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23.01.2007 - dvb-Presseservice

Neue Autoversicherung mit Unfallalarm und Notfallhilfe

Mit 300 Fahrzeugen testet UNIQA derzeit eine ganz neuartige Auto-versicherung: Die Prämie hängt von den gefahrenen Strecken ab, gemessen durch eine Navi-Box im Auto. Die Technologie kombiniert Satellitennavigation und Handynetz. Erstes Testergebnis: Die Kunden schätzen nicht nur die zu erwartende günstigere Prämie, sondern vor allem die nützlichen Zusatzdienste. Besonderen Beifall findet ein automatischer Unfallalarm und eine Notfalltaste, mit der bei Bedarf Hilfe von Polizei oder Rettung herbeigeholt wird. Die Tests fallen positiv aus, UNIQA plant die Einführung der neuen Versicherung im Herbst.

„Dieses Versicherungsmodell ist einzigartig in Österreich, auch in Europa liegen wir damit ganz an der Spitze“, erklärt Dr. Johannes Hajek, Vorstandssprecher der UNIQA Sachversicherung. Die Idee hinter dem innovativen Ansatz lautet: Die Prämie soll von der echten Nutzung des Fahrzeugs abhängen. Wer weniger fährt, zahlt weniger, auch bewusstes und sicheres Fahren wird belohnt. Z.B. bergen Landstraßen statistisch ein geringeres Unfallrisiko als der Stadtverkehr, deshalb sinkt die Prämie, wenn man in der Stadt weniger mit dem Auto unterwegs ist.

Gemessen wird die Nutzung des Fahrzeugs durch die Verbindung von Satellitennavigation, Handynetz und IT. Die Testfahrzeuge erhielten eine Navi-Box, ein kleines Gerät, das nicht sichtbar im KFZ eingebaut wurde. Die Navi-Box besitzt einen GPS-Empfänger, ortet das Auto mittels Satellit und zeichnet auf, wann und wie viel der Wagen fährt. Einmal täglich sendet die Navi-Box diese Daten über das Handynetz an einen Server. Die Navigationsdaten werden mit einer Landkarte abgeglichen („Mapping“), daraus können die Kilometer und Straßentypen (Stadt/Land/Autobahn) abgelesen werden. Aus diesen Informationen ermittelt UNIQA schließlich die Prämie.

Wenn das Auto um Hilfe ruft
Die Technologie macht noch weitere nützliche Services möglich, vor allem die „Notfallhilfe“ und den „Unfallalarm“. Die 300 Testfahrzeuge verfügen über eine Notfalltaste; gerät der Fahrer in Schwierigkeiten, kann er diese Taste drücken und löst damit einen Alarm in der Einsatzzentrale des ÖAMTC aus, der als Partner bei diesem Praxistest mitwirkt. Ein Mitarbeiter ruft den Fahrer am Handy an und erkundigt sich nach dem Problem. Sollte der Fahrer nicht abheben, lokalisiert der ÖAMTC den Wagen und verständigt Polizei und Rettung.

Beim „Unfallalarm“ erfolgt der Notruf sogar automatisch: Wenn der Crash-Sensor der Navi-Box einen Unfall registriert, erhält der ÖAMTC sofort einen Alarm und kann rückfragen oder Hilfe schicken. Der „Unfallalarm“ kam im Praxistest schon dreimal(!) erfolgreich zum Einsatz: Zum Glück war in allen Fällen nur Sachschaden entstanden. Wäre jemand verletzt gewesen, so wäre unmittelbar nach dem Unfall die Rettung zum Unfallort gelotst worden.

Der Bedarf für mehr Sicherheit ist gegeben: Im Jahr 2005 geschahen in Österreich 40.900 Unfälle mit Personenschaden, bei denen 53.200 Menschen verletzt und 768 getötet wurden. 61,5 % der Unfälle passierten im Stadt- oder Ortsgebiet, 32 % auf Freilandstraßen, 6,5 % auf Autobahnen und Schnellstraßen. Das Modell von UNIQA soll dazu beitragen, dass Risiken vermieden werden und, falls doch ein Unfall passiert, rasch Hilfe zur Stelle ist.

„Wir investieren in dieses neue Modell, weil wir unseren Kunden mehr Sicherheit und Komfort bieten wollen“, so Dr. Hajek. „Außerdem haben wir nun endlich eine Möglichkeit, eine vorsichtige und umweltbewusste Nutzung des PKW auch entsprechend zu honorieren. Und zum ersten Mal können die Kunden ihre Prämie jetzt selbst beeinflussen.“

Zwei Jahre Entwicklungsarbeit
Wenn die neue Autoversicherung im Herbst auf den Markt kommt, stecken gute zwei Jahre Entwicklungsarbeit in diesem Produkt. Im Herbst 2005 begann UNIQA eine Machbarkeitsstudie zusammen mit IBM; das IT-Unternehmen wurde als Partner gewählt, weil es über Erfahrung in der Telematik verfügt. Von Oktober 2005 bis Jänner 2006 folgte ein erster Test mit 20 Autos, um die Technik und die Funktionen zu überprüfen. Parallel führte UNIQA zusammen mit dem Institut „market“ eine Umfrage unter 10.000 Stammkunden durch, um die Kundenwünsche und das Interesse auszuloten. Im August 2006 startete dann der breit angelegte Praxistest mit 300 Fahrzeugen. Mobilfunkpartner ist die mobilkom austria , die Firma Dolphin Technologies stellt das System zur Verfügung und IBM übernimmt für UNIQA die Projektintegration.

An diesem Praxistest nehmen 250 Privatpersonen und 12 Firmen teil. Sie haben Zugang zu einem Web-Portal, das sie mit wichtigen Informationen versorgt und ihre persönliche Kilometer-Statistik aktuell auflistet.

Eine wertvolle Erkenntnis aus dem Test ist, dass die Kunden die Sicherheits-Services sehr schätzen, sogar mehr als erwartet. Vor allem die „Notrufhilfe“ und der„Unfallalarm“ finden rege Zustimmung. Nützlich ist auch der „Car-Finder“: Wird der Wagen gestohlen, kann er mit Hilfe der Navi-Box rasch lokalisiert werden.

„Wir haben unser Versicherungsmodell ursprünglich vor allem als Produkt für Wenigfahrer geplant und wollten den günstigeren Preis in den Mittelpunkt rücken“, meint Dr. Hajek. „Die Ergebnisse des Pilotversuchs zeigen jedoch, dass wir Sicherheits-Services stärker betonen sollten, sie werden als großer Mehrwert empfunden.“

Modell für Firmenkunden
Außerdem bestätigte der Praxistest , dass die Technik reibungslos funktioniert. Die Navi-Box zeichnet die Kilometer genauer auf als der Tachometer, der Unfallalarm löst korrekt aus, die Notfallzentrale reagiert richtig.

Für Firmen stehen noch weitere Zusatzdienste zur Verfügung: ein elektronisches Fahrtenbuch und ein Fuhrpark-Management samt Ortung der Autos. Ein solches Tracking erweist sich für Transporteure oder Kundendienst-Firmen als sehr praktisch, weil sie ihre Fahrzeuge leichter einteilen können. Hier zeigt sich in der Praxis, dass die Unternehmen durch die Navi-Box beträchtlichen Verwaltungsaufwand und - durch einen effizienteren Einsatz der Flotte – Kosten sparen.

Neue Produkte für Private und Firmen ab Herbst
Im Herbst wird UNIQA die erste Generation dieser neuartigen Versicherungsprodukte auf den Markt bringen. Für Wenigfahrer wird die Versicherung damit bis max. 35 % billiger. Die Navi-Box mit den Sicherheits-Services „Notfallhilfe“, „Unfallalarm“ und „Car-Finder“ soll für 9 Euro monatlich zu haben sein. Dieses Angebot richtet sich an alle Autofahrer, also etwa auch an Vielfahrer, die besonderen Wert auf ihre persönliche Sicherheit legen. Für Firmenkunden plant UNIQA ein Angebot, das ebenfalls von der Kilometerleistung abhängt und Stehtage vergütet. Die Box samt Zusatz-Services für Firmen soll, je nach Umfang, zwischen 20 und 35 Euro monatlich kosten.

Telematische Zukunftsmusik
Im nächsten Schritt sind weitere Services mit der Navi-Box geplant: Telefonische Auskunft über die jeweils nächstgelegene Tankstelle oder Werkstatt oder auch aktive Unfallberatung sind möglich. Technisch machbar sind auch ein elektronischer Parkwächter, der eine Warnung abschickt, wenn der Wagen unbefugt gestartet wird, oder die Überwachung von Werttransporten Außerdem könnte UNIQA die SMS-Unwetterwarnungen, die derzeit nach Postleitzahl gefiltert werden, an den aktuellen Standort des PKW anpassen. Sehr nahe liegt auch die Verknüpfung mit einem Navigationssystem.

Aber auch außerhalb des Autos eröffnet die Telematik faszinierende Möglichkeiten. Zum Beispiel im Bereich Gesundheit und Wellness: Fitness-Bewusste könnten ihren Puls und ihre Trainingsstrecke aufzeichnen und vergleichen. Eine Help-Box, ähnlich einer Armbanduhr, könnte zum Beispiel bei einem Sturz einen automatischen Notfall-Alarm auslösen. Mittels Telematik lässt sich auch ein Haus überwachen, sodass man Stromausfälle und Wasserschäden rechtzeitig bemerkt.

Mit der innovativen Autoversicherung rangiert UNIQA über Österreich hinaus jedenfalls im europäischen Spitzenfeld. In Deutschland und der Schweiz beginnen erst jetzt die Tests für derartige Systeme, vergleichbar mit den Schritten, die UNIQA schon 2005 gesetzt hat.



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