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28.10.2010 - dvb-Presseservice

Neuer Klinikverbund gegründet

Medizinische Versorgung nach Arbeitsunfällen und bei Berufskrankheiten soll weiter verbessert werden

Die Kliniken der gesetzlichen Unfallversicherung organisieren sich neu. Dazu haben Berufsgenossenschaften, Unfallkassen und BG-Kliniken am 16. September 2010 in Berlin eine gemeinsame Organisation gegründet. Der "Klinikverbund der gesetzlichen Unfallversicherung e.V." (KUV) soll gemeinsame Interessen seiner Mitglieder bei der Errichtung, Unterhaltung und beim Betreiben der Unfallkrankenhäuser der gesetzlichen Unfallversicherung wahrnehmen. Er soll Kliniken und Unfallbehandlungsstellen zudem dabei unterstützen, Wirtschaftlichkeit und Qualität bei der Heilbehandlung von Unfallversicherten weiter zu steigern.

Die Gründung des KUV ist Teil einer umfassenden Neuausrichtung der Heilverfahren in der gesetzlichen Unfallversicherung. Nach einem Arbeitsunfall oder bei einer Berufskrankheit haben Berufsgenossenschaften und Unfallkassen neben der beruflichen und sozialen Rehabilitation insbesondere auch die medizinische Versorgung ihrer Versicherten sicherzustellen. Zu diesem Zweck haben sie ein Netzwerk aus rund 3.500 Durchgangsärzten und 600 Vertragskliniken aufgebaut. Sie unterhalten zudem 9 eigene Unfallkrankenhäuser, 2 Kliniken für Berufskrankheiten und 2 Unfallbehandlungsstellen für besonders komplexe Verletzungen.

"Diese Infrastruktur muss an das veränderte Unfallgeschehen angepasst werden", erklärt Dr. Joachim Breuer, Hauptgeschäftsführer der Deutschen Gesetzlichen Unfallversicherung (DGUV). Die Zahl der Arbeitsunfälle gehe insgesamt seit Jahren zurück. Gleichzeitig steige die Bedeutung schwerer Unfälle für das System. Ziel der Veränderungen sei es daher, Qualität und Wirtschaftlichkeit bei der Behandlung von Unfallverletzten und Berufserkrankten weiter zu steigern.

"Ein weiteres Kernelement der Neuausrichtung ist der Aufbau von Kliniknetzwerken, um die Rehabilitationschancen Schwerverletzter weiter zu vergrößern", so Breuer. In diesen SGB VII-Netzwerken werde überdurchschnittliche Kompetenz in der Akutbehandlung mit Kompetenz in der beruflichen und sozialen Rehabilitation gebündelt und verknüpft, um eine frühzeitige und ganzheitliche Rehabilitation zu gewährleisten.

Leuchttürme dieser SGB VII-Netzwerke sollen die Kliniken der gesetzlichen Unfallversicherung sein. Sie sollen die Standards für andere Anbieter innerhalb der Netzwerke vorgeben. Wesentliche Aufgaben des neuen Vereins KUV sind daher die Entwicklung von Qualitätsstandards, eines übergreifenden Klinikkonzepts und eines differenzierten Leistungsspektrums. Der KUV soll außerdem konzeptionelle Aufgaben im Klinikbau, in der Beschaffung, im Personalmanagement und bei Kooperationen übernehmen. Er repräsentiert Einrichtungen, die mit rd. 1 Milliarde Umsatz im Jahr medizinisch wie wirtschaftlich in Spezialbehandlungssektoren von zentraler Bedeutung sind.

Fakten zu den BG-Kliniken

Die neun berufsgenossenschaftlichen Unfallkrankenhäuser sind Zentren der Maximalversorgung, ohne deren Kompetenz eine zuverlässige und hoch qualifizierte Versorgung von Unfallopfern und Schwerverletzten nicht möglich wäre. Zusammen mit den zwei Kliniken für Berufskrankheiten verfügen sie über mehr als 4.000 Planbetten und 8.600 Mitarbeiter. Über 100.000 Patienten lassen sich jedes Jahr in den Kliniken stationär behandeln. Hinzu kommen über 300.000 ambulante Behandlungen.



Pressestelle
Herr Stefan Boltz
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