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27.11.2006 - dvb-Presseservice

Neuordnung Allianz Deutschland AG: Einigung auf Eckpunkte

Gemeinsame Erklärung der Kern- verhandlungsgruppe des Fachausschusses Versicherung und der Verhandlungsgruppe der Unternehmensleitung der Allianz Deutschland AG zur Neuordnung des Versicherungsgeschäfts in Deutschland

Die Verhandlungsgruppen der Betriebsräte und der Unternehmensleitung der Allianz Deutschland AG (ADAG) haben sich nach intensiven Gesprächen auf Eckpunkte für die Neuordnung des deutschen Versicherungsgeschäfts der Allianz verständigt. Diese sollen den Rahmen für die nun beginnenden Interessenausgleichs-Verhandlungen vorgeben.

Die jetzt erzielten Kompromisse, in die die Ergebnisse der von den Betriebsräten zu Rate gezogenen Beratungsunternehmen unter der Überschrift "ZBMplus" eingeflossen sind, werden von der gemeinsamen Verantwortung für die Zukunft des Unternehmens getragen.

Ziel der Neuordnung ist, die führende Position der Allianz am deutschen Markt zu sichern und auszubauen. Das neue Betriebsmodell schafft die Voraussetzungen für eine noch höhere Kundenorientierung und für nachhaltiges Wachstum. Durch die erreichte Übereinkunft wird der Grundstein für die erfolgreiche Neuordnung des deutschen Versicherungsgeschäfts gelegt.

Kündigungsschutz verbessert

Das gemeinsame Eckpunktepapier sieht weitgehende Regelungen zur Beschäftigungssicherung vor:

Die Parteien erklären, dass das arbeitgeberseitige Ziel, über die bis Ende Oktober 2006 bereits erreichten 1040 Vollarbeitsplätze hinaus bis Ende 2007 weitere 2479 Vollarbeitsplätze und bis Ende 2008 weitere 2170 Vollarbeitsplätze abzubauen, durch einvernehmliche Maßnahmen erreicht werden soll. Aufgrund dieses gemeinsamen Verständnisses verzichtet das Unternehmen wie auch 2007 bis Ende 2009 auf betriebsbedingte Beendigungskündigungen.

Im Verlauf des Jahres 2009 werden Betriebsräte und Unternehmensleitung Gespräche über weitere Maßnahmen zur Beschäftigungssicherung (z.B. Kündigungsschutzregelungen) für den Zeitraum bis zum Jahr 2012 aufnehmen.

Nach erfolgreicher Umsetzung der Neuordnung sollen nach Zielsetzung der ADAG die Unternehmen im Innendienst 14.230 Vollarbeitsplätze bieten. Die Betriebspartner werden die Umsetzung des neuen Betriebsmodells aktiv fördern und haben regelmäßige Beratungen über den erreichten Stand vereinbart. Beide Seiten setzen dabei auf Basis des Sozialplanes und des freiwilligen Programms auf einvernehmliche Lösungen.

Beschäftigungssichernde Lösungen für Köln, Frankfurt und Dortmund

Die Betriebspartner haben das am 22. Juni 2006 veröffentlichte Standortkonzept für die ADAG unter Berücksichtigung der Empfehlungen der von den Betriebsräten beauftragten Wirtschaftsberater im Rahmen des Betriebsmodells modifiziert.

Der Standort Köln bleibt als Spezialstandort für die Kraftfahrzeugversicherung erhalten. Durch diese Konzentration für das Dienstleistungsgebiet Nordwest am Standort Köln wird das Kraftgeschäft auf die gleiche Weise unterstützt wie im Dienstleistungsgebiet Südwest.

Am Standort Dortmund verbleiben ca. 80 Vollzeitarbeitsplätze für die Krankenversicherung. Diese Funktion wird dort bis Ende 2012 bestehen bleiben, wenn bis dahin eine betriebswirtschaftlich sinnvolle Geschäftstätigkeit gewährleistet werden kann. Eine Nachbesetzung der Stellen ist nicht vorgesehen, Zielstandort für die Krankenversicherung im Dienstleistungsgebiet (DG) Nordwest bleibt Bremen.

In Frankfurt soll die Funktion der Lebensversicherung im Firmengeschäft mit ca. 80 Vollzeitarbeitsstellen unter der Voraussetzung eines betriebswirtschaftlich sinnvollen Geschäftsbetriebs ebenfalls bis Ende 2012 erhalten bleiben.

Übereinkunft legt Grundstein für das künftige Wachstum der Allianz in Deutschland

Aus Sicht der Betriebsräte konnten schon in den Eckpunkten über den bereits im April 2006 verhandelten Sozialplan und die freiwilligen Maßnahmen des Unternehmens hinaus ergänzende Elemente für eine sozial verträglichere Umsetzung der Neuordnung im Sinne der Mitarbeiter erreicht werden.

Für das Unternehmen ist die Einigung über die Eckpunkte ein wichtiger Meilenstein auf dem Weg zur erfolgreichen Einführung des neuen Betriebsmodells bis Ende 2008.

Unternehmensleitung und Betriebsräte nehmen umgehend Verhandlungen über die Teilinteressenausgleiche in den Dienstleistungsgebieten auf. Nach Absicht der Betriebspartner sollen diese bis Jahresende abgeschlossen sein, um dann zügig mit der Umsetzung zu beginnen.

Die Betriebspartner werden die erfolgreiche Umsetzung des neuen Betriebsmodells aktiv unterstützen und damit die Grundlagen für künftiges Wachstum - und damit auch Beschäftigungssicherung - der Allianz in Deutschland legen.

gez. Dr. Gerhard Rupprecht, Vorstandsvorsitzender ADAG für die Verhandlungsgruppe der Unternehmensleitung

gez. Norbert Blix, Vorsitzender des Fachausschusses Versicherung für die Kernverhandlungsgruppe

Norbert Blix:

"Als Betriebsräte war uns insbesondere ein verbesserter Kündigungsschutz und beschäftigungssichernde Lösungen für jene Standorte, die von der Neuordnung in einer ganz besonders einschneidenden Weise betroffen sind, wichtig. In beiden Punkten konnten wir entscheidende Verbesserungen für die Mitarbeiter erreichen."

Gerhard Rupprecht:

"Gemeinsam mit den Betriebsräten haben wir Wege gefunden, im Zuge der Neuordnung die Interessen unserer Mitarbeiter noch stärker zu berücksichtigen, ohne dabei Abstriche an unseren betriebswirtschaftlichen Zielen zu machen. Das neue Betriebsmodell wird im geplanten Zeitrahmen umgesetzt."



Leiter der Unternehmenskommunikation
Herr Lothar Landgraf
Tel.: +49.89.6785-2140
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E-Mail: lothar.landgraf@allianz.de

Allianz Deutschland AG
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