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06.12.2010 - dvb-Presseservice

Nach Gesetzesänderung stellt Willis große Lücken im Versicherungsschutz von Führungskräften fest

International operierender Versicherungsmakler schätzt, dass nur 20 Prozent der Führungskräfte in Aktiengesellschaften über ausreichenden Versicherungsschutz im Rahmen der Manager- und Aufsichtsratshaftung verfügen

Nach einer Schätzung der deutschen Niederlassung des international operierenden Versicherungsmaklers Willis Group Holdings (NYSE:WSH) sind lediglich 20 Prozent der leitenden Angestellten in deutschen Aktiengesellschaften ausreichend gegen Schadenersatzansprüche aufgrund von Managementfehlern versichert. Einer kürzlich in Deutschland verabschiedeten Gesetzesänderung zufolge sind Führungskräfte nun aber verpflichtet, bis zu 10 Prozent aller geltend gemachten Schadenersatzansprüche selbst zu begleichen. In der Summe kann dies bis zum 1,5-fachen ihres Jahresgehalts betragen.

In diesem Jahr verabschiedete die Bundesregierung das neue Gesetz zur Angemessenheit der Vorstandsvergütung (VorstAG). Dieses verpflichtet Aktiengesellschaften, die Haftpflichtversicherungen für Management- und Aufsichtsratsmitglieder abschließen, mit den jeweiligen Mitarbeitern eine Selbstbeteiligung von mindestens 10 Prozent des tatsächlich entstandenen Schadens zu vereinbaren. Die Versicherer reagierten umgehend, indem sie für die betroffenen Führungskräfte persönliche Versicherungspolicen anboten, die einen Großteil dieses Risikos abdecken. Willis weist jedoch darauf hin, dass 80 Prozent der Führungskräfte in Aktiengesellschaften von diesem Angebot einer zusätzlichen Absicherung im Hinblick auf die Management- und Aufsichtsratshaftung keinen Gebrauch gemacht haben. Im Ernstfall drohen ihnen somit hohe Schadenersatzforderungen.

Laut einer aktuellen Ausgabe der Publikation "Willis Executive Risks - A Boardroom Guide", die sich mit maßgeblichen Entwicklungen in der Managementhaftung in 20 Ländern, darunter auch Deutschland, befasst, wurden seit Beginn der Finanzkrise deutlich häufiger Prozesse gegen Führungskräfte angestrengt. Hier wird von insgesamt 75 Sammelklagen gegen Unternehmen mit Sitz außerhalb der USA im Zeitraum zwischen 2007 und 2009 berichtet, im Schnitt also 25 pro Jahr. 2006 waren es hingegen lediglich zwölf.

"Vor dem Hintergrund zunehmender Prozessfreude sowie der verschärften Gesetzeslage im Hinblick auf die Manager- und Aufsichtsratshaftung erstaunt es uns, dass die Mehrheit der Führungskräfte in Aktiengesellschaften sich nicht zusätzlich zum Versicherungsschutz des Arbeitgebers durch den Abschluss einer relativ preisgünstigen Individualversicherung abgesichert hat", sagt Mathias Pahl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Willis Deutschland.

Im Gegensatz zu diesen Zusatzversicherungen, die nur recht zögerlich abgeschlossen werden, hat Willis festgestellt, dass die meisten Konzerne und Finanzdienstleister Haftpflichtversicherungen für Management- und Aufsichtsratsmitglieder abgeschlossen haben, auch wenn dies in Deutschland, anders als in vielen anderen Ländern, noch nicht gesetzlich vorgeschrieben ist.

"Unserer Erfahrung nach sind es hauptsächlich mittelständische Unternehmen, die über keinen angemessenen Versicherungsschutz gegen Managementfehler verfügen, obwohl die anhaltend schwierige Marktlage und der starke Wettbewerb in dieser Branche für günstige Prämien und Versicherungsbedingungen gesorgt haben", so Pahl, der auch angibt, dass der Versicherungsmakler eine gesteigerte Nachfrage nach Versicherungen gegen Managementfehler festgestellt hat.

Die Finanzkrise hat bewirkt, dass Anteilseigner zunehmend Ansprüche gegen Manager geltend machen. Dies hat Willis zufolge zu einem umfassenderen Angebot hinsichtlich des Versicherungsschutzes gegen Managementfehler geführt. Insbesondere Versicherungsanbieter in Nordamerika sind dazu übergegangen, zusätzlich zum herkömmlichen Bilanzschutz Module zur Absicherung gegen Haftungsansprüche für Vermögensschäden oder Mitarbeiteruntreue anzubieten.

Weitere Informationen:

Gerne senden wir Ihnen die Publikation "Willis Executive Risks - A Boardroom Guide" oder weitere Hintergrundinformationen zu. Auf Wunsch vermitteln wir auch ein Hintergrundgespräch mit Mathias Pahl, Vorsitzender der Geschäftsführung von Willis Deutschland.




Frau Cristina Gerdau

Tel.: +49 (0)69 848455-1101
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E-Mail: cristina.gerdau@willis.com


Herr Michael C. Schmitt

Tel.: +49 (0) 89 1 21 75 213
Fax:
E-Mail: m.schmitt@f-und-h.de

Willis GmbH & Co.KG
Solmsstraße 71-75
60486 Frankfurt am Main
http://www.willis.de

Über Willis

Die Willis GmbH und Co. KG bietet fundierte Expertise im Bereich Risiko- und Versicherungsmanagement. Mit Hauptsitz in Frankfurt verfügt das Unternehmen bundesweit über acht Niederlassungen und kann auf die globalen Ressourcen der Willis Gruppe zurückgreifen. Die Geschichte in Deutschland geht auf das Jahr 1858 zurück. Willis wurde in den letzten Jahren mehrfach zum "European Commercial Broker of the Year" gewählt - eine Auszeichnung der StrategicRISK European Risk Management Awards. Weitere Informationen über Willis Deutschland finden Sie unter www.willis.de.

Willis GmbH und Co. KG ist Teil der Willis Group Holdings plc, ein führender international operierender Versicherungsmakler. Mit Hilfe seiner Tochterunternehmen entwickelt und vertreibt Willis professionelle Versicherungen und Beratungsleistungen hinsichtlich Rückversicherungen, Risikomanagement, Finanz- und Personalwesen sowie Dienstleistungen für Unternehmen, öffentliche Einrichtungen und Institutionen weltweit. Willis verfügt über mehr als 400 Niederlassungen in fast 120 Ländern und beschäftigt weltweit rund 17.000 Mitarbeiter, die sich gemeinsam für Kunden in fast allen Teilen der Welt einsetzen. Weitere Informationen über Willis finden Sie unter www.willis.com.