Obernkirchen will länger besser leben
BKK24 startet in niedersächsischer Kleinstadt die größte regionale Vorsorgekampagne in der Geschichte der gesetzlicher Krankenkassen
Im niedersächsischen Obernkirchen redet man nicht über die Zukunft der Gesundheitsvorsorge, sondern man gestaltet sie mit. Dort läuft in diesen Tagen das bisher größte Vorsorgeprojekt für eine
ganze Region an. Mit einem Fragebogen an alle Haushalte ermitteln die Krankenkasse BKK24 und die Stadtverwaltung das aktuelle Gesundheitsverhalten der rund 10.000 Einwohner, um daraus individuelle
Präventionsangebote nach den gesetzlichen Vorgaben zu entwickeln. Im Erfolgsfall soll die “Länger besser leben“-Stadt, für die Bundesgesundheitsministerin a.D. Ulla Schmidt die Schirmherrschaft
übernommen hat, Modellcharakter für weitere Teile Deutschlands haben.
Basis für den Langzeitversuch sind Erkenntnisse aus der seit 1992 in zehn europäischen Ländern laufenden EPIC-Studie über den Zusammenhang zwischen bestimmten Lebensweisen und dem Entstehen von
Krebs und weiteren Krankheiten. Darin wurde zweifelsfrei nachgewiesen, dass eine ganz bestimmte Kombination aus vitaminreicher Ernährung, ausreichend Bewegung, Nikotinverzicht und einem intelligenten
Umgang mit Alkohol die Lebenszeit um bis zu 14 Jahre verlängert. Als einzige Krankenkasse hat die BKK24 aus den dafür aufgestellten Regeln ein praxistaugliches Programm entwickelt, das bereits mit
mehr als 2.000 Teilnehmern erfolgreich getestet wurde. Es berücksichtigt die gesetzlichen Bestimmungen für die Kostenübernahme bei der Gesundheitsvorsorge, ist aber im Gegensatz zu den bis heute
üblichen Präventionsangeboten auf die individuellen Bedürfnisse des Einzelnen zugeschnitten.
Um möglichst alle Einwohner ohne die Kosten für eine große Werbekampagne zu motivieren, haben Stadt und Krankenkasse alle lokalen Entscheidungsträger in einem Netzwerk zusammengezogen. Dazu
zählen neben den Unternehmen und Verwaltungen vor allem die Vereine, aber auch Handel und Gastronomie. Neben der Ansprache der eigenen Mitarbeiter und Vereinsmitglieder sowie deren Familien sollen
diese Botschafter der “Länger besser leben“-Stadt ständig neue Angebote und Aktionen entwickeln, mit denen die Gesundheitsvorsorge attraktiver und preiswerter wird. Klaus Vater, ehemaliger
stellvertretender Regierungssprecher und Pressechef des Gesundheitsministeriums, bezeichnete die Aktion bereits bei ihrem Start als möglichen modernen Nachfolger der Trimm-Dich-Aktion aus den 70er
Jahren. Prof. Dr. Gerd Glaeske, unter anderem Mitglied des Sachverständigenrates für die konzertierte Aktion im Gesundheitswesen, unterstrich bei Startveranstaltung die Bedeutung ganzheitlicher
Prävention auch unter dem Gesichtspunkt der künftigen Finanzierung der gesetzlichen Krankenkassen.
Obwohl sie damit dem Wettbewerb eine Anleitung gibt, wie man Gesundheitsvorsorge erfolgreich macht und Kosten für die Behandlung von Krankheiten einspart, hat sich die im zwar über 125 Jahre
alte aber im Vergleich kleine BKK24 zu dieser beispiellosen Aktion entschlossen. Vorstand Friedrich Schütte verspricht sogar den Mitgliedern anderer Kassen die kostenlose Analyse des individuellen
Gesundheitsverhaltens. “Prävention ist eine Zukunftsaufgabe, bei der das gesamte Gesundheitswesen gefordert ist.” Deshalb wolle die BKK24 eine Initialzündung geben, die neben Obernkirchen und den rund
100.000 eigenen Kunden auf Sicht möglichst alle Versicherten der gesetzlichen Krankenkassen in der Bundesrepublik erreicht. Um dafür eine Basis zu schaffen, wird die Aktion in Obernkirchen von der
Hochschule Weserbergland wissenschaftlich begleitet und ausgewertet.
Um die Öffentlichkeit über die laufenden Fortschritte zu informieren, wurde eine Internetpräsenz unter der Adresse www.LBL-Stadt.de
eingerichtet.
Frau Sabine Schütte
Tel.: +49 (0)5724 971-223
Fax: +49 (0)5724 971-4223
E-Mail: sabine.schuette@bkk24.de
BKK24
Sülbecker Brand 1
31683 Obernkirchen
www.bkk24.de
Vielleicht die Pioniere einer ganz neuen Form der Gesundheitsvorsorge: Prof. Gerd Glaeske (Uni Bremen), BKK24 Vorstand Friedrich Schütte, Oliver Schäfer (Bürgermeister Obernkirchen) und Klaus Vater (ehem. Pressechef des Gesundheitsministeriums).bkk24.de.jpg