Anzeige
25.11.2011 - dvb-Presseservice

Niedrige Zinsen, Inflation und Chancen am Aktienmarkt

Für Anleger wird 2012 ein schwieriges Jahr. Traditionell sichere Anlagen wie Bankeinlagen oder deutsche Bundesanleihen bringen nach Einschätzung der Deutschen Postbank AG weiterhin nur magere Erträge. Sie werden von der Inflation mehr als aufgezehrt. Besser sieht es bei Aktien aus. Allerdings: „Anleger brauchen starke Nerven“, sagt Dr. Marco Bargel, der Chefvolkswirt der Bonner Bank. „An den Börsen wird es weiterhin große Schwankungen geben, aber auf längere Sicht rechnen wir mit einer interessanten Rendite.“ Den DAX sieht die Postbank Ende 2012 bei 6.900 bis 7.100 Zählern. Zum Vergleich: Am 15. November 2011 lag der DAX bei 5.933 Punkten.

Sogenannte „Sachwerte“ wie Gold oder Immobilien sind 2011 im Zuge der Staatsschuldenkrise zu Lieblingen der Anleger geworden. Vor allem der Goldpreis kletterte von Rekord zu Rekord. Zwar bieten Sachwerte im historischen Vergleich tatsächlich einen relativ guten Schutz vor einer inflationsbedingten Vermögensentwertung. Einen vollkommenen Schutz gibt es allerdings auch hier nicht. Gerade in Zeiten unsicherer Märkte ist die ausgewogene Streuung des Anlagekapitals der beste Risikoschutz. Den Goldpreis sieht die Postbank weiter steigen. Zum Jahresende 2012 rechnet sie mit einem Preis von 1.850 Dollar je Feinunze. Am 15. November 2011 kostete die Feinunze 1.781 Dollar.

Die Staatsschuldenkrise bleibt der dunkle Schatten über Europas Volkswirtschaften. „Einen einfachen und schmerzfreien Weg aus der Verschuldung wird es nicht geben“, so Marco Bargel. „Trotzdem ist es eine für Europas Zukunft wichtige Frage, welche der diskutierten Optionen mit dem geringsten Kollateralschaden verbunden ist. Hier lohnt das Ringen um die beste Lösung.“

Denn zunehmend hinterlässt die Verschuldungskrise Spuren in der Realwirtschaft. Die mit den Sparanstrengungen verbundenen Ausgabenkürzungen beeinträchtigen das Wachstum in den betroffenen Staaten. Das gleiche gilt für Steuererhöhungen, die vielfach unvermeidbar sind, um das Defizit auf ein tragbares Niveau zurückzufahren. Die jüngsten Konjunkturdaten deuten auf einen kräftigen Konjunkturabschwung im Winterhalbjahr 2011/12. Ein ähnlich starker Einbruch wie um die Jahreswende 2008/09 herum ist aber nicht zu befürchten. Damals kam es infolge des Zusammenbruchs der US-Bank Lehman Brothers zu massiven Liquiditätsengpässen, die letztendlich auch zu einem Zusammenbruch des internationalen Handels geführt haben. Die Notenbanken sind heute besser vorbereitet und stellen ein umfangreiches Instrumentarium zur Sicherstellung der Liquiditätsversorgung im Finanzsektor bereit. Die Postbank geht davon aus, dass sich die Konjunktur im Verlauf des kommenden Jahres allmählich wieder erholen wird. Die Wachstumsrate des Bruttoinlandsprodukts in Deutschland dürfte mit 1,2 Prozent jedoch deutlich geringer ausfallen als im Jahr 2011 (+3,0 Prozent). Die Inflation dürfte nach Einschätzung der Postbank Volkswirte 2012 weiter auf dann 2,7 Prozent ansteigen.



Herr Hartmut Schlegel
Tel.: +49 228 920 12103
E-Mail: hartmut.schlegel@postbank.de

Deutsche Postbank AG
Friedrich-Ebert-Allee 114-126
53113 Bonn
http://www.postbank.de/

Download

111124_Perspektiven2012.pdf (453,37 kb)  Herunterladen