, Direktorin der Badischen Landesbibliothek, Prof. Dr. Peter Frankenberg, Minister für Wissenschaft, Forschung und Kunst des Landes Baden-Württemberg.