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05.06.2007 - dvb-Presseservice

Neues Umweltschadensgesetz – Übernimmt Versicherungswirtschaft die Haftungsrisiken für Unternehmen?

Würzburg. Nach Ablauf der Umsetzungsfrist der EG-Umwelthaftungsrichtlinie zum 30. April 2007 haben nur die EU-Mitgliedsstaaten Italien, Litauen und Lettland diese rechtlich verankert. Jetzt steht auch in Deutschland der Termin fest: Ab dem 14. November 2007 tritt das Umweltschadensgesetz und die damit einhergehende verschärfte Haftungssituation für Unternehmen in Kraft.

Mit dem Umweltschadensgesetz haften Verursacher von Umweltschäden künftig nicht nur für Schäden an Einzelpersonen, sondern grundsätzlich für Schäden an Flora, Fauna, Gewässern und Böden, und sind zur Sanierung verpflichtet. Die damit verbundenen Kosten können unerwartet schnell im Millionenbereich liegen. Eine deutschlandweite Versicherungslösung ist noch in Arbeit und wird voraussichtlich erst zum Jahreswechsel von den Versicherungsunternehmen angeboten werden.

Sven Röhl, Geschäftsführer der nobisCum Risk Solutions GmbH zum neuen Umweltschadensgesetz: „Für Unternehmen bringt die neue Haftungssituation eine Vielzahl noch nicht kalkulierbarer Risiken mit sich. So haften Unternehmen für Schäden resultierend aus einem Störfall wie auch aus dem genehmigten Normalbetrieb. Neu ist auch, dass Umweltverbände bei Anzeichen von Schäden eine Untätigkeitsklage gegen die zuständige Fachbehörde, die bei drohendem Schaden eigentlich gegen den Verursacher aktiv werden muss, einreichen können. Ganz zu schweigen davon, dass bei der Suche nach dem Verursacher von Umweltschäden die so genannte Durchgriffshaftung angewendet werden kann. Damit können Geschäftsführer und Vorstände persönlich für die Sanierung verursachter Umweltschäden haftbar gemacht werden.“

Langsam zeigt sich, welche Antworten die Versicherungswirtschaft auf die neue Haftungssituation erarbeitet hat: „Die kürzlich vom Gesamtverband der deutschen Versicherungswirtschaft (GDV) vorgestellte Musterbedingung zur Umweltschadensversicherung sieht lediglich einen Versicherungsschutz für störfallbedingte Schäden vor – nicht jedoch für Schäden aus dem Normalbetrieb. Damit wird dieses kaum kalkulierbare Risiko für Unternehmen bestehen bleiben. Grundsätzlich sieht die Umweltschadensversicherung eine Deckung für Schäden auf fremden Grundstücken vor. Darüber hinaus kann diese Grunddeckung auch für Schäden auf dem eigenen Betriebsgelände – jetzt auch für Bodenkontaminationen – erweitert werden“, so Röhl.

Erfreulich ist aus Sicht von Sven Röhl die Tatsache, dass einige Versicherungsgesellschaften für den Zeitraum zwischen 30. April und 14. November 2007, für den das Gesetz eine rückwirkende Haftung vorsieht, auch eine rückwirkende Schadensdeckung anbieten wollen. Röhl: „Auch wenn sich abzeichnet, dass wesentliche Haftungsrisiken durch eine Umweltschadensversicherung geschlossen werden, bleibt jedoch eines bestehen: ein kaum noch zu durchblickendes Wirrwarr an Regelungen und Verordnungen, die ein nachhaltiges Risikomanagement der betroffenen Unternehmen unabdingbar machen.“

Ein druckfähiges Pressebild von Sven Röhl, Geschäftsführer der nobisCum Risk Solutions GmbH, steht zur Verfügung unter: http://www.spacereport.eu/presse/Presseservice.html

Weitere Presseinformationen unter: http://www.spacereport.eu/presse.html



Frau Sandra Schwiefert
Tel.: +49 (0) 9 31 7 96 67-0
Fax: +49 (0) 9 31 7 96 67-29
E-Mail: sandra.schwiefert@nobiscum.de

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Über nobisCum Risk Solutions GmbH:

Die nobisCum Risk Solutions GmbH bietet professionelle Beratungsleistungen und IT-Lösungen für das betriebliche Risikomanagement an. Das Beratungsunternehmen unterstützt seine Kunden – vorrangig Unternehmen aus dem Finanzmarkt – mit ganzheitlichen, individuell abgestimmten Angeboten für alle Bereiche des Umweltrisikomanagements. Das Leistungsportfolio erstreckt sich von der Analyse über die Bewertung bis hin zur Problemlösung. Ergänzt wird das Beratungsangebot durch die Entwicklung und den Vertrieb innovativer Umwelt-, Raum- und Geoinformationslösungen. Weiterhin umfasst das Angebot der nobisCum Risk Solutions Spezialdaten sowie Rauminformationen über viele Regionen Europas. Kernprodukt der nobisCum Risk Solutions ist das Web-Geoinformationssystem SPACE, ein speziell auf die räumlichen Fragestellungen des Finanzmarktes abgestimmtes Informationssystem.

Die nobisCum Risk Solutions ist der Teil der nobisCum Gruppe, die seit 1994 als IT-Dienstleister in der Versicherungswirtschaft tätig ist. Zu dieser Gruppe gehören neben nobisCum Risk Solutions die Unternehmen nobisCum Individual, nobisCum Standard sowie das nobisCum Institut. nobisCum Individual ist spezialisiert auf die Beratung und Entwicklung von Versicherungs-Lösungen (u.a. Bestands-, Schadensysteme). nobisCum Standard hat seine Kernkompetenz im Bereich von SAP-Lösungen im Versicherungsmarkt. Das nobisCum Institut ist in den Bereichen Forschung, Beratung und Training tätig. Der Hauptsitz der nobisCum Gruppe ist in Würzburg, eine Niederlassung befindet sich in München. Die Unternehmensgruppe ist zu einhundert Prozent mit Eigenkapital finanziert und beschäftigt mehr als 50 Mitarbeiter.

Weitere Informationen unter: http://www.nobiscum.de und www.spacereport.eu