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23.10.2006 - dvb-Presseservice

Neue Versorgungsform bei Wirbelsäulen-erkrankungen

Im Rahmen der Integrierten Versorgung haben die MediClin und die Betriebskrankenkasse (BKK) Essanelle in Zusammenarbeit mit dem Werksärztlichen Dienst des Düsseldorfer Konzerns Henkel KGaA einen Vertrag geschlossen. Umgesetzt wird ein Konzept zur berufsorientierten, medizinischen Prävention, Akutversorgung und Rehabilitation für Wirbelsäulen- sowie Schulter-Arm-Erkrankungen. In einem bundesweit einmaligen Projekt werden nicht nur wie üblich Leistungserbringer, sondern erstmalig auch ein Arbeitgeber und der Rentenversicherungsträger eingebunden. Somit wird die Rehabilitationsmaßnahme anschließend in den Arbeitsalltag integriert, fortgeführt und die Arbeitsplatzbegebenheiten auf den an der Wirbelsäule Erkrankten ausgerichtet. Die Leistungen der Integrierten Versorgung können von Henkel- und Cognis-Beschäftigten sowie deren Angehörigen und ehemals Beschäftigte der genannten Firmen, die bei der BKK Essanelle versichert sind, in Anspruch genommen werden. Weitere Vertragspartner sind das Evangelische Krankenhaus in Düsseldorf und die Reha-Parcs Düsselaue gGmbH. Als Kooperationspartner sind die Deutsche Rentenversicherung Rheinland sowie zwei niedergelassene Ärzte beteiligt.

Rückenschmerzen sind bei Männern der häufigste, bei Frauen der zweithäufigste Grund für die Arbeitsunfähigkeit. 62 Prozent der Frauen und über 50 Prozent der Männer haben Probleme mit dem Kreuz. Erkrankungen der Wirbelsäule sind in den meisten Industrienationen ein gravierendes gesundheitsökonomisches und sozialmedizinisches Problem. Eine frühzeitige abgestimmte Diagnostik und bedarfsgerechte Behandlung kann der Volkswirtschaft viel Geld sparen. Nicht nur berufliche Ausfallzeiten können dadurch verringert werden, sondern auch die Kosten für den Arbeitgeber.

"Es geht in erster Linie darum, den medizinischen Behandlungsbedarf frühzeitig zu erkennen und sektorübergreifende Reibungsverluste bei der Erbringung von berufsorientierten medizinischen Präventions- und Rehabilitationsmaßnahmen abzubauen", sagt Dr. Ralf Bürgy, Leiter des Qualitätsmanagements bei der MediClin.

In Kooperation haben die BKK Essanelle, Henkel und die MediClin einen Ansatz zur medizinisch-beruflichen Prävention, Akutversorgung und Rehabilitation für Patienten mit Wirbelsäulenerkrankungen und Erkrankungen des Schulter-Arm-Bereichs erarbeitet. Das Konzept gliedert sich in neun Behandlungs-Module. Neben der Primär- und Sekundärprävention, der ambulanten oder stationären medizinischen Rehabilitation, sind auch die ambulante und akutstationäre Versorgung sowie die Nachsorgeleistungen Bestandteile des Konzepts. Ein so genannter Casemanager betreut die Patienten durch den gesamten Behandlungsprozess hindurch und koordiniert die erforderlichen Leistungen.

Bei dem Casemanager laufen alle Fäden zusammen. Wartezeiten, Doppelerhebungen und Informationsdefizite können so vermieden werden. Er führt nicht nur die routinemäßigen arbeitsmedizinischen Vorsorgeuntersuchung durch, sondern sammelt auch berufsbezogene Informationen, gibt diese an die weiterbehandelnden Ärzte weiter und organisiert als Primär- und Sekundärpräventionsmaßname beispielsweise betriebliche Gesundheitsaktionen, Entspannungstrainings sowie arbeitsplatzbezogene Rückenschulkurse. Das Casemanagement für die Patienten der beteiligten Unternehmen des Integrierten-Versorgungs-Vertrages übernimmt der Werksärztliche Dienst von Henkel. Bei entsprechender Indikation wird der Patient dann von den kooperierenden Hausärzten oder in den beteiligten Rehabilitations- und Akutkliniken, für die MediClin sind das die Fachklinik Rhein/Ruhr und die Edertal Kliniken, ambulant oder stationär entsprechend weiter versorgt.

Bei der strukturierten Nachsorge werden die erreichten gesundheitlichen Fortschritte aus den Modulen schließlich stabilisiert. "Die Rehabilitation besteht aus einer Kombination von individuell auf das Leiden des Patienten abgestimmten Einzel- und Gruppentherapien, welche die speziellen beruflichen Anforderungen des Patienten einbeziehen", so Christiane Heidrich. Die Abteilungsleiterin Integrierte Versorgung der BKK Essanelle führt weiterhin aus, dass das Ziel des Projektes der Ausbau weiterer Indikationen bei Henkel und Cognis ist. Außerdem ist geplant, auch andere Trägerunternehmen der Krankenkasse für derartige Projekte einzubeziehen. Die Branchen der rund dreißig Trägerunternehmen sowie deren Tochterunternehmen reichen beispielsweise von den Marken Bahlsen und Pelikan bis zu Schering in die chemische Industrie.



Pressesprecherin
Frau Britta Wilms
Tel.: 02 11 / 58 01 - 1745
Fax: 02 11 / 58 01 - 2745
E-Mail: britta.wilms@bkk-essanelle.de

BKK ESSANELLE
Sebastianstraße 18
86153 Augsburg
Deutschland
www.bkk-essanelle.de

Über die MediClin
Die MediClin ist ein bundesweit tätiger Klinikbetreiber und einer der größten Anbieter in den Bereichen Neuro-, und Psychowissenschaften sowie Orthopädie. Mit 30 Klinikbetrieben, acht Pflegeeinrichtungen und zwei Medizinischen Versorgungszentren in elf Bundesländern verfügt die MediClin über eine Gesamtkapazität von rund 7.700 Betten. Bei den Kliniken handelt es sich um Akutkliniken - dies sind Krankenhäuser der Grund- und Regelversorgung, der Schwerpunktversorgung und Fachkliniken - und um Fachkliniken für die medizinische Rehabilitation. Für die MediClin arbeiten rund 6.900 Mitarbeiter.

Über die BKK Essanelle
Die bundesweit geöffnete BKK Essanelle wurde im Juli 2002 gegründet und nimmt innerhalb des BKK-Systems den achten Platz ein. Der Beitragssatz beträgt 12,9 Prozent. Zwölf Service-Center mit insgesamt 600 Mitarbeiter/innen betreuen rund 370.000 Versicherte.